MIT EINEM TIGER SCHLAFEN von Anja Salomonowitz

Birgit Minichmayr als Maria Lassnig © Stadkino Verleih

Ich kann mich gleichzeitig von innen und von aussen sehen, erklärt Maria Lassnig der kleinen Tochter ihrer Freundin in Paris. Sie liegt nackt in der Badewanne und redet leise auf Französisch, eher für sich als für die Kleine. Und als sie dann noch etwas von «aufschneiden» sagt, nimmt das Mädchen samt Teddy Reissaus.

Diese Gleichzeitigkeit von Innen und Aussen hat Anja Salomonowitz zum Konstruktionsprinzip ihres aussergewöhnlichen Künstlerinnenfilms gemacht. Der Spielfilm funktioniert immer wieder wie die Gemälde von Maria Lassnig, mit Bildern, die nicht nur übers Auge packen, sondern sich im ganzen Körper breit machen, schmerzlich oder grossartig. „MIT EINEM TIGER SCHLAFEN von Anja Salomonowitz“ weiterlesen

Duisburg 15: THOMAS HIRSCHHORN – GRAMSCI MONUMENT von Angelo A. Lüdin

THC-9

In der Schweiz war der Dokumentation von Angelo Lüdin kein grosser Kinoerfolg beschieden. Das liegt allerdings eher daran, dass das mediale Spektakel um das künstlerische «System Hirschhorn» schon wieder durch war, als der Film herauskam.

Zuviel Hirschhorn auf einmal ist schwer verdaulich. Zu dem Schluss kann man auch kommen, wenn man sich diesen sorgfältig gemachten, von Pio Corradi einmal mehr hervorragend gefilmten und letztlich auch seinem Sujet abgekämpften Film gesehen hat.

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