Den grotesken Satz bellt ein SS-Offizier in Richtung der verängstigten jungen Frauen, welche eben erfahren haben, dass die ihnen servierte Mahlzeit vergiftet sein könnte. Sie wurden im Dorf zusammengetrieben, in der Kaserne von einem Arzt auf ihre Gesundheit getestet und dann ohne Erklärung an den Tisch gesetzt, an dem sie Hitlers nächste Wolfsschanzen-Mahlzeit verkosten müssen.
Hat Adolf Hitler zwangsrekrutierte Vorkosterinnen gegen einen möglichen Giftanschlag eingesetzt? Es scheint plausibel, wenn man den Erinnerungen der 2014 verstorbenen Margot Wölk Glauben schenkt. Der Spiegel publizierte 2013 die Geschichte der Frau, welche diese im Jahr davor in einem Interview als 94jährige der Berliner Zeitung enthüllte, nachdem sie sie zuvor zeitlebens für sich behalten hatte. „DIE VORKOSTERINNEN (Le Assaggiatrici) von Silvio Soldini“ weiterlesen
«Ich weiss, es wird einmal ein Wunder geschehen» … den Satz zu lesen, das heisst, die Melodie zu hören. Mit dem unverkennbaren tiefen Timbre von Zarah Leander. Oder vielleicht auch mit der exaltierten Phrasierung von Nina Hagen.
Das Lied sang Zarah Leander im Nazi-Propaganda-Film Die grosse Liebe von 1942, einem der grössten Publikumserfolge aus Goebbels‘ Unterhaltungsmaschinerie. Die Regie hatte Routinier Rolf Hansen. Aber den grossen Hit, das Lied, das hatte ein Duo geschrieben, dessen Namen heute nicht mehr so geläufig sind: „IM SCHATTEN DER TRÄUME von Martin Witz“ weiterlesen