No More Smoke Signals: Kili Radio, the Voice of the Lakota Nation

Kili Radio No More Smoke Signals

Für die weitherum versprengt lebende indianische Bevölkerung von Pine Ridge, South Dakota, stellt die kleine Radiostation Kili Radio so etwas wie das virtuelle Dorfzentrum dar. Ihren preisgekrönten Dokumentarfilm No More Smoke Signals hat die Schweizerin Fanny Bräuning rund um den Sender herum konstruiert. Auf DRS2 hört sie zusammen mit Produzent und Dramaturg Kaspar Kasics und Filmredaktor Michael Sennhauser eine Stunde lang Kili Radio. Die Runde kommentiert und fragt nach: Radio am Radio. «Kili» ist übrigens Lakota und heisst: grossartig.

Erstausstrahlung: Freitag, 17. April 2009, 20.00 Uhr, DRS 2, Passage 2
Zweitausstrahlung: Sonntag, 19. April, 15 Uhr, DRS 2, Passage 2

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Filmpodcast Nr. 124: Last Chance Harvey, Maman est chez le coiffeur, Francis Ford Coppola.

maman est chez le coiffeur filmcoopi
'Maman est chez le coiffeur' von Léa Pool © filmcoopi

Herzlich Willkommen zur Osterausgabe von Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Wir haben keine Eier und keine Hasen zu bieten. Dafür die romantische Komödie Last Chance Harvey mit Emma Thompson und Dustin Hoffman, und das wunderbar ausbalancierte Sommerdrama Maman est chez le coiffeur von Lea Pool. Und eine kleine Hommage an Francis Ford Coppola, der diese Woche 70 Jahre alt geworden ist. Dazu, wie immer, die Tonspur und die Filmtipps.

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Locarno feiert Toni Servillo

il divo Toni Servillo
Toni Servillo als Giulio Andreotti in 'Il divo' © filmcoopi

Ab nächster Woche wird der italienische Schauspieler Toni Servillo als grotesk grossartiger Giuolio Andreotti in Il divo zu sehen sein (hier mehr zum Film). Ähnlich eindrücklich war er in Gomorra von Matteo Garrone. Im August ehrt ihn das Filmfestival von Locarno mit dem diesjährigen Excellence Award. Damit wird natürlich das kommende Locarno-Filmfest gerade für die italienischen Medien eine Spur attraktiver, und die Tessiner freuen sich. Und für mich wäre das ein Grund mehr, endlich anständig Italienisch zu lernen, denn den Mann würde ich gerne in jener Sprache interviewen können, die er so meisterhaft durch die gutturale Mangel zu drehen versteht. Hier die offizielle Medienmitteilung von Locarno:

„Locarno feiert Toni Servillo“ weiterlesen

Mit Keira Knightley gegen häusliche Gewalt

Für die britische Hilfsorganisation Women’s Aid hat Keira Knightley einen knapp zweiminütigen TV-Spot gedreht, der gestern veröffentlicht wurde. Sie spielt eine Schauspielerin, welche nach Drehschluss nach Hause kommt und von ihrem eifersüchtigen Partner zusammengeschlagen wird. Dass ein Star sich für eine Awareness-Kampagne einsetzt ist nicht neu. Interessant an dem kurzen Film ist allerdings die komplexe Dramaturgie. Regie führte Knightleys Atonement-Regisseur Joe Wright, und die Geschichte wird als Film-im-Film erzählt, mit einem denkwürdigen Twist in der Dramaturgie. Abgesehen vom klaren Aufruf zu mehr Zivilcourage und Aufmerksamkeit im Alltag, ist das auch ein überaus cleverer Kürzestfilm. Chapeau!

Filmpodcast Nr. 123: Lass den Richtigen rein, The Duchess, Sennentuntschi-Pleite, Volker Schlöndorff 70, Ilija Trojanow.

lass den richtigen rein ascot elite

Herzlich Willkommen zu Kino im Kopf mit Michael Sennhauser und heute, als Gast, Amélie Ritter. Brigitte Häring stellt heute den schwedischen Vampirfilm Låt den rätte komma in vor, und Michael Sennhauser The Duchess mit Keira Knightley. Dazu eine kurze Einschätzung des Finanzdebakels bei der Schweizer Produktion Sennentuntschi, Volker Schlöndorff zu seinem 70. Geburtstag, und ein ausführliches Gespräch mit Ilija Trojanow zur Verfilmung seines Romans: The World is Big and Salvation Lurks around the Corner. Dazu, wie gewohnt, die Tonspur und die Filmtipps.

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Volker Schlöndorff zum 70.

Schlöndorff, Filmfestival Locarno 2004 © fotofestival pedrazzini
Schlöndorff, Filmfestival Locarno 2004 © fotofestival pedrazzini

Heute wird der ungekrönte König der deutschen Literaturverfilmung 70 Jahre alt. Viele Worte wurden schon geschrieben, film-zeit.de hat sie zusammengetragen:

Der Filmemacher Volker Schlöndorff feiert heute seinen 70. Geburtstag. Bert Rebhandl (BLZ) nennt ihn einen der berühmtesten europäischen Filmemacher nach dem Zweiten Weltkrieg. Jan Schulz-Ojala (TSP) bezeichnet ihn als Vaterlosen, der es aber nicht zur Vaterfigur des deutschen Films gebracht hat. Hanns-Georg Rodek (MOPO) schaut auf den Blick des Regisseurs auf Deutschland. Das Bild vom Langstreckenläufer passt für Michael Wenk (NZZ) auf den international renommierten Filmemacher, in dem das deutsche Kino seit vier Jahrzehnten einen Marathon-Mann par excellence hat. Marion Pietrzok (ND) beschäftigt sich mit den Gerüchen seiner Filme.

Wir beschränken uns demnach auf unser Grundgeschäft und lassen Schlöndorff selber zu Wort kommen:

Sennentuntschi: Debakel kommentiert

Könnte ein Quantum Trost gebrauchen: Michael Steiner im Finanzfegefeuer
Könnte ein Quantum Trost gebrauchen: Michael Steiner im Finanzfegefeuer

Für Michael Steiner und sein Sennentuntschi ist es eng geworden. Gestern hat die Sonntagszeitung die nicht mehr taufrische Geschichte neu aufgekocht. Ein Loch von 2.8 Millionen habe die Produktion, bei einem Gesamtbudget von 5.5. Mio. Da stellt sich zwar auch die Frage nach den Dimensionen. Aber: „Sennentuntschi: Debakel kommentiert“ weiterlesen

Maurice Jarre ist tot

Maurice Jarre Berlinale

Maurice Jarre, der Filmkomponist von Evergreens wie Doctor Shivago oder Lawrence of Arabia ist dieses Wochenende seinem Krebsleiden erlegen. Der Vater des ebenfalls erfolgreichen Filmkomponisten Jean-Michel Jarre ist nicht ganz 85 Jahre alt geworden. Im Februar wurde er an der Berlinale noch mit einem Bären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die IMdB listet ihn als Komponisten von über 160 Filmscores, aber natürlich hat er, wie die ähnlich schaffenswütigen Kollegen John Williams oder Ennio Morricone, mit ganzen Stäben von Mitarbeitern und Arrangeuren gearbeitet. Im Filmpodcast 116 vom 13. Februar war er noch einmal zu hören, im Beitrag von Brigitte Häring von der Berlinale:

Filmpodcast Nr. 122: Che, Isa Hesse-Rabinovitch, Kurt Früh, Diagonale Graz.

Che The Argentine Benicio del Toro Ascot Elite Schweiz
Benicio del Toro ist ‚Che – The Argentine‘ © Ascot-Elite Schweiz

Herzlich Willkommen zu Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Ich stelle heute Steven Soderberghs zweiteiligen Che-Film vor, und Brigitte Häring hat die Schweizer Regisseurin Anka Schmid getroffen, deren Film über Isa Hesse-Rabinovitch jetzt im Kino läuft. Ausserdem blicken wir kurz zurück auf die Karriere von Kurt Früh, der vor 30 Jahren gestorben ist. Dazu gibt’s Tonspur und Kurztipps, wie gewohnt. Und schliesslich einen ausführlichen Rückblick auf die Diagonale in Graz, die Werkschau des österreichischen Films, mit Regisseur Michael Glawogger und der neuen Intendantin Barbara Pichler.

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Wo die wilden Kerle wohnen

'Where the Wild Things Are' von Spike Jonze, nach Maurice Sendak
'Where the Wild Things Are' von Spike Jonze, nach Maurice Sendak © WB

Es war und ist das Lieblingsbilderbuch von Millionen von Kindern: ‚Wo die Wilden Kerle wohnen‚ von Maurice Sendak (im Original: Where the Wild Things Are), die Geschichte vom kleinen Max, der im Wolfsanzug dem Hund nachrennt und dafür zur Strafe ohne Essen ins Bett geschickt wird. Sein Zimmer wird zum Wald und er trifft auf die anderen, die echten wilden Kerle, die ihn schliesslich zu ihrem König machen. Nun liegt die Magie solcher Bilderbücher ja gerade in ihrer Sparsamkeit, und eine Verfilmung riskiert, alles zu zerstören, was wir uns im Kopf an Schätzen angehäuft haben. Aber wenn ich mir den Trailer zum Film von Spike Jonze ansehe, wird mir warm ums Herz. Die Figuren sind gut getroffen, die Vorenthaltungsstrategie am Anfang, mit dem Gesicht des Jungen, der langsam aufwacht, ist viel versprechend. „Wo die wilden Kerle wohnen“ weiterlesen