
Das Bild zeigt einen schwarzen Polizisten, der einen schwarzen Jungen massregelt. Die Frauen im Hintergrund schauen besorgt zu, der weisse Schnauzträger rechts im Bild, Hände in den Hosentaschen, wirkt unberührt. Die Fotografie hat Ernest Cole in seiner Heimat Südafrika gemacht, sie ist Teil seiner über zehn Jahre hinweg entstandenen Apartheid-Dokumentation «House of Bondage».
Der Fotoband machte den 27jährigen Cole 1967 fast über Nacht berühmt. Und zum Exilanten.
Raoul Peck lässt Ernest Cole seine eigene Geschichte erzählen, seine eigenen Fotos kommentieren. Zu hören ist die Stimme von LaKeith Stanfield, denn Cole ist 1990 in New York im Exil gestorben, verarmt, zerrissen von Heimweh und fast vergessen. „ERNEST COLE: LOST AND FOUND von Raoul Peck“ weiterlesen