Florian Burkhardt war wohl ein mehrfaches Zeitgeistkind. In seiner Raupen-Jugend, die Marcel Gislers Dokumentarfilm allmählich und sorgfältig aufblättert, vor allem aber in seinen schillernden Schmetterlingsphasen als Möchtegern-Filmstar, international erfolgreiches Fotomodell und Posterboy, Webdesign-Pionier und schliesslich Party- und Musik-Designer Electroboy.
„Generalisierte Angststörung bei narzisstischer Persönlichkeitsstruktur mit
Selbstwert- und Identitätsproblematik mit Anteilen einer sozialen Phobie.“
Dieser Satz aus der psychiatrischen Akte, die nach Florians Selbsteinlieferung angelegt worden war, gab für Marcel Gisler den Ausschlag, das Dokumentarfilmprojekt über den „Electroboy“ anzugehen. Nachdem er zwei Jahre früher ein Spielfilmprojekt abgelehnt hatte. Der Dokumentarfilmvorschlag der Zürcher Produzentin Anne-Catherine Lang leuchtete ihm ein.