Die Unverpassbaren, Woche 22 – 2024

‚Sterben‘: Corinna Harfouch, Lars Eidinger © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Sterben von Matthias Glasner. Das ist keine Komödie. Aber schmerzlich lustig, weil Regie und Darstellerinnen den komischen Aspekten familiärer Verlorenheit nicht ausweichen.
  2. L’été dernier von Catherine Breillat. Eine Anwältin lässt sich auf eine Affäre mit ihrem jungen Stiefsohn ein und beschliesst, zu lügen. Breillat interessiert nicht die Moral, sondern die Dynamik.
  3. Goodbye Julia von Mohamed Kordofani. Eine südsudanesische Haushaltshilfe und ihre Arbeitgeberin könnten beste Freundinnen sein, hätte nicht eine der beiden etwas Unverzeihliches getan. Privates ist politisch, vor allem aber unwiderstehlich melodramatisch in diesem vertrackten Versteckspiel.
  4. Hors-saison von Stéphane Brizé. Was wäre gewesen wenn…? 15 Jahre nach  der Trennung treffen sich Mathieu und Alice zufällig und spielen das durch. Romantische Melancholie gegen die Unwiderruflichkeit des Lebens.
  5. Omen (Augure) von Baloji. Ein junger Belgier wird von seiner kongolesischen Verwandtschaft geächtet. Aus Aberglaube – oder es geht tatsächlich übernatürlich zu in diesem absurd-afrofuturistischen Universum, in dem das Abwehren des Fluchs zum Fluch selbst wird.

Im Filmpodcast morgen: Sterben, Sidonie au Japon, Teaches of Peaches

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