Diagonale 09: Preise für Glawogger und Wulff

Michael Glawogger, Constantin Wulff
Preisträger Diagonale 09: Michael Glawogger, Constantin Wulff

Zum besten österreichischen Spielfilm wurde gestern Abend in Graz Michael Glawoggers Das Vaterspiel gekürt (mehr dazu im vorangehenden Blogeintrag). Zum besten Dokumtarfilm erklärte die Jury Constantin Wulffs In die Welt, der unter anderem schon in Duisburg ausgezeichnet worden ist. Die restlichen Preise finden sich hier (pdf). Am nächsten Mittwoch senden wir in Reflexe auf DRS2 einen Rückblick auf die diesjährige Diagonale, unter anderem mit Interviews mit Intendantin Barbara Pichler und mit Michael Glawogger.

Nachtrag vom 25. März 2009, Sendung hören:

Diagonale 09: Kleine Fische

Kleine Fische Sabrina Reiter Michael Steinocher

Es ist in Österreich nicht anders als in der Schweiz: Wenn sich der Film feiert, sind auch die zugewandten Orte dabei, die Politiker, die Seiten-, Neben- und die Rundum-Künstler. Zur Eröffnung der 12. Diagonale in Graz (der ersten unter der neuen Leitung von Barbara Pichler) war die List-Halle hinter den sieben Geleisen wieder dicht gefüllt mit tout Graz und halb Wien. Schliesslich ist der österreichische Film wieder wer, die Ausländer habens schon gemerkt, und allmählich fällt es auch den Österreichern auf, spottete Josef Hader, der zur Eröffnung den Schauspielerpreis der Diagonale bekommen hat – für alle seine Rollen, nicht nur für den Knochenmann. Für ihre Rolle im Knochenmann hat den Preis aber Birgit Minichmayr gekriegt (und ihn eben so kurz und herzlich dankend entgegen genommen wie letzten Monat ihren Berlinale-Bären).

So richtig eröffnet wurde das diesjährige Festival des österreichischen Films dann aber mit Kleine Fische, dem charmanten Spielfilmdebut von Marco Antoniazzi. Der Film spielt in einem Wiener Quartier, in einem kleinen Fischladen. Gleich zu Beginn stirbt der Ladeninhaber, seine beiden unterschiedlichen Söhne versuchen zusammen mit der Mutter das Geschäft am laufen zu halten. Der jüngere ernsthaft und mit einem gewissen Groll gegen den älteren, der als 13jähriger die Familie verlassen hatte und jetzt eigentlich nur gekommen ist, um allenfalls etwas zu erben.

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Berlinale09: Goldener Bär für Claudia Llosas ‚La teta asustada‘

Claudia Llosa Regisseurin La teta asustada
Claudia Llosa, Peru, erfolgreiche Bärenjägerin.

Nicht immer sind sind sich Kritiker und Jury an einem Filmfestival einig. Aber der goldene Bär für Claudia Llosas La teta asustada hat den allgemeinen Erwartungen entsprochen. Claudia Llosa ist auch in der Schweiz keine Unbekannte, ihren letzten Film Madeinusa hat der trigon-Filmverleih herausgebracht, und man darf Walter Ruggle und seinem Team daher jetzt herzlich zum Berlinale-Gewinner 2009 gratulieren. trigon hat den Film schon eine Weile auf der Liste der kommenden Attraktionen, nun dürften sich die Chancen erhöhen, dass La teta asustada auch ein grösseres Publikum anspricht.