Locarno 17: TA PEAU SI LISSE von Denis Coté (Wettbewerb)

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Sie heissen Jean-François, Ronald, Alexis, Cédric, Benoit und Maxim. Sie bestehen aus Bergen von Muskeln. Und wenn sie nicht gerade hart am Aufbau weiterer Berge arbeiten, posieren sie wie Youtube-Teenies mit einstudierten Posen und einem Lächeln, das sie alle leicht psychotisch wirken lässt.

Bodybuilder und Wrestler sind für das gängige Festivalpublikum in Locarno keine alltäglichen Figuren. Schon gar nicht, wenn sie breites Kanadafranzösisch sprechen und zuweilen wirken, wie Popeye the Sailorman nach einer Spinatorgie. „Locarno 17: TA PEAU SI LISSE von Denis Coté (Wettbewerb)“ weiterlesen

Cannes 14: FOXCATCHER von Bennett Miller

Steve Carell in 'Foxcatcher' von Bennett Miller
Steve Carell als Milliardär John Du Pont

Es ist eine unerwartet verrückte Geschichte, die sich der Capote-Regisseur diesmal ausgesucht hat. Und sie basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit. Zwei Brüder, Wrestler mit Olympiagold und Ambitionen, werden vom Multimilliardär John Du Pont kurz vor den Olympischen Spielen in Seoul 1988 angeheuert, um ein US-Topteam zu trainieren, das Foxcatcher-Team.

Foxcatcher ist kein Sportfilm im klassischen Sinne, auch wenn man Channing Tatum und Mark Ruffalo sehr überzeugen in Action (und in Spandex) agieren sieht. Und Foxcatcher ist auch keine Komödie, trotz Steve Carell in der Rolle des – gelinde gesagt – exzentrischen Milliardärs. Der Film ist eine sorgfältig in Szene gesetzte, sich langsam und unaufhaltsam entwickelnde Tragödie. Und ein meisterliches Stück Rekonstruktions- und Spekulationskino. „Cannes 14: FOXCATCHER von Bennett Miller“ weiterlesen