Vom billigen Kinderfutter und reinen Vorabend-Soaps haben sich Fernsehserien zu einer neuen Kunstform entwickelt. «Breaking Bad» und «House of Cards» begeistern Kritiker, «Game of Thrones» und «The Walking Dead» erreichen weltweit Millionen. Chris Carter gehört mit seinen «X-Files» zu den Pionieren. „Evolution der Fernseh-Serien:
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Evolution der Fernseh-Serien:
BLUE VELVET: 50 Minuten wunderbar überflüssige Outtakes
David Lynchs Blue Velvet von 1986 gehört zu den Filmen, welche meine Liebe zum Kino entscheidend geprägt haben. Selten bin ich faszinierter und glücklicher aus dem Saal gestolpert. Der Film hat einen dunklen Witz, eine Schärfe und eine satirische Seite, kombiniert mit etwas drohendem Wahnsinn und einer fast schon lachhaft deutlichen sexuellen Komponente. Mit einem postpubertären Helden zwischen behütetem Blondchen und leidender Hexe spielte Lynch seine Version von American Graffiti durch. Nun sind fünfzig Minuten Outtakes auf YouTube aufgetaucht. Lauter grossartige und völlig überflüssige Szenen. Es macht Spass, den Figuren wieder zu begegnen und die Hand des Meisters von Twin Peaks wird überall deutlich. Und zugleich ist nicht eine einzige Einstellung darunter, die man sich in der seinerzeitigen Kinofassung gewünscht hätte. Das ist nicht zuletzt ein wunderbares Lehrstück zu Reduktion und Verknappung. Viel Vergnügen!
David Lynch twittert
Auf dem Microblogging-Service Twitter finden sich viele falsche Prominente (man zähle bloss mal all die Britneys …) aber auch ein paar echte Filmkoryphäen, denen man ganz gerne followt, wie das die Twitterati neudeutschen. Ich lese schon eine ganze Weile mit Vergnügen die Twits von Stephen Fry, jene von Diablo Cody sind seltener geworden, und neuerdings habe ich auch noch David Lynch in der Liste. Wem das alles nicht genügt: Da wäre auch noch mein Twitter.
1.3.09 Nachtrag: Der Guardian von heute hat ein Interview von Gaby Wood mit David Lynch