Basterds zerstören die deutsche Sprache

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… zumindest wenn man nach der Website des Schweizer Tages-Anzeigers geht, auf der heute obiger Zwischentitel in einer kleinen Zusammenfassung des österreichisch-deutschen Streits um die Rechte für die Anmeldung von Hanekes Das weisse Band für den Fremdsprachenoscar zu finden war.

Cannes 09: Untertitelte Basterds

Inglourious Basterds Hitler ST
Yes! Yes! Yes! Yes! Martin Wuttke als Hitler in 'Inglourious Basterds'

Ich gehöre ja leider zur Fraktion jener, die von Tarantinos neuem Opus enttäuscht sind, unter anderem, weil ich finde, dass das serielle Nazikillen eher in einen Egoshooter gehört als ins Kino. Aber einen Verdienst hat Inglourious Basterds auf sicher: Tarantino spielt mit den Sprachen, er lässt die Figuren in ihren jeweiligen Landessprachen (und fremdem Italienisch) reden und bringt immer wieder Untertitel ins Bild. Genau jene Untertitel, von denen ein paar Schweizer Kinobetreiber und Verleiher behaupten, ihr Publikum goutiere sie nicht mehr.

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Cannes 09: Inglourious Basterds

Inglourious Basterds 03

Das Kino war randvoll, aber der Irrsinn hielt sich in Grenzen heute morgen. Zumindest bis der Film anfing. Inglourious Basterds zelebriert Quentin Tarantinos Liebe zum Trash- und Actionkino der siebziger Jahre weiter, gleichzeitig ist der Film aber für Cannes und sein Festivalpublikum gemacht: Er ist randvoll mit cinéphilen Aperçus, er spielt zu grossen Teilen in einem Kino in Paris, eine der Heldinnen erklärt einem deutschen Besatzungssoldaten, sie sei Französin und in Frankreich liebe und respektiere man die Auteurs, und schliesslich ist einer der britischen ‚Basterds‘ ein Filmkritiker und Filmhistoriker. Wer aber sind die ‚Basterds‘?

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