DAS GEHEIMNIS VON BERN von Stascha Bader

Stascha Bader als Trilby-Marlowe-Maloney auf der Suche nach dem Geheimnis von Bern © Ascot-Elite

Da steht er auf der nächtlichen Kornhausbrücke, bereit zum letzten Sprung, das Berner Stadtoriginal, dr Dällebach Kari. Aber irgendwas stimmt da nicht. Das ist doch gar nicht Bern, da im Hintergrund? Und warum trägt der Kari einen Trenchcoat wie Humphrey Bogart als Philip Maloney, und einen Trilby Hut, wie der Zürcher Filmer Stascha Bader?

Und da schimpft er auch schon los, der Stascha Bader: «Züri! Was für en himmeltruurige Band-Friedhof! Früener, ums Nünzä-Achzgi umme: Das isch Rock’n’Roll gsi!»

Der Einstieg ist so fulminant und originell wie das meiste, was darauf folgt in diesem Dokumentarfilm zum Geheimnis der Dominanz der Berner Mundart über die Deutschschweizer Musikszene und -Geschichte. „DAS GEHEIMNIS VON BERN von Stascha Bader“ weiterlesen

Cannes 18: LETO (Summer) von Kirill Serebrennikov (Wettbewerb)

Mike und Natasha (Roman Bilyk, Irina Starshenbaum)

Der Regisseur ist nicht nach Cannes gekommen. Festivaldirektor Thierry Fremaux erklärte, man habe Putin persönlich darum gebeten, Kirill Serebrennikov ausreisen zu lassen. Aber, so Putin, der Mann habe Probleme mit der russischen Justiz und die Justiz sei unabhängig…

Das klingt plausibel, wenn man rechtsstaatliche Verhältnisse für das heutige Russland akzeptiert. Aber es passt auch zu Serebrennikovs jüngstem Film, der zu Beginn der 80er Jahre in der Sowjetunion spielt. „Cannes 18: LETO (Summer) von Kirill Serebrennikov (Wettbewerb)“ weiterlesen