
Nachdem er davon abgekommen ist, sich in seinem Haus in Kanada an einem eigens montierten Deckenhaken zu erhängen, reist Jean, mit besagtem Haken und Werkzeug im Gepäck, in ein bürgerkriegsversehrtes europäisches Land und mietet sich ein, in einem eben wieder eröffneten Hotel, bei Ana und ihrem jungen Cousin Zoran. In seinem Zimmer nutzt er das mitgebrachte Werkzeug dann allerdings erst mal, um den Schrank zu flicken und die rostgefüllten Wasserleitungen zu klären.
Während die verblüffte Ana versucht, Jean als Helfer für die vielen anstehenden Reparaturen im maroden Hotel zu gewinnen, klaut ihr kriegstraumatisierter, stummer kleiner Sohn Adam in einem Engelskostüm den Haken aus Jeans Tasche. Um sich, wie sich später zeigen wird, stilgerecht als Pirat kostümieren zu können.
Auch ohne die klare Symbolik von Adams beiläufig flatternden Engelsflügeln zeichnet sich ab, was diesen Film antreibt: Der lebensmüde Jean und seine kriegsversehrten Gastgeber führen sich gegenseitig ins Leben zurück. „HÔTEL SILENCE von Léa Pool“ weiterlesen