Die Unverpassbaren, Woche 50 – 2013

Robert Redford in 'All Is Lost' © uip

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. All Is Lost von J.C. Chandor. Ein schweigender Robert Redford macht Untertitel überflüssig als einsamer Einhandsegler in leckgeschlagener Jacht auf dem offenen Meer. Ein fast schon abstrakt konkreter Thriller, reduziert auf sein Maximum.
  2. Karma Shadub von Ramón Giger und Jan Gassmann. Ein Schweizer Dokumentarfilm, der seine eigene schmerzliche Entstehung dokumentiert. Ein Sohn, sein Vater und der Versuch, Familienerinnerungen und künstlerische Visionen zusammenzubringen. Kein reines Vergnügen, aber pures Kino.
  3. Inside Llewyn Davis von Joel und Ethan Coen. Die Geschichte eines Mannes, der mit etwas mehr Charisma und viel mehr Glück hätte Bob Dylan sein können – aber in einem Film der Coens kommt es immer anders.
  4. Workers von José Luis Valle. Grossartig konstruierte, engagierte und packende Geschichte um Underdogs und Overdogs in Mexico.
  5. Das merkwürdige Kätzchen von Ramon Zürcher. Ein Tag bei einer Familie, vor allem in der Küche. Ein Film, der so alltäglich wie poetisch im Fluss bleibt. Eine Komik gegen jede Regel, ein paar Augenblicke auf den Stockzähnen des Herzens.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Karma Shadub, All is Lost, The Hobitt – The Desolation of Smaug und zum 105. Geburtstag von Manoel de Oliveira.

Die Unverpassbaren, Woche 49 – 2013

Ein Monument für die Prinzessin: 'Workers' © trigon
Ein Monument für die Prinzessin: ‚Workers‘ © trigon

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Inside Llewyn Davis von Joel und Ethan Coen. Die Geschichte eines Mannes, der mit etwas mehr Charisma und viel mehr Glück hätte Bob Dylan sein können – aber in einem Film der Coens kommt es immer anders.
  2. Workers von José Luis Valle. Grossartig konstruierte, engagierte und packende Geschichte um Underdogs und Overdogs in Mexico.
  3. Das merkwürdige Kätzchen von Ramon Zürcher. Ein Tag bei einer Familie, vor allem in der Küche. Ein Film, der so alltäglich wie poetisch im Fluss bleibt. Eine Komik gegen jede Regel, ein paar Augenblicke auf den Stockzähnen des Herzens.
  4. Master of the Universe von Marc Bauder. Ein ausgestiegener Insider erzählt, wie die Banken zu einer Parallelwelt wurden. Und der Filmemacher setzt ihn dazu perfekt in Szene: Angst und Staunen.
  5. Zum Beispiel Suberg von Simon Baumann. Ein exemplarisch Schweizerischer Dokumentarfilm. Ein Filmemacher, eine Familien- und Dorfgeschichte, zwischen Heim und Weh, so individuell wie überhaupt und irgendwie richtig.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Inside Llewyn Davis, Workers und Eltern.

Die Unverpassbaren, Woche 48 – 2013

Zum Beispiel Suberg © Fair and Ugly

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Das merkwürdige Kätzchen von Ramon Zürcher. Ein Tag bei einer Familie, vor allem in der Küche. Ein Film, der so alltäglich wie poetisch im Fluss bleibt. Eine Komik gegen jede Regel, ein paar Augenblicke auf den Stockzähnen des Herzens.
  2. Master of the Universe von Marc Bauder. Ein ausgestiegener Insider erzählt, wie die Banken zu einer Parallelwelt wurden. Und der Filmemacher setzt ihn dazu perfekt in Szene: Angst und Staunen.
  3. Zum Beispiel Suberg von Simon Baumann. Ein exemplarisch Schweizerischer Dokumentarfilm. Ein Filmemacher, eine Familien- und Dorfgeschichte, zwischen Heim und Weh, so individuell wie überhaupt und irgendwie richtig.
  4. Blue Jasmine von Woody Allen. Gerade als man dachte, jetzt liefert er nur noch Altersroutine, kommt Allen mit einem Frauen-Abstiegsdrama von ungeahnter Wucht. Und mit Cate Blanchett.
  5. La Vénus à la fourrure von Roman Polanski. Der Regisseur lässt seine Ehefrau Emmanuelle Seigner auf sein alter ego Mathieu Amalric los in dieser eleganten Umsetzung eines Zweipersonenstücks. Geschlechterkrampf, doppelt ironisiert.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Das merkwürdige Kätzchen, Master of the Universe und Zum Beispiel Suberg.

Die Unverpassbaren, Woche 47 – 2013

'Blue Jasmine': Cate Blanchett, Woody Allen, Peter Sarsgaard © frenetic
‚Blue Jasmine‘: Cate Blanchett, Woody Allen, Peter Sarsgaard © frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Blue Jasmine von Woody Allen. Gerade als man dachte, jetzt liefert er nur noch Altersroutine, kommt Allen mit einem Frauen-Abstiegsdrama von ungeahnter Wucht. Und mit Cate Blanchett.
  2. The Lunchbox von Ritesh Batra: Einem Fehler in einem fast fehlerfreien System ist dieser hübsche indische Film zu verdanken. Dank falscher Mittagessenslieferung in Mumbay entspinnt sich ein cineastischer Briefroman. Bezaubernd – nicht nur fürs Lunchkino.
  3. The Hunger Games – Catching Fire von Francis Lawrence. Der zweite Teil der Trilogie rund um die diktatorischen Jugend- Gladiatorenspiele bleibt nahe am Buch, durchgehend spannend und lange im Hinterkopf – nicht zuletzt darum, weil der grösste Teil der Gewalt jenseits der Schnitte stattfindet.
  4. La Vénus à la fourrure von Roman Polanski. Der Regisseur lässt seine Ehefrau Emmanuelle Seigner auf sein alter ego Mathieu Amalric los in dieser eleganten Umsetzung eines Zweipersonenstücks. Geschlechterkrampf, doppelt ironisiert.
  5. Watermarks von Luc Schaedler. Der Schweizer Ethnologe besucht drei verschiedene Ecken von China und lässt die dortigen Menschen zu Wort kommen.

Im Filmpodcast morgen unter anderem mehr zu Blue Jasmine und The Hunger Games – Catching Fire

Die Unverpassbaren, Woche 46 – 2013

'Watermarks' Fischrestaurant in Chongqing © xenix
‚Watermarks‘ Fischrestaurant in Chongqing © xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. La Vénus à la fourrure von Roman Polanski. Der Regisseur lässt seine Ehefrau Emmanuelle Seigner auf sein alter ego Mathieu Amalric los in dieser eleganten Umsetzung eines Zweipersonenstücks. Geschlechterkrampf, doppelt ironisiert.
  2. Watermarks – Three Letters from China von Luc Schaedler. Der Schweizer Ethnologe besucht drei verschiedene Ecken von China und lässt die dortigen Menschen zu Wort kommen.
  3. Captain Phillips von Paul Greengrass. Tom Hanks gegen die Piraten. Keine Spur von Romantik, knallharte Gegenwart in gekonntem Spannungskino.
  4. Mary Queen of Scots von Thomas Imbach. Ein Historienfilm, der seine durchtrainierte Kargheit mit Intelligenz und Schönheit zum Fliegen bringt.
  5. Les grandes ondes von Lionel Baier. Der Westschweizer kombiniert Radionostalgie, Schweizer Politik und Nelkenrevolution zu einer satten komödiantischen Charmbombe.

Im Filmpodcast morgen unter anderem mehr zu Watermarks, La Vénus à la fourrure, Captain Phillips, Teufelsgeiger Paganini  und zum Kairo Frauen Film Festival.

Die Unverpassbaren, Woche 45 – 2013

Camille Rutherford als Mary Stuart © pathé
Camille Rutherford als Mary Stuart © pathé

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Mary Queen of Scots von Thomas Imbach. Ein Historienfilm, der seine durchtrainierte Kargheit mit Intelligenz und Schönheit zum Fliegen bringt.
  2. Les grandes ondes von Lionel Baier. Der Westschweizer kombiniert Radionostalgie, Schweizer Politik und Nelkenrevolution zu einer satten komödiantischen Charmbombe.
  3. La religieuse von Guillaume Nicloux. Eine erstaunlich moderne Neuverfilmung von Diderots Zwangsnonnengeschichte aus dem 18. Jahrhundert. Mit einer Isabelle Huppert, welche die Nunsploitation der 70er Jahre das Fürchten lehrt.
  4. Die Reise zum sichersten Ort der Erde von Edgar Hagen. Eine Expedition durch einen kollektiven Alptraum nennt der Basler seinen Dokumentarfilm über die globale Suche nach Endlagern für Atommüll. Aufwachen erwünscht.
  5. Am Hang von Markus Imboden. Der Bestseller von Markus Werner als filmischer Gegenentwurf: Mehr Duell, mehr Krimi, mehr balzende Gockel – und mittendrin sehr souverän Martina Gedeck.

Im Filmpodcast morgen mehr.

Die Unverpassbaren, Woche 44 – 2013

Michel Vuillermoz in 'Les grandes ondes' von Lionel Baier © pathé
Michel Vuillermoz in ‚Les grandes ondes‘ von Lionel Baier © pathé

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Les grandes ondes von Lionel Baier. Der Westschweizer kombiniert Radionostalgie, Schweizer Politik und Nelkenrevolution zu einer satten komödiantischen Charmebombe.
  2. La religieuse von Guillaume Nicloux. Eine erstaunlich moderne Neuverfilmung von Diderots Zwangsnonnengeschichte aus dem 18. Jahrhundert. Mit einer Isabelle Huppert, welche die Nunsploitation der 70er Jahre das Fürchten lehrt.
  3. Die Reise zum sichersten Ort der Erde von Edgar Hagen. Eine Expedition durch einen kollektiven Alptraum nennt der Basler seinen Dokumentarfilm über die globale Suche nach Endlagern für Atommüll. Aufwachen erwünscht.
  4. Am Hang von Markus Imboden. Der Bestseller von Markus Werner als filmischer Gegenentwurf: Mehr Duell, mehr Krimi, mehr balzende Gockel – und mittendrin sehr souverän Martina Gedeck.
  5. Elle s’en va von Emmanuelle Bercot. Eine Rolle, für Catherine Deneuve geschrieben, von Catherine Deneuve getragen, mit Catherine Deneuve geadelt: Eine Frau unterbricht ihren Alltag, um Grossmutter zu werden, und irgendwie noch einmal Miss Bretagne.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Les grandes ondes, La religieuse, Die Reise zum sichersten Ort der Erde und zu Federico Fellinis 20. Todestag

Die Unverpassbaren, Woche 43

Catherine Deneuve: 'Elle s'en va' © xenix
Catherine Deneuve: ‚Elle s’en va‘ © xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Am Hang von Markus Imboden. Der Bestseller von Markus Werner als filmischer Gegenentwurf: Mehr Duell, mehr Krimi, mehr balzende Gockel – und mittendrin sehr souverän Martina Gedeck.
  2. Elle s’en va von Emmanuelle Bercot. Eine Rolle, für Catherine Deneuve geschrieben, von Catherine Deneuve getragen, mit Catherine Deneuve geadelt: Eine Frau unterbricht ihren Alltag, um Grossmutter zu werden, und irgendwie noch einmal Miss Bretagne.
  3. L’Expérience Blocher von Jean-Stépahne Bron. Weder die grosse Analyse noch die Demontage des selbsternannten Volktribuns. Keine neuen Kleider, aber doch eine Art Königsdrama mit Nachhall. Für Schweizer unumgänglich.
  4. Behind the Candelabra (Liberace – Too Much of a Good Thing is Wonderful) von Steven Soderbergh. Michael Douglas als schwuler Pomp-Pianist Liberace auf dem Höhepunkt seiner autoparodistischen Schauspielerintensität. Und Matt Damon lässt sich auch nicht lumpen.
  5. Jeune et jolie von François Ozon. Eine 17jährige experimentiert mit der Prostitution, François Ozon mit dem multiperspektivischen Voyeurismus.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Am Hang, Elle s’en va und Achtung, fertig, WK.

Die Unverpassbaren, Woche 42

‚L’expérience Blocher‘ in Herrliberg © frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. L’Expérience Blocher von Jean-Stépahne Bron. Weder die grosse Analyse noch die Demontage des selbsternannten Volktribuns, aber doch eine Art Königsdrama mit Nachhall. Für Schweizer unumgänglich.
  2. Behind the Candelabra (Liberace – Too Much of a Good Thing is Wonderful) von Steven Soderbergh. Michael Douglas als schwuler Pomp-Pianist Liberace auf dem Höhepunkt seiner autoparodistischen Schauspielerintensität. Und Matt Damon lässt sich auch nicht lumpen.
  3. Jeune et jolie von François Ozon. Eine 17jährige experimentiert mit der Prostitution, François Ozon mit dem multiperspektivischen Voyeurismus.
  4. Von heute auf morgen von Frank Matter. Älter werden mit Witz und Würde und Spitex. Ein Dokumentarfilm, heiter und melancholisch wie eine Tragikomödie.
  5. Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern von Peter Liechti. Elternportrait und Hasentheater. Manchmal grausam, manchmal zärtlich. Ein grossartiger Film.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Blochervon Bron und zu Lee Daniels The Butler.

Die Unverpassbaren, Woche 41

Steven Soderbergh dirigiert Michael Douglas als Liberace © dcm
Steven Soderbergh dirigiert Michael Douglas als Liberace © dcm

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Behind the Candelabra (Liberace – Too Much of a Good Thing is Wonderful ) von Steven Soderbergh. Michael Douglas als schwuler Pomp-Pianist Liberace auf dem Höhepunkt seiner autoparodistischen Schauspielerintensität. Und Matt Damon lässt sich auch nicht lumpen.
  2. Jeune et jolie von François Ozon. Eine 17jährige experimentiert mit der Prostitution, François Ozon mit dem multiperspektivischen Voyeurismus.
  3. Von heute auf morgen von Frank Matter. Älter werden mit Witz und Würde und Spitex. Ein Dokumentarfilm, heiter und melancholisch wie eine Tragikomödie.
  4. Vaters Garten – Die Liebe meiner Eltern von Peter Liechti. Elternportrait und Hasentheater. Manchmal grausam, manchmal zärtlich. Ein grossartiger Film.
  5. L’inconnu du lac von Alain Guiraudie. Eine eigenwillige Geschichte um schwule Liebe, Mord und Totschlag. Sehenswert.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Behind the Candelabra, Jeune et Jolie und zu Jane Campions Mini-Serie Top of the Lake.