Mickey ist viele. Oder vielmehr: Mickey war viele. Nun ist er ein Multiple, bzw. doppelt, weil Mickey 17 seine letzte Mission auf dem fremden Planeten ungeplant überlebt hat, und sein Klon Mickey 18 im Raumschiff schon ausgedruckt wurde. „MICKEY 17 von Bong Joon-Ho“ weiterlesen
Als Schauspielerin ist Lætitia Dosch eine Naturgewalt und schon lange auf der Leinwand. Ihre erste sichtbare Rolle war klein, als Schwester einer der Hauptfiguren in Frédéric Mermouds Complices von 2009. Da war Dosch schon 29 Jahre alt. Aber seither hat sie unaufhaltsam gespielt, in 46 Filmen bis heute, und seit Léonore Serailles Jeune femme von 2019 ist sie ein etablierter Teil des französischsprachigen Kinos.
Sie spielte sehr unterschiedliche Rollen von scheu bis exaltiert. Aber als Persönlichkeit, wie sie etwa in Interviews oder bei öffentlichen Auftritten zu erleben ist, ist sie ein fröhliches, offenes Energiebündel und damit sehr nahe an der Rolle, die sie sich für ihren erste eigene Regiearbeit selbst auf den Leib und die Seele geschrieben hat. „LE PROCÈS DU CHIEN von Lætitia Dosch“ weiterlesen
Mit Emilia Clarke, der «Mother of Dragons» aus «Game of Thrones» wurde am Freitagabend das 22. Neuchâtel International Fantastic Film Festival NIFFF eröffnet. In der Science-Fiction Dramödie «The Pod Generation» nehmen eiförmige tragbare Brutpods den Frauen die Schwangerschaft ab.
Emilia Clarke und die Eier… nichts als Probleme mit dem auszubrütenden Nachwuchs. In «Game of Thrones» hat sich ihre Hartnäckigkeit mit den Dracheneiern gelohnt, die ausgewachsenen Biester sicherten der Khaleesi ihre Macht – wenn auch nicht auf Dauer. „THE POD GENERATION von Sophie Barthes“ weiterlesen
Was für ein Trip! Dieser «Verrückten-Porno» des Rumänen Radu Jude (Vernarbte Herzen) ist – rein formal argumentiert – ein schlampig zusammengeschusterter Unfall, inhaltlich ein Pandemie-Seufzer und ganz sachlich der erste reguläre Maskenfilm in Kinolänge an einem Filmfestival. Aber er trifft.
Vor dem Filmtitel wird erst einmal ein per Mobifon gefilmter Amateur-Porno auf die Leinwand geschmissen. Ein Paar hat Sex mit Spielchen, ein wenig Blowjob, etwas Peitsche, ein wenig Doggy-Style. Zwischendurch hört man eine ältere Frauenstimme durch die Zimmertür quengeln, es geht wohl um das Kind des Paares. Das ist nicht übertrieben hübsch anzuschauen, aber auch nicht wirklich ungewöhnlich. Ausser als Anfang eines Berlinale-Wettbewerbsfilmes vielleicht. „BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN (Babardeală cu bucluc sau porno balamuc) von Radu Jude (Berlinale 2021, Wettbewerb)“ weiterlesen
Seit heute Abend ist es wieder so weit in der deutschen Hauptstadt: Die Welt ist zu Gast, Stars wie George Clooney und Meryl Streep auf dem Teppich, hunderte mehr auf den vielen, vielen Leinwänden der Berlinale. Und eröffnet werden die 66. Berliner Filmfestspiele heute Abend mit einer Komödie über das klassische Hollywood-System. Hail, Caesar! heisst der Film der Coen-Brüder, der nächste Woche auch bei uns im Kino anläuft.
Would that it were so simple… Wenn es doch bloss so einfach wäre… einen englischen Satz richtig auszusprechen. Das denkt sich Cowboy-Darsteller Hobie Doyle, nachdem ihn das Studio in einen Smoking gesteckt und dem berüchtigten Starregisseur Laurence Laurentz als Leading Man aufgedrängt hat. Da sitzt der arme Hobie neben einer Southern Belle auf dem Divan und kann sich einfach nicht erklären, was der Regisseur mit dem «mirthless laugh» meinen könnte, mit dem «freudlosen Lacher», den er produzieren soll.
Während bei uns die Diskussion um neue Atomkraftwerke angelaufen ist, wirbt in den USA die Kohleindustrie unverfroren mit Regierungshilfe und dem Slogan ‚clean coal‘ für ihre Kohlekraftwerke. Dabei gehören die zu den grössten Umweltverpestern der Welt. Dagegen kämpft unter anderem die Reality Organisation, seit neustem mit Hilfe der CoenBros. Deren neuer Fernsehspot, der sich über die clean-coal-Behauptung lustig macht, läuft mittlerweile bereits auf diversen Kabelkanälen und schlägt entsprechende Wellen.