Berlinale 19: GRÂCE À DIEU von François Ozon

Melvil Poupaud (Rechts) © filmcoopi

Am 7. Januar stand der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin vor Gericht. Er habe trotz Kenntnis der Pädophilie eines Priesters diesen nicht der Justiz gemeldet. Fast genau einen Monat später gelangt François Ozons fiktionalisierte Aufarbeitung des Falles um den Priester Bernard Preynat – als Geschichte eines langen Kampfes der Opfer.

Grâce à dieu ist ein Spielfilm, aber Fiktion ist wenig daran. Die Personen der Kirche tragen ihre Klarnamen, die ehemaligen Opfer zumindest die echten Vornamen. In einer Art filmischer Stafette zeichnet Ozon den Kampf dreier Männer nach, alle sind in ihrer Jugend bei Bernard Preynat in der Pfadfindergruppe gewesen, alle sind von diesem missbraucht worden. „Berlinale 19: GRÂCE À DIEU von François Ozon“ weiterlesen

Locarno 18: M von Yolande Zauberman (Wettbewerb)

© CG Cinema / Phobics

Der Filmtitel M ist definiert. So hiess der Thriller von 1931 von Fritz Lang, in dem Peter Lorre jenen Kindsmörder und Triebtäter spielte, den schliesslich sogar die Unterwelt jagte.

Yolande Zaubermans M ist ein Dokumentarfilm, die zentrale Figur ist Menahem Lang, fünfundreissig Jahre alt. Er ist im Zentrum des orthodoxen Judentums aufgewachsen und wurde als Kind immer wieder vergewaltigt. Von seinen Lehrern, von Vertrauten. „Locarno 18: M von Yolande Zauberman (Wettbewerb)“ weiterlesen