The Twilight Saga: NEW MOON

Wahre Liebe wartet. Robert Pattinson und Kristen Stewart © ascot elite
Wahre Liebe wartet. Robert Pattinson und Kristen Stewart © ascot-elite

Schon überraschend, wenn in einem Vampirfilm nur von den Werwölfen richtig zugebissen wird. Mit diesem zweiten Film ist die Saga bei der Buchreihe (und der Harry-Potter-Franchise) angekommen, und all die schmachtend konservativen Werte von Stephenie Meyers Romanen sind auf dem besten Weg, zur Formel zu erstarren. Ist es Catherine Hardwicke mit dem ersten Film noch erstaunlich gut gelungen, Romantik, Frauentraum und Teenager-Angstlust in ansprechender Schwebe zu halten, spielt Auftragsregisseur Chris Weitz die vom Studio zweifellos analysierten Attraktionselemente bereits in serieller Reihung aus: „Wahre Liebe wartet“ ist das zentrale Motto, auch wenn es im Film nie so ausgesprochen wird.

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Filmpodcast Nr. 156 : Tannöd, Die Frau mit den fünf Elefanten, Filmwissenschaft Flückiger.

Kathrin (Julia Jentsch) und Johann (Volker Bruch) in 'Tannöd' © pathefilms
Kathrin (Julia Jentsch) und Johann (Volker Bruch) in 'Tannöd' © pathefilms

Hier ist Kino im Kopf. Brigitte Häring stellt uns heute ausführlich Bettina Oberlis Tannöd-Verfilmung vor, und ich Vadim Jendreykos Dokumentarfilm Die Frau mit den fünf Elefanten über die 86jährige Dostojewskij-Übersetzerin Swetlana Geier. Ausserdem hat sich Brigitte Häring mit der Zürcher Filmwissenschaftlerin Barbara Flückiger unterhalten, anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Filmwissenschaften an der Uni Zürich. Und dazu haben wir wie gewohnt Tonspur-Rätsel und Filmtipps.

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Die Unverpassbaren, Woche 48

Swetlana Geier: 'Die Frau mit den fünf Elefanten' © cineworx
Swetlana Geier: 'Die Frau mit den fünf Elefanten' © cineworx

Hier sind sie, die fünf Filme im aktuellen Kinoangebot der Deutschschweiz, die Sie meiner Meinung nach nicht verpassen sollten:

  1. Tannöd von Bettina Oberli. Die stimmungsvolle und rasant geschnittene Verfilmung des Bestsellers..
  2. Die Frau mit den fünf Elefanten von Vadim Jendreyko. Ein schönes Portrait einer wunderbaren alten Frau.
  3. Mary & Max berührend schönes, tabufreies und rotzfreches Plastillinkino aus Australien.
  4. Looking for Eric von Ken Loach. Eine wunderbare Tragikomödie mit Steilpass von Fussballstar Cantona.
  5. Das Weisse Band von Michael Haneke. Ein präziser Entwurf zur Jugend jener Generation, die später Hitler wählte – und das altersweise Gegenstück zu Bettina Oberlis Tannöd.

Nationale Altersfreigabe auf gutem Weg

crykidsmall.jpgDie „Vereinbarung über eine schweizerische Kommission Jugendschutz im Film“, welche in der Frühjahrsversammlung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) noch an vier Gegenstimmen gescheitert ist, ist seit gestern auf gutem Weg. Mittlerweile ist auch der Kanton Graubünden an Bord. Nach der Diskussion in der Herbstversammlung vom 12./13 November 2009 haben nur noch die drei Westschweizer Kantone Genf, Neuenburg und Waadt Einwände gegenüber der Vereinbarung. Die Versammlung hat sie in der Folge deshalb mit 34:0 Stimmen bei vier Enthaltungen unter dem Vorbehalt genehmigt, dass die drei genannten Kantone sich der Lösung nach einer Bereinigungssitzung ebenfalls anschliessen können. Roger Schneeberger, Generalsekretär der KKJPD, wurde damit beauftragt, mit den Westschweizern die Differenzbereinigung in Angriff zu nehmen. Telefonisch gab er sich gestern zuversichtlich, dass die Vereinbarung in zwei bis sechs Monaten umgesetzt werden könne. Hier die Medienmitteilung (pdf) der KKJPD, der Vorschlag (pdf), und die Erläuterungen (pdf) zum Vorschlag.

Filmpodcast Nr. 155: Looking for Eric, Kurzfilmtage Ufmüpferli.

Ufmüpferli 'Je suis une bombe' Kurzfilm (2006) von Elodie Pong
Ufmüpferli 'Je suis une bombe' Kurzfilm (2006) © Elodie Pong

Hier ist Kino im Kopf mit Michael Senhauser. Brigitte Häring stellt uns heute Looking for Eric von Ken Loach vor, ich habe seinen Drehbuchautor Paul Laverty getroffen. Ausserdem hat Brigitte Häring an den Wintherthurer Kurzfilmtagen ein paar Ufmüpferli gesehen. Was das ist, erklärt sie uns ebenfalls heute. Dazu das übliche Tonspurrätsel – und die fünf Filme, die Sie nicht verpassen sollten.

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Die Unverpassbaren, Woche 47

Steve Evets und Eric Cantona in 'Looking for Eric' © filmcoopi
Steve Evets und Eric Cantona in 'Looking for Eric' © filmcoopi

Dies sind die donnerstäglichen fünf Filme aus dem aktuellen Deutschschweizer Angebot, welche meiner Meinung nach niemand verpassen sollte:

  1. Looking for Eric für einmal ist Ken Loach nicht nur engagiert und gut und eindrücklich, sondern auch noch richtig populär.
  2. Mary & Max berührend schönes, tabufreies und rotzfreches Plastillinkino aus Australien.
  3. The Informant Irrwitziges Verwirrspiel in Kreisen des FBI und der Wirtschaftskriminalität. Mit einem einmal mehr perfekt unscheinbaren Matt Damon.
  4. El nido vacio von Daniel Burman aus Argentinien. Der Film ist ein kleine Schule des Sehens.
  5. Das Weisse Band von Michael Haneke. Ein präziser Entwurf zur Jugend jener Generation, die später Hitler wählte.

Duisburg 09: SOUNDS AND SILENCE von Norbert Wiedmer und Peter Guyer

Manfred Eicher und Arvo Pärt in Sounds and Silence
Manfred Eicher und Arvo Pärt in 'Sounds and Silence'

Filme reagieren auf ihre Umgebung, das ist eine klassische Festivalerkenntnis. Am Filmfestival von Locarno, letzten Sommer im August, konnten sich die Schweizer Dokumentarfilmer Norbert Wiedmer und Peter Guyer anlässlich der Uraufführung von Sounds & Silence feiern lassen. An der Viennale vor einer Woche wurde die Vorführung zu einem kleinen Triumph – nicht zuletzt dank der der Anwesenheit etlicher Musiker aus dem Film rund um den renommierten Produzenten Manfred Eicher. Hier in Duisburg heute morgen gab es neben der Begeisterung aber auch kritische Stimmen – und gerade dies spricht paradoxerweise wieder für den Film: Die Duisburger Filmwoche, bekannt, beliebt und berüchtigt für ihre Diskussionskultur und die ideologischen Grabenkämpfe im Publikum ist in den letzten Jahren zahmer geworden. Das heisst: Das Publikum ist jünger und zahmer geworden, Ideologie, politische Grundsätze, theoretische Vorgaben sind ihm zunehmend fremd geworden, und insofern waren die Diskussionen in diesem Jahr (wie immer in den wunderbaren Protokollen nachzulesen) weitgehend einem Konsens verpflichtet. Anders bei Sounds and Silence:

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Filmpodcast Nr. 154: Mary & Max, The Informant, Wende und Film.

Mary And Max Max typing

Hier ist Kino im Kopf, heute mit Brigitte Häring. und mit diesen Filmen: Hannes Nüsseler stellt den zauberhaften Knetmännchenfilm Mary & Max vor, Michael Sennhauser hat den neuen Soderbergh-Film The Informant gesehen. Zum 20. Wendejubiläum hat sich Sennhauser überdies mit Nicole Reinhard vom Stadtkino Basel und mit Beat Schneider vom Zürcher Kino Xenix über den DDR-Film unterhalten. Dazu gibt’s wie gewohnt das Tonspurrätsel – und unsere 5 Tipps zu den Filmen, die Sie nicht verpassen sollten.

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Duisburg 09: BESPRECHUNG von Stefan Landorf

Besprechung von Stefan Landorf

Es sind die abstrakten Arbeitswelten, mit denen sich die Künstler in aller Regel am wenigsten gerne auseinandersetzen. Filme über Handwerker und Arbeiter gibt es jede Menge, aber mit dem, was die Tage des grossen westlichen Mittelstandes ausfüllt, weiss mit Ausnahme von Harun Farocki kaum jemand etwas anzufangen. Warum nicht? Eine Antwort wäre: Weil da nichts passiert, weil da nur geredet wird, besprochen, geplant. Stefan Landorf ist damit nicht einverstanden. Der ehemalige Arzt, der, wie er selber sagt, seinem Fachgebiet und dessen Fachsprache nur knapp entronnen ist, isoliert mit Besprechung das menschliche Ritual, das institutionalisierte Drama der gewöhnlichen „Sitzung“. Er hat Sitzungen gefilmt, in grossen und kleinen Firmen, bei der Bundeswehr, der Kinderhilfe, in einem selbstverwalteten Internat, bei einer Bank. Von diesen Sitzungen zeigt er grosse Ausschnitte, einzelne Phrasen hat er herausgelöst und lässt sie von den Protagonisten isoliert noch einmal einsprechen. Und er lässt die gleichen Phrasen von jungen Schauspielern nachsprechen, während diese farbige Trennwände durch einen Raum schieben. So bekommen diese Formulierungen, Sprachhülsen, Wendungen plötzlich eine Gravitas, ein mitunter komisches, oft aber auch ein trauriges Gewicht.

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Die Unverpassbaren, Woche 46

Matt Damon ist 'The Informant' © Warner Bros
Matt Damon ist 'The Informant' © Warner Bros

Und hier wieder – aus der Ferne gebloggt – die donnerstäglichen fünf Filme aus dem aktuellen Deutschschweizer Angebot, welche meiner Meinung nach niemand verpassen sollte:

  1. Mary & Max berührend schönes, tabufreies und rotzfreches Plastillinkino aus Australien.
  2. The Informant Irrwitziges Verwirrspiel in Kreisen des FBI und der Wirtschaftskriminalität. Mit einem einmal mehr perfekt unscheinbaren Matt Damon.
  3. El nido vacio von Daniel Burman aus Argentinien. Der Film ist ein kleine Schule des Sehens.
  4. Das Weisse Band von Michael Haneke. Ein präziser Entwurf zur Jugend jener Generation, die später Hitler wählte.
  5. Gigante von Adrián Biniez. Ein überraschender Film aus Uruguay mit einem wunderbaren, massigen Hauptdarsteller.