Duisburg 13: NACHT GRENZE MORGEN von Tuna Kaptan und Felicitas Sonvilla

Nacht Grenze Morgen

Einen rechten Brocken haben sich Kaptan und Sonvilla für ihre Zwischenarbeit an der HFF München ausgesucht: einen Bericht vom Rande der Festung Europa. In Edirne, an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland, haben sie sich mit zwei jungen Schleppern angefreundet, einem Syrer und einem Palästinenser, welche ganz unten in der losen Hierarchie die Frontarbeit verrichten: Sie führen Menschen über die bloss 13 Kilometer lange grüne Grenze. Bis zu dreimal, falls nötig. Denn „wie Pingpongbälle“ kämen viele gleich wieder zurück, wenn sie das Pech haben, aufgegriffen zu werden.

Die Idee, für einmal die Schlepper und nicht die Flüchtlinge ins Zentrum zu stellen, sei erst vor Ort entstanden, erzählen Kaptan und Sonvilla in Duisburg. Sie seien zunächst einfach für Recherchen nach Edirne gefahren. Tuna Kaptan, der schon bei Fatih Akin Regiepraktikant war (beim Dreh für Die andere Seite), spricht türkisch – was dann allerdings nur bedingt hilfreich war, als sich herausstellte, dass die Hauptprotagonisten ihres Films Persisch und Arabisch sprechen.

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