Die Unverpassbaren, Woche 28

Mel Gibson in Jodie Fosters 'The Beaver' ©Ascot-Elite
Mel Gibson in Jodie Fosters 'The Beaver' ©Ascot-Elite

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Lo mas importante de la vida es no haber muertovon Olivier Pictet, Marc Recuenco und Pablo Martín Torrado. Ein raffiniertes Vexierbild, ein fast schon psychotischer Blick in die Zeit der Franco-Diktatur in Spanien.
  2. Carlos von Oliver Assayas. Hundertachtundachtzig überaus intensive Minuten aus dem Leben eines exemplarischen 70er-Jahre Terroristen, ein Fernsehexperiment als Kinoüberraschung.
  3. The Beaver von Jodie Foster. Mel Gibson spielt seinen eigenen Wahnsinn in diesem cleveren und überraschend grotesken Film.
  4. Les femmes du 6e étage von Philippe Le Guay. Die Magie der Hausangestellten, Mary Poppins für Erwachsene.
  5. Submarine von Richard Ayoade. Coming of Age. In Wales. In den achtziger Jahren. Richtig gut.

Im Filmpodcast morgen mehr zum Harry-Potter-Finale und zu Lo mas importante de la vida es no haber muerto .

Die Unverpassbaren, Woche 25

'Les femmes du 6e étage' ©präsens
'Les femmes du 6e étage' ©präsens

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Les femmes du 6e étage von Philippe Le Guay. Weil Fabrice Luchini als Bankier hier nicht den DSK macht, sondern unterm Dach die Mütter sucht. Mary Poppins für Erwachsene.
  2. Submarine von Richard Ayoade. Coming of Age. In England. In den achtziger Jahren. Richtig gut.
  3. The Guantanamo Trap von Thomas Selim Wallner. Guantanamo ist nur ein Wort, aber das Lager wirkt in uns allen. Dieser Dokumentarfilm konzentriert sich eindrücklich auf zwei primäre und zwei sekundäre Opfer des Systems.
  4. X-Men: First Class von Matthew Vaughn. Rasant inszeniert, smart geschrieben, witzig gespielt. Die Mutanten-Saga ist mit diesem Prequel wieder auf der Höhe des Originals von Bryan Singer.
  5. Joschka und Herr Fischer von Pepe Danquart. Dass in einem Dokfilm über Joschka Fischer Joschka Fischerim Mittelpunkt steht, ist nicht überraschend. Die Art, wie Danquart ihn zum Autokommentator macht schon eher. Und dass dabei der Herr Fischer nicht allzu schlecht weg kommt, liegt auch wieder auf der Hand. Gar nicht langweilig, jedenfalls.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Les femmes du 6e étage und zu The Lincoln Lawyer, dazu eine Runde geistig freier Chinesen.

Die Unverpassbaren, Woche 24

Diane Beaver's Memo. 'The Guantanamo Trap' ©columbus
Diane Beaver's Memo. 'The Guantanamo Trap' ©columbus

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Submarine von Richard Ayoade. Coming of Age. In England Wales. In den achtziger Jahren. Richtig gut.
  2. The Guantanamo Trap von Thomas Selim Wallner. Guantanamo ist nur ein Wort, aber das Lager wirkt in uns allen. Dieser Dokumentarfilm konzentriert sich eindrücklich auf zwei primäre und zwei sekundäre Opfer des Systems.
  3. X-Men: First Class von Matthew Vaughn. Rasant inszeniert, smart geschrieben, witzig gespielt. Die Mutanten-Saga ist mit diesem Prequel wieder auf der Höhe des Originals von Bryan Singer.
  4. Joschka und Herr Fischer von Pepe Danquart. Dass Joschka Fischer in einem Dokfilm über Joschka Fischer im Mittelpunkt steht, ist nicht überraschend. Die Art, wie Danquart ihn zum Autokommentator macht schon eher. Und dass dabei der Herr Fischer nicht allzu schlecht weg kommt, liegt auch wieder auf der Hand. Gar nicht langweilig, jedenfalls.
  5. Hanna von Joe Wright. Der Mann ist ein Naturtalent und sein zeitgemässer Blick auf das von Luc Besson einst gefeierte tragische Killer-Mädchen (Nikita, Léon) nicht nur erstaunlich subtil, sondern auch visuell beeindruckend und unglaublich dynamisch. Kollegin Brigitte Häring wird das nicht gerne lesen, aber ich mag den Film sehr. Also: Nachholen und selber beurteilen.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Submarine und zu The Guantanamo Trap, dazu eine Runde wilder junger Griechen.

Die Unverpassbaren, Woche 23

Saoirse Ronan als 'Hanna' ©Disney Schweiz
Saoirse Ronan als 'Hanna' ©Disney Schweiz

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. X-Men: First Class von Matthew Vaughn. Rasant inszeniert, smart geschrieben, witzig gespielt. Die Mutanten-Saga ist mit diesem Prequel wieder auf der Höhe des Originals von Bryan Singer.
  2. Joschka und Herr Fischer von Pepe Danquart. Dass in einem Dokfilm über Joschka Fischer der Joschka Fischer im Mittelpunkt steht, ist nicht überraschend. Die Art, wie Danquart ihn zum Autokommentator macht, schon eher. Und dass dabei der Herr Fischer nicht allzu schlecht weg kommt, liegt auch wieder auf der Hand. Gar nicht langweilig, jedenfalls.
  3. Hanna von Joe Wright. Der Mann ist ein Naturtalent und sein zeitgemässer Blick auf das von Luc Besson einst gefeierte tragische Killer-Mädchen (Nikita, Léon) nicht nur erstaunlich subtil, sondern auch visuell beeindruckend und unglaublich dynamisch. Kollegin Brigitte Häring wird das nicht gerne lesen, aber ich mag den Film sehr. Also: Nachholen und selber beurteilen.
  4. The Tree of Life von Terrence Malick. Nein, ich mag den Film gar nicht, ich finde ihn bombastisch, herablassend und predigend. Aber er hat die Goldene Palme gewonnen, und wer ihn nicht sieht, kann nicht darüber streiten.
  5. Carancho von Pablo Trapero. Knallhart und brüchig, diese neo-noir Aasgeier-Geschichte aus Argentinien.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Joschka und Herr Fischer, zu Rien à déclarer, zu Fellini und zum Basler Filmpreis.

Die Unverpassbaren, Woche 22

Nicole Kidman, Aaron Eckhart in 'Rabbit Hole' ©filmcoopi
Nicole Kidman, Aaron Eckhart in 'Rabbit Hole' ©filmcoopi

Keiner der Neustarts hat mich völlig überzeugt, auch der im Ansatz raffinierte Source Code von Duncan Jones nicht. Also gilt weiterhin: Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. The Tree of Life von Terrence Malick. Nein, ich mag den Film gar nicht, ich finde ihn bombastisch, herablassend und predigend. Aber er hat die Goldene Palme gewonnen, und wer ihn nicht sieht, kann nicht darüber streiten.
  2. Carancho von Pablo Trapero. Knallhart und brüchig, diese neo-noir Aasgeier-Geschichte aus Argentinien.
  3. Almanya von Nesrin und Yasemin Samdereli. Diese deutsch-türkische Secondo-Komödie geht ihr Thema mit derart viel Charme und dramaturgischen Einfällen an, dass man ums Lachen nicht herum kommt.
  4. Rabbit Hole von John Cameron Mitchell. Der bisher konventionellste Film des Regisseurs von Shortbus oder Hedwig and the Angry Inch ist deswegen nicht weniger beeindruckend. Sogar Nicole Kidman überzeugt als trauernde Mutter.
  5. Mit dem Bauch durch die Wand von Anka Schmid. Wenn Teenager Mütter werden, ändert sich die Welt. Anka Schmid war dabei – nicht bei der Geburt. Beim Ändern.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Peepli (live) und zu den jungen Griechen am Basler Bildrausch-Festival.

Die Unverpassbaren, Woche 21

Sean Penn in 'The Tree of Life' von Terrence Malick ©ascot-elite
Sean Penn in 'The Tree of Life' von Terrence Malick ©ascot-elite

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. The Tree of Life von Terrence Malick. Nein, ich mag den Film gar nicht, ich finde ihn bombastisch, herablassend und predigend. Aber er hat die Goldene Palme gewonnen, und wer ihn nicht sieht, kann nicht darüber streiten.
  2. Carancho von Pablo Trapero. Knallhart und brüchig, diese neo-noir Aasgeier-Geschichte aus Argentinien.
  3. Almanya von Nesrin und Yasemin Samdereli. Diese deutsch-türkische Secondo-Komödie geht ihr Thema mit derart viel Charme und dramaturgischen Einfällen an, dass man ums Lachen nicht herum kommt.
  4. Rabbit Hole von John Cameron Mitchell. Der bisher konventionellste Film des Regisseurs von Shortbus oder Hedwig and the Angry Inch ist deswegen nicht weniger beeindruckend. Sogar Nicole Kidman überzeugt als trauernde Mutter.
  5. Mit dem Bauch durch die Wand von Anka Schmid. Wenn Teenager Mütter werden, ändert sich die Welt. Anka Schmid war dabei – nicht bei der Geburt. Beim Ändern.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Carancho und zum aktuellen Basler Bildrausch-Festival.

Die Unverpassbaren, Woche 20

 

Yasemin Samdereli (links) und Nesrin Samdereli ©filmcoopi
Yasemin Samdereli (links) und Nesrin Samdereli ©filmcoopi
  1. Almanya von Nesrin und Yasemin Samdereli. Diese deutsch-türkische Secondo-Komödie geht ihr Thema mit derart viel Charme und dramaturgischen Einfällen an, dass man ums Lachen nicht herum kommt.
  2. Rabbit Hole von John Cameron Mitchell. Der bisher konventionellste Film des Regisseurs von Shortbus oder Hedwig and the Angry Inch ist deswegen nicht weniger beeindruckend. Sogar Nicole Kidman überzeugt als trauernde Mutter.
  3. Mit dem Bauch durch die Wand von Anka Schmid. Wenn Teenager Mütter werden, ändert sich die Welt. Anka Schmid war dabei – nicht bei der Geburt. Beim Ändern.
  4. Shekarchi – The Hunter von Rafi Pitts. Ein ungewöhnlicher, prophetischer Film aus dem Iran, strukturiert wie ein neorealistischer Western, getragen von Actionfilm-Genremotiven.
  5. Die Vaterlosen von Marie Kreutzer. Was bleibt den Kindern, wenn die Grossfamilie, die Hippie-Kommune zerbricht? Wie kommt man mit einer fragmentierten Familiengeschichte und späten Wahlverwandtschaften zurecht?

Im Filmpodcast morgen mehr zu Almanya und zum Filmfestival in Cannes.

Die Unverpassbaren, Woche 19

John Cameron Mitchell (Regie) mit Nicole Kidman 'Rabbit Hole' ©filmcoopi
John Cameron Mitchell (Regie) mit Nicole Kidman 'Rabbit Hole' ©filmcoopi
  1. Rabbit Hole von John Cameron Mitchell. Der bisher konventionellste Film des Regisseurs von Shortbus oder Hedwig and the Angry Inch ist deswegen nicht weniger beeindruckend. Sogar Nicole Kidman überzeugt als trauernde Mutter.
  2. Mit dem Bauch durch die Wand von Anka Schmid. Wenn Teenager Mütter werden, ändert sich die Welt. Anka Schmid war dabei – nicht bei der Geburt. Beim Ändern.
  3. Shekarchi – The Hunter von Rafi Pitts. Ein ungewöhnlicher, prophetischer Film aus dem Iran, strukturiert wie ein neorealistischer Western, getragen von Actionfilm-Genremotiven.
  4. Die Vaterlosen von Marie Kreutzer. Was bleibt den Kindern, wenn die Grossfamilie, die Hippie-Kommune zerbricht? Wie kommt man mit einer fragmentierten Familiengeschichte und späten Wahlverwandtschaften zurecht?
  5. Le nom des gens von Michel Leclerc. Sleeping with the enemy auf Französisch. Endlich wieder einmal eine linke Komödie aus Frankreich, charmant, sexy und hochpräzise.

Im Filmpodcast morgen mehr zu China, Anka Schmid, Mit dem Bauch durch die Wand, und natürlich zum Filmfestival in Cannes.

Die Unverpassbaren, Woche 18

Raffi Pitts in seinem 'Shekarchi - The Hunter' ©trigon
Rafi Pitts in seinem 'Shekarchi - The Hunter' ©trigon

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Shekarchi – The Hunter von Rafi Pitts. Ein ungewöhnlicher, prophetischer Film aus dem Iran, strukturiert wie ein neorealistischer Western, getragen von Actionfilm-Genremotiven.
  2. Die Vaterlosen von Marie Kreutzer. Was bleibt den Kindern, wenn die Grossfamilie, die Hippie-Kommune zerbricht? Wie kommt man mit einer fragmentierten Familiengeschichte und späten Wahlverwandtschaften zurecht?
  3. Le nom des gens von Michel Leclerc. Sleeping with the enemy auf Französisch. Endlich wieder einmal eine linke Komödie aus Frankreich, charmant, sexy und hochpräzise.
  4. Marti, dupa craciun (Tuesday, after Christmas – Dienstag, nach Weihnachten) von Radu Muntean. Das aktuelle rumanäische Kino in seiner reinsten Form: Undogmatisch, moralinfrei, direkt. Was macht das klassische Dreieck Mann-Frau-Geliebte, wenn man ganz genau hinsieht?
  5. Incendies von Denis Villeneuve. Bruder und Schwester suchen im Auftrag der toten Mutter ihren Vater, den sie verstorben glaubten. Grausam konsequente aktuelle Geschichte nach altgriechischem Bauplan.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Shekarchi und Die Vaterlosen, und zu VOD – Video on Demand.

Die Unverpassbaren, Woche 17

Sara Forestier und Jacques Gamblin in 'Le nom des gens' ©pathé
Sara Forestier und Jacques Gamblin in 'Le nom des gens' ©pathé

Genau. Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Le nom des gens von Michel Leclerc. Sleeping with the enemy auf Französisch. Endlich wieder einmal eine linke Komödie aus Frankreich, charmant, sexy und hochpräzise.
  2. Marti, dupa craciun (Tuesday, after Christmas – Dienstag, nach Weihnachten) von Radu Muntean. Das aktuelle rumanäische Kino in seiner reinsten Form: Undogmatisch, moralinfrei, direkt. Was macht das klassische Dreieck Mann-Frau-Geliebte, wenn man ganz genau hinsieht?
  3. Incendies von Denis Villeneuve. Bruder und Schwester suchen im Auftrag der toten Mutter ihren Vater, den sie verstorben glaubten. Grausam konsequente aktuelle Geschichte nach altgriechischem Bauplan.
  4. Bouton von Res Balzli. „Tant qu’il y a Bouton, il y a de la vie“ – So lange es Bouton gibt, gibt es Leben, sagt sich die todkranke Schauspielerin – und bespricht das auch gleich mit ihrer Handpuppe Bouton.
  5. Pina von Wim Wenders. Das ist nicht nur eine sehr schöne Hommage an die Pionierin des Tanztheaters, und der erste grosse 3D-Arthhouse-Dokumentarfilm, sondern auch ein Lehrstück zur 3D-Technik, dazu was sie kann, wozu sie gut sein könnte, und was sie definitiv nicht zu leisten vermag.

Im Filmpodcast morgen mehr zu Le nom des gens und Water for Elephants,zu synthethischer Filmmusik aus Russland und zu Clip-Pionier Bruce Conner .