Susann Wach Rózsa neue BAK Kurzfilmintendantin

Susann Wach Rózsa mit ihrem Mann Miklós Klaus letzten Mai am Filmfestival in Cannes ©sennhauser

Ab Januar löst Susann Wach Rózsa Anita Wasser als Kurzfilmintendantin für das Bundesamt für Kultur (BAK) ab (offizielle Mitteilung nach dem Sprung). Wach Rózsa hat 2008 ihren Job als Filmproduzentin beim Schweizer Fernsehen aufgegeben, unter anderem mit der Begründung, man könne doch nicht alles einfach nach dem Quotendruck ausrichten. Zumindest dieses Problem dürfte im Hinblick auf die Kurzfilme etwas entschärft sein –  sie sind die traditionelle Spielwiese für junge Talente. Dafür ist der schiere mengenmässige Verdrängungswettbewerb nirgends grösser als da.

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Godard Font

Godard Font

Das Grafik Atelier Carvalho-Bernau hat sich zu Jean-Luc Godards 80. Geburtstag ein besonderes Geschenk für seine Fans ausgedacht: Sie haben den Titelfont nachgebaut, mit dem er schon bei Made in U.S.A. gearbeitet hat, oder bei 2 ou 3 choses que je sais d’elle. Das heisst, zuerst haben sie versucht herauszufinden, wo der Font herkam, wer ihn entworfen hat. Es bestehe allerdings der berechtigte Verdacht, meinen sie, dass Godard, der stets Interesse an Design bekundetete, die Schrift selber entworfen habe. Jetzt ist sie jedenfalls zu haben, kostenlos. Wer den Font möchte, trägt sich bei Carvalho-Bernau ein. (Thank you, Lisa Nesselson!)

Filmpodcast Nr. 211: Beyond this Place, DVD Revanche, Real Fiction Cinema.

Kaleo La Belle: 'Beyond this Place' ©frenetic
Kaleo La Belle: 'Beyond this Place' ©frenetic

Kino im Kopf. Der Amerikaner Kaleo La Belle hat in Luzern sein Filmstudium abgeschlossen, wir stellen sein vatersuchendes Roadmovie Beyond this Place vor. Brigitte Häring empfiehlt die DVD zum österreichischen Rache-Thriller Revanche und Bernard Senn hat mit Wolfram Knorr Klaus Littmanns Real Fiction Cinema besucht. Dazu Kurztipps und Tonspur wie immer.

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Die Unverpassbaren, Woche 50

'Aisheen - Still Alive in Gaza' ©filmcoopi
'Aisheen - Still Alive in Gaza' ©filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen. Dann alle anderen.

  1. Beyond this Place von Kaleo La Belle. Ein Hippievater, ein Filmemachersohn, ein Field-Trip – ein Dokumentar-Roadmovie.
  2. Aisheen – Still Alive in Gaza von Nicolas Wadimoff. Kein Strom, keine Hoffnung, keine Bewegungsfreiheit. Und doch überleben die Menschen mit allem, was sie auf- und einbringen können. Ein ungewöhnlicher Dokumentarfilm.
  3. Exit Through The Gift Shop von Banksy. Der noch immer anonyme britische Kunst-Guerillero spielt mit sich, dem Kunstmarkt und mit seinem Publikum. Brillant und unterhaltsam.
  4. Copie conforme von Abbas Kiarostami. Nicht der beste Film des Meisters, aber ein faszinierendes Spiel mit den Möglichkeiten der Zweierkiste. Und natürlich mit Juliette Binoche.
  5. Bal von Semih Kaplanoglu. Der letzte Berlinale-Gewinner ist auch der letzte Teil von Kaplanoglus rückwärts gebauter Künstler-Trilogie. Unglaublich simpel und extrem schön.

Und morgen im Filmpodcast: mehr zu Beyond this Place, zu Aisheen und Gaza, zu Klaus Littmanns Real Fiction Cinema, sowie ein DVD-Tipp zu Revanche.

Ein Gespräch mit Kaleo La Belle über Beyond this Place, das Dominic Dillier für den Focus vom 28. November auf DRS3 geführt hat, gibt es hier zum Download (Rechtsklick, MP3, 26.3MB) oder hier zum Hören:

Filmpodcast Nr. 210: Woody Allen, You Will Meet A Tall Dark Stranger, Jean-Luc Godard, DVD Inception.

Allen Godard Montage

Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Wir feiern Geburtstage – und zwar den 75. von Woody Allen, der zum Halbrunden seinen neuen Film You Will Meet A Tall Dark Stranger herausbrachte, und den 80. des grossen Film-Philosophen Jean-Luc Godard. Den DVD-Tipp gibt’s heut in einer Kurzfassung zu Christopher Nolans Inception. Dazu die Kurztipps und eine Tonspur zum Erraten.

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Die Unverpassbaren, Woche 49

'Exit throught the Gift Shop' - a Banksy Film ©filmcoopi

Es gab zwar etliche Neustarts diese Woche, aber die sind samt und sonders lässlich. Daher weiterhin: erst diese fünf Filme sehen. Dann alle anderen.

  1. Exit Through The Gift Shop von Banksy. Der noch immer anonyme britische Kunst-Guerillero spielt mit sich, dem Kunstmarkt und mit seinem Publikum. Brillant und unterhaltsam.
  2. Copie conforme von Abbas Kiarostami. Nicht der beste Film des Meisters, aber ein faszinierendes Spiel mit den Möglichkeiten der Zweierkiste. Und natürlich mit Juliette Binoche.
  3. Bal von Semih Kaplanoglu. Der letzte Berlinale-Gewinner ist auch der letzte Teil von Kaplanoglus rückwärts gebauter Künstler-Trilogie. Unglaublich simpel und extrem schön.
  4. Der letzte schöne Herbsttag von Ralf Westhoff. Nach Shoppen beweist Westhoff, dass sein ironisch liebevoller Blick nicht nur auf auf die kombinatorischen Tücken der Zweierkiste sehr variabel und nach wie vor sehr unterhaltsam ist.
  5. Somewhere von Sofia Coppola. Die Tochter des Meisters schafft einmal mehr eine chirurgisch eindringliche Flachbohrung auf hauchdünn glamouröser Oberfläche.

Und morgen im Filmpodcast: mehr zu You Will Meet a Tall Dark Stranger von Woody Allen, sowie etwas zum Geburtstag von Jean-Luc Godard; kein ein neuer DVD-Tipp zu Christopher Nolans Inception, aber die Tonspur, wie gewohnt.

Locarnos Olivier Père bloggt

pere blog ausriss

Eben offiziell über Twitter verbreitet (vom Locarno Press Office): Der künstlerische Direktor des Festivals, Olivier Père, hat einen persönlichen Blog aufgemacht. Die ersten beiden Einträge blicken zurück auf den verstorbenen Produzenten Dino De Laurentiis und berichten davon, wie der im Sommer in Locarno gefeierte Produzent Menahem Golan danach in der Welt weiter gefeiert wurde. Natürlich ist der Blog auf französisch verfasst – und das ist doch schon mal etwas neues für die Szene hier. Denn irgendwie schafft es die deutsche Blogosphäre zwar, die anglophone einzubinden (umgekehrt geht gar nichts), aber die Blogs der frankophonen Welt sind irgendwo in einem parallelen Universum. Nur ganz wenige von uns lesen über die Sprachgrenze hinweg. Vielleicht hilft Olivier Pères Initiative da ein wenig weiter. Seine Blogroll umfasst allerdings erst die Word-Press-Defaults, aber da hilft ihm ja vielleicht noch jemand vom Press-Office weiter damit. (Nachtrag: Ein Hinweis darauf, dass bei einem nicht kommerziellen Blog der Vollfeed ins RSS gehört und nicht nur die Anrisse, sei dem Press Office da auch gleich noch ans Herz gelegt)

TWILIGHT’s Catherine Hardwicke macht auf Rotkäppchen

Amanda Seyfried in 'Red Riding Hood' von Catherine Hardwicke ©warner bros
Amanda Seyfried in ‚Red Riding Hood‘ von Catherine Hardwicke ©warner bros.

Rotkäppchen und der Wolf ist unter den Grimmschen Märchen wohl das über analysierteste und meist interpretierte. Und fast immer geht es dabei um das sexuelle Erwachen des Mädchens, um den Wolf als erotische Projektion und lockende Gefahr – kurz, um all das, was zur Zeit vor allem die cineastische Vampir-Welle bedient. Wenn nun Catherine Hardwicke, die es geschafft hat, aus den bieder-verschmockten Twilight-Büchern den ersten (und einzigen guten) Twilight-Film zu machen, die Geschichte neu aufrollt, dann dürfen wir hoffen. Schliesslich hat die Frau bisher nicht nur ein exzellentes Gespür für den Gefühlshaushalt von Teenagern bewiesen, sondern auch als Set-Designer ein herausragendes Talent. In der Tat schwelgt der zur Zeit herumgebotene Trailer (nach der Sprungmarke) vor allem in lodernden Bildern. Gleichzeitig erinnert das auch alles wieder an die bereits klassischen Vorbilder zum Stoff, Valerie a týden divu (Valerie and her Week of Wonders, 1970) von Jaromil Jireš, oder Neil Jordans wunderbare spätere Angela-Carter-Adaption The Company of Wolves von 1984.

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Filmpodcast Nr. 209: Exit Through the Gift Shop, Länger Leben, Miral, Terry Gilliam, DVD Troubled Water.

'Länger leben' mit Nikolaus Paryla Ilona Markarova Mathias Gnädinger ©Langfilm
'Länger leben' mit Nikolaus Paryla Ilona Markarova Mathias Gnädinger ©Langfilm

Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute suchen wir den Exit through the Gift Shop mit dem Künstler-Schlitzohr Banksy. Wir wollen Länger leben mit Lorenz Keiser, reden darüber, was für Julian Schnabel mit Miral schiefgelaufen ist und schliesslich gratulieren wir Terry Gilliam zum 70. Geburtstag. Der DVD-Tipp gilt dem Drama Troubled Water, die Kurztipps den aktuellen Unverpassbaren, und die Tonspur ist gut gegen den späten Herbstblues.

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Die Unverpassbaren, Woche 48

'Exit throught the Gift Shop' - a Banksy Film ©filmcoopi
'Exit throught the Gift Shop' - a Banksy Film ©filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen. Dann alle anderen.

  1. Exit Through The Gift Shop von Banksy. Der noch immer anonyme britische Kunst-Guerillero spielt mit sich, dem Kunstmarkt und mit seinem Publikum. Brillant und unterhaltsam.
  2. Copie conforme von Abbas Kiarostami. Nicht der beste Film des Meisters, aber ein faszinierendes Spiel mit den Möglichkeiten der Zweierkiste. Und natürlich mit Juliette Binoche.
  3. Bal von Semih Kaplanoglu. Der letzte Berlinale-Gewinner ist auch der letzte Teil von Kaplanoglus rückwärts gebauter Künstler-Trilogie. Unglaublich simpel und extrem schön.
  4. Der letzte schöne Herbsttag von Ralf Westhoff. Nach Shoppen beweist Westhoff, dass sein ironisch liebevoller Blick nicht nur auf auf die kombinatorischen Tücken der Zweierkiste sehr variabel und nach wie vor sehr unterhaltsam ist.
  5. Somewhere von Sofia Coppola. Die Tochter des Meisters schafft einmal mehr eine chirurgisch eindringliche Flachbohrung auf hauchdünn glamouröser Oberfläche.

Und morgen im Filmpodcast: mehr zu Exit Through the Gift Shop, zu Miral von Julian Schnabel, zu Länger Leben von Lorenz Keiser, ein Geburtstagsgruss an Terry Gilliam und ein neuer DVD-Tipp zu Troubled Water.