Locarno 18: MENOCCHIO von Alberto Fasulo (Wettbewerb)

Marcello Martini in der Titelrolle © Nefertiti Film

Im aktuellen Italien die Geschichte eines Mannes zu erzählen, der für seine freie Rede und kirchenkritischen Gedanken 1599 auf Anordnung des Papstes auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, das ist kein einfaches Unterfangen.

Menocchio hiess eigentlich Domenico Scandella. Er war Müller in Montereale, einem Dorf im Friaul. Wie viele andere Freidenker und kritische Geister geriet auch Scandella in die inquisitorische Repressionsmaschine der Gegenreformation. „Locarno 18: MENOCCHIO von Alberto Fasulo (Wettbewerb)“ weiterlesen

Duisburg 15: PROCEDERE von Simon Quack

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«Nehmt dem Mann das Zoom weg», schimpft die Kollegin im Kinositz neben mir leise. Eben hat das ohnehin für die Kinoleinwand viel zu grobkörnige Bild zum dritten Mal auf die grosse Dachkrone auf der Kuppel des Deutschen Bundesgerichsthofes gezoomt.

Und danach mehrfach auf den stilisierten Adler am Eingang und auf den Schriftzug BUNDESGERICHTSHOF. Zu dem Zeitpunkt haben wir noch nicht begriffen, was uns Simon Quack da vorgesetzt hat:

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