
Franz Kafka und seine Texte seien für sie so prägend gewesen, sagt Agnieszka Holland, dass sie unbedingt in seinem Prag studieren und die Filmschule machen wollte, bevor sie nach Polen zurückkehrte und ihre eigene Karriere als Assistentin von Krzysztof Zanussi und Andrzej Wajda startete. Das war in den frühen 1970er Jahren und seit damals muss sie diesen Franz K. und dieses Prag mit sich als Projekt herumgetragen haben, mehr als ein halbes Jahrhundert.
Entsprechend umfassend, reichhaltig, überbordend und aus allen Nähten platzend ist ihr Film nun geworden. Aber zugleich – und zum Glück – getragen von einer fröhlich enzyklopädischen Leichtigkeit. In Franz K. steckt nicht nur ein Leben und ein Werk, nicht nur die Biografie und die Wirkungsgeschichte und der Mythos von Kafka, sondern ein ganzer Strauss biografischer, literarischer und vor allem multiperspektivischer Blütenstände und Dornensträucher. Dieser Film ist ein Fest, eine Feier, eine Versuchung. „FRANZ K. von Agnieszka Holland“ weiterlesen






