Und wieder eine Frau, die selber die Kontrolle übernimmt. Vor und hinter der Kamera und gleich auch noch im Plot.
Ruths Man ist umgekommen, an dem Tag, an dem sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr. Allein und überfordert hört die Frau schliesslich die Stimme ihres ungeborenen Kindes. Und das Kind will Rache für den Tod seines Vaters. „NIFFF 17: PREVENGE von Alice Lowe“ weiterlesen
«She has turned into a real bitch!» Der Satz fällt glücklicherweise nie in diesem Film. Aber er ist die Kernprämisse für das ganze kalkuliert hysterisch umgesetzte Drehbuch. Eine Frau wird zur Hündin.
Die ursprünglich aus Schottland stammende Marianna Palka ist Schauspielerin und Filmemacherin in New York. Ins Extreme gedachte Frauenrollen stehen im Zentrum ihrer Arbeit. „NIFFF 17: BITCH von Marianna Palka“ weiterlesen
The Beguiled von Sofia Coppola. Die Regisseurin stülpt die einstige Mädchenschule-Männerphantasie mit Clint Eastwood um in eine sehr weisse, sehr verführerische Frauenphantasie mit starken Darstellerinnen und viel «southern gothic».
Calabria von Pierre-François Sauter. Ein dokumentarisches Roadmovie im Leichenwagen, 1600 Kilometer auf der mit Lebensfreude gepflasterten Strasse von der Schweiz nach Italien.
Gute Tage von Urs Graf. Der Zürcher Altmeister des feinen Dokumentarfilms besucht Künstlerfreundinnen und -Freunde, bei denen das Alter ebenfalls den Schaffensprozess verändert, behindert, aber auch weiterhin bereichert. Feinfühlig und berührend.
Une vie von Stéphane Brizé. Das traurige Leben einer vereinsamenden adeligen Frau im 19. Jahrhundert. Brizé gelingt das Kunststück, aus dem Stück Weltliteratur einen tiefen, zugleich traurigen und hellen Film mit fast dokumentarischer Anmutung und einer atemberaubend guten Hauptdarstellerin zu machen.
L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
Im Filmpodcast morgen: The Beguiled, Calabria, grenzenlose Audiovision EU?.
Gute Tage von Urs Graf. Der Zürcher Altmeister des feinen Dokumentarfilms besucht Künstlerfreundinnen und -Freunde, bei denen das Alter ebenfalls den Schaffensprozess verändert, behindert, aber auch weiterhin bereichert. Feinfühlig und berührend.
Une vie von Stéphane Brizé. Das traurige Leben einer vereinsamenden adeligen Frau im 19. Jahrhundert. Brizé gelingt das Kunststück, aus dem Stück Weltliteratur einen tiefen, zugleich traurigen und hellen Film mit fast dokumentarischer Anmutung und einer atemberaubend guten Hauptdarstellerin zu machen.
L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
Inversion von Behnam Behzadi. Ein stiller und überzeugender Film über eine unverheiratete Frau in Teheran, die sich zwar gern für ihr Umfeld einsetzt, aber auch einfordert, dass sie über solche Einsätze selber bestimmen kann.
Beuys von Andres Veiel. Geniale Collage von bisher unediertem Foto- und Filmmaterial über den Künstler mit dem markanten Lachen und dem typischen Hut. Veiel inszeniert Beuys als kunst-demokratischen Don Quichotte, der gegen bildungsbürgerliche Windmühlen ankämpft.
Im Filmpodcast morgen: Return to Montauk, Gute Tage, Bildrausch Basel mit Teres Villaverde.
Une vie von Stéphane Brizé. Das traurige Leben einer vereinsamenden adeligen Frau im 19. Jahrhundert. Brizé gelingt das Kunststück, aus dem Stück Weltliteratur einen tiefen, zugleich traurigen und hellen Film mit fast dokumentarischer Anmutung und einer atemberaubend guten Hauptdarstellerin zu machen.
L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
Inversion von Behnam Behzadi. Ein stiller und überzeugender Film über eine unverheiratete Frau in Teheran, die sich zwar gern für ihr Umfeld einsetzt, aber auch einfordert, dass sie über solche Einsätze selber bestimmen kann.
Beuys von Andres Veiel. Geniale Collage von bisher unediertem Foto- und Filmmaterial über den Künstler mit dem markanten Lachen und dem typischen Hut. Veiel inszeniert Beuys als kunst-demokratischen Don Quichotte, der gegen bildungsbürgerliche Windmühlen ankämpft.
Eshtebak – The Clash von Mohamed Diab. Der Film über Ägypten, sechs Jahre nach der Revolution. Packendes Kammerspiel über das Trauma einer Nation, humanistisch, nicht nur gut gemeint, auch besonders gut gemacht.
Im Filmpodcast morgen: Une vie, Wonder Woman, etc.
L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
Inversion von Behnam Behzadi. Ein stiller und überzeugender Film über eine unverheiratete Frau in Teheran, die sich zwar gern für ihr Umfeld einsetzt, aber auch einfordert, dass sie über solche Einsätze selber bestimmen kann.
Beuys von Andres Veiel. Geniale Collage von bisher unediertem Foto- und Filmmaterial über den Künstler mit dem markanten Lachen und dem typischen Hut. Veiel inszeniert Beuys als kunst-demokratischen Don Quichotte, der gegen bildungsbürgerliche Windmühlen ankämpft.
Eshtebak – The Clash von Mohamed Diab. Der Film über Ägypten, sechs Jahre nach der Revolution. Packendes Kammerspiel über das Trauma einer Nation, humanistisch, nicht nur gut gemeint, auch besonders gut gemacht.
Une vie ailleurs von Olivier Peyon. Spannendes Kindsrückentführungs-Drama. Kein Film Noir, sondern eher ein Film Lumineux über wahre Mutterliebe, mit höchst dramatischen Sequenzen zwar, aber auch mit einem grundlegenden Glauben an das Gute im Menschen.
Im Filmpodcast morgen: L’opéra de Paris, Inversion, etc.
Beuys von Andres Veiel. Geniale Collage von bisher unediertem Foto- und Filmmaterial über den Künstler mit dem markanten Lachen und dem typischen Hut. Veiel inszeniert Beuys als kunst-demokratischen Don Quichotte, der gegen bildungsbürgerliche Windmühlen ankämpft.
Eshtebak – The Clash von Mohamed Diab. Der Film über Ägypten, sechs Jahre nach der Revolution. Packendes Kammerspiel über das Trauma einer Nation, humanistisch, nicht nur gut gemeint, auch besonders gut gemacht.
Une vie ailleurs von Olivier Peyon. Spannendes Kindsrückentführungs-Drama. Kein Film Noir, sondern eher ein Film Lumineux über wahre Mutterliebe, mit höchst dramatischen Sequenzen zwar, aber auch mit einem grundlegenden Glauben an das Gute im Menschen.
Mister Universo von Tizza Covi und Rainer Frimmel. Eine bestechende Dokufiktion mitten aus der verschwindenden Welt italienischer Schausteller- und Zirkusfamilien.
Get Out von Jordan Peele. Für Chris entwickelt sich das Wochenende auf dem Anwesen der reichen Eltern seiner weissen Freundin zunehmend beängstigend. Eine Gesellschaftssatire im Gewand eines Genre-Films, beissend und spöttisch.
Im Filmpodcast morgen: Küssen im Kino, Filmjahr 1967.
Vor sechs Jahren ging Lynne Ramsay den Schuldgefühlen der Mutter eines Amokläufers nach, hier in Cannes, mit We Need To Talk About Kevin. Mit Ratcatcher und Morvern Callar, ihren vorherigen Filmen, erwies sich die einstige Fotografin als immenses Talent aus Schottland.
Die rechtsextremen Mörder der NSU und der schier endlose Prozess gegen sie sind der Ausgangspunkt für Fatih Akins jüngsten Film.
Diane Krüger spielt Katja Şekerci, die deutsche Frau eines Secondo-Türken und Mutter eines Sohnes. In der Auftaktsequenz des Filmes heiraten die beiden, im Gefängnis, wo Nuri für Drogenhandel einsitzt. Er war Katjas Haschlieferant, so haben sie sich kennengelernt. „Cannes 17: AUS DEM NICHTS von Fatih Akin“ weiterlesen
Zwillinge und ihre Persönlichkeitsdynamik haben schon manchen Thriller und manchen Horrorfilm belebt. Im Zentrum standen sie unter anderem in Sisters von Brian De Palma oder in David Cronenbergs Dead Ringers.
Bei Brian De Palma 1972 spielte Margot Kidder die Zwillingsschwestern mit ungleich verteilter Psychopathologie. Und bei Cronenberg war Jeremy Irons der Gynäkologe mit dem besessenen alter Ego. „Cannes 17: L’AMANT DOUBLE von François Ozon“ weiterlesen