Walpen lässt sich nicht lumpen: 10 Jahre pacte de l’audiovisuel

Heute hat der oberste Boss unseres Mutterhauses SRG SSR idéé suisse, Generaldirektor Armin „Idefix“ Walpen die Medien in Locarno zur Information geladen. Später, gegen 23 Uhr, soll dann gegessen und gefeiert werden. Hier aber mal die 4 wichtigsten Informationen:

1. das Produktionsabkommen zwischen SRG SSR und den Filmproduzenten der Schweiz, der „pacte“ ist zehn Jahre alt und in diesen zehn Jahren habe sich das bewährt. Die Grabenkämpfe

zwischen Fernsehen und unabhängigen Filmern seien beigelegt. Darum wird der pacte auch demnächst neu verhandelt.

2. zur Feier des Jubiläums gönnt die SRG SSR idée suisse sich und dem Schweizer Film eine „Video on Demand“ Plattform. Zum Preis von 1 bis 6 Franken können derzeit rund 30 Filme heruntergeladen und während 48 Stunden beliebig oft angeschaut werden. Auf Windows-PCs. Ausschliesslich. Weil es nur für diese Plattform ein kostenloses Digitales Rechte Management DRM gibt (clever von Bill Gates, nicht? Nach 48 Stunden lösen sich übrigens die Megabytes auf der Festplatte nicht in Rauch auf (nix Mission Impossible), sie lassen sich einfach nicht mehr abspielen. Praktisch.

3. Armin Walpen wünscht sich in absehbarer Zeit eine Direktübertragung der Schweizer Filmpreisverleihung am Fernsehen. Denkbar sei das per 2009, die Solothurner Filmtage seien dann aber natürlich nicht mehr der richtige Ort dafür, eine live-TV-Kiste in der Prime Time braucht eine andere Infrastruktur. (Ivo Kummer von den Filmtagen kann sich das übrigens gut vorstellen. Er wünscht sich in diesem Fall einfach, dass dafür die Nominationen für den Filmpreis in Solothurn bekannt gegeben werden. Echt clever: Die Medien ohne die Peinlichkeiten, es wäre ihm zu gönnen)

4. Die SRG SSR idée suisse hat eine halbe Million Franken bereitgestellt, für die originellsten Promoaktionen, um CH-Filme ins Kino zu bringen. Man kann sich ab sofort bewerben.

Capitaine Achab (Wettbewerb)

Moby Dick von Melville ist eines meiner Leib- und Magenbücher. Enstprechend gespannt bin ich denn auch jeweils auf Versuche, dem Stoff filmisch etwas abzutrotzen. Gescheitert sind schon manche daran, inklusive John Huston und Orson Welles. Capitaine Achab von Philippe Ramos (F) ist der seit langem originellste Versuch und mitunter sehr anrührend. Ramos meint, wenn das Buch „Moby Dick; or, The Whale“ heisse, dann sei sein Film eben „Capitaine Achab or, The Man“. Und tatsächlich ist es ihm gelungen, diesen Sprung zu machen. Das Buch ist unter anderem die Geschichte der Jagd auf einen Gott. Der Film erzählt in fünf Kapiteln vignettenartig aus der Jugend und aus dem Leben von Achab, versucht,zu umreissen, wie aus dem Waisenjungen im Wald ein derart besessener Sucher- und Jäger auf dem Meer geworden ist. Gedreht im Freien und in musealen Dekors, evoziert der Film wirklich eine Jugend, die schlüssig auf das Buch hin führt. Der erwachsene, sozusagen komplette Achab wird schliesslich von Denis Lavant gespielt, einem der markantesten Gesichter des französischen Films. Das ist ein Film voller Versprechen und Erinnerungen, ich fühlte mich zwischen durch zurückversetzt in die Lektüre von Mark Twains „Huckleberry Finn“, dann wieder in die fiebrigen Tage der ersten Moby Dick Lektüre. Der Film ist stilisiert, modern im Blick, altmodisch im theatralisch kargen Dekor und letztlich eine Liebeserklärung an die Magie, welche das Lesen im Kopf auslöst. Ein Hybrid, aber ein wunderbarer.

Fuori dalle corde (Wettbewerb)

Fulvio Bernasconi ist Tessiner, sein Boxerfilm Fuori dalle corde spielt vor allem in Italien, in Triest, aber auch in Kroatien, Deutschland und der Schweiz. Mike ist ein junger Boxer und seine Schwester, die ihn unterstützt, seit sie 15 war, hat alles auf ihn gesetzt. Als ihm in Deutschland die Lizenz entzogen wird und er in Italien auch nicht auf einen grünen Zweig kommt, lässt er sich auf klandestine Schaukämpfe im „fight club“ freestyle ein.  Das ist einerseits ein klassischer Boxerfilm,mit allen Genrekonventionen, andererseits aber auch eine Höllenfahrt, inklusive mephistophelischem Sidekick und ausführlichen Norman-Mailer-Zitaten. Dabei merkt man dem Film hin und wieder an, dass ganze Sequenzen um Drehorte herum konstruiert wurden, um ein Trockendock im Hafen von Triest zum Beispiel, um eine Stahlbrücke für Fussgänger, oder um einen leeren Swimming Pool, in dem einer der Schaukämpfe stattfindet. Dieses Bild war auch die Initialzündung für das ganze Projekt, sagt Regisseur Bernasconi. Aber es ist schon eine reife Leistung, wie Bernasconi die Genrekonventionen und die Absehbarkeit der Geschichte immer wieder zu ihrem Vorteil wendet. Ich würde nicht so weit gehen wie Kollege Pierre Lachat, der dem Film einen Leoparden prophezeit, aber im bisherigen Wettbewerb steht Fuori dalle corde ganz gut da.

Freigesprochen (Wettbewerb)

Der Österreicher Peter Payer (Jahrgang 1964) ist mit einer Buchverfilmung bekannt geworden: „Untersuchung an Mädeln“ nach Albert Drach, 1999. Sein neuer Film folgt dem Stoff eines bewährten und schon lange toten Österreichers, dem Theaterstück „Der jüngste Tag“ von Ödön von Horvath. Diese Geschichte vom Bahnwärter, der, wegen eines Kusses unaufmerksam geworden, ein Zugsunglück mit 22 Toten verursacht, von seiner eifersüchtigen Frau vor Gericht belastet und von der verliebten jungen Küsserin entlastet wird, ist schon
im Original bestechend direkt als Auseinandersetzung mit dem Thema Schuld. Payers in unsere Zeit umgesetzte Verfilmung mit Frank Giering als Bahnwärter und Corinna Harfouch in der Rolle seiner Frau ist faszinierend direkt, schnörkellos und fast zu perfekt inszeniert, jedenfalls der bisher bei weitestem perfektionierte Film im Wettbewerb. Und erst im Rückblick ist die Theaterstruktur der Geschichte wieder zu erkennen, im Kino überwiegt das Erlebnis. Und dieses Erlebnis wird immer mehr zu einem Suchterlebnis. Denn der Bahnwärter und die junge Frau entwickeln mit der Zeit fast schon ein krankhaftes Bedürfnis danach, sich ihrer Schuld immer und immer wieder neu zu versichern, erst einzeln und bald auch gemeinsam. Der Film suggeriert, dass nicht nur geteiltes Glück doppeltes Glück sei, sondern auch geteilte Schuld. Ein starker Film.

Weddy-Bär?

In den Boutiquen in der Altstadt von Locarno findet sich wohl so manches irre Stück. Viele davon derzeit zwangsläufig im Leoparden-Look. Und ich renne ja immer an allem vorbei, auf dem Weg zum nächsten Termin. Dieser Bär im Hochzeitskleid (oder ist es ein Hochzeitskleid mit einem Bären drin?) hat mich allerdings kurz gestoppt. Irgendwie wirkt die Kombination unglaublich irritierend. Da steckt eine absurde Komik drin, die fast nicht zu fassen ist. Möchte der Teddy unter die Haube? Oder hat ihn ein Bräutigam in letzter Minute hängen lassen? Seit ich ihn da hängen sah, durchforste ich den Katalog des Festivals nach dem passenden Film, der mir mehr über das Schicksal des Weddy-Bärs verrät. Bisher ohne Glück. Sollte ich aber fündig werden, werde ich es hier verkünden. Versprochen!

 

 

 

 

 

The Bourne Ultimatum (Piazza Grande)

Mit nur zwei Filmen hat sich die Figur des persönlichkeitsprogrammierten Ex-CIA-Killers Jason Bourne (Matt Damon) zu einer ernsthaften und vor allem sehr zeitgemässen James-Bond-Konkurrenz entwickelt. Dabei bestehen die Filme aus wenig mehr als dem üblichen Eintopf aus Verschwörungs-Paranoia, High-Tech und den guten alten Verfolgungsjagden. Aber der aktuelle dritte Teil (Regie führte wie schon beim zweiten der Brite Paul Greengrass) macht nun schlagartig klar, was dieses Erzählsystem zur unschlagbaren Adrenalinpumpe gemacht hat: Es ist die simple Zuschauer-Symmetrie. Auf der einen Seite sitzt das Kinopublikum, hier in Locarno perfekt verkörpert von mehr als 6000 Menschen auf der Piazza Grande, auf der anderen sitzen die Guten und die Bösen in der CIA-Zentrale hinter ihrem Monitor-, Überwachungs-, Abhör- und Fernsteuer-System, und dazwischen der gute alte Kinoheld Jason Bourne, der rennt, schlägt, schiesst, fährt und grübelt. Nun kann die Verfolgungsjagd noch so komplex sein, der Schnitt so dynamisch, wild und verrückt wie noch nie: Dank dem Spiegelpublikum im Film, den Typen hinter den Monitoren in der Zentrale, verliert man nie die Übersicht. Die Bourne-Filme sind also eine Art Meta-Kino, oder sagen wir, ein Filmsystem mit eingebautem GPS, Action mit Wegleitung. Dazu kommt allerdings, und das wurde heute Nacht auf der Piazza Grande besonders deutlich, ein erstklassiger Schnitt, der das Achsen- und Koordinatensystem auch der komplexsten Szenerie perfekt in der Blick-Logik behält. Ob Bourne an Londons Waterloo-Station einen Guardian-Reporter an einem dutzend Agenten vorbeischleust (via Telefon), oder ob er über den Dächern und durch die Häuser in Tangier die süsse Nicky Blonsky (Julia Stiles) vor einem seiner Killer-Kollegen zu schützen versucht, man verliert nie die Orientierung und man verliert zugleich nie die Lust auf noch mehr Tempo und Action. The Bourne Ultimatum ist in der Tat die Quintessenz des aktuellen Action-Kinos, absolut massentaugliche Avantgarde und damit eine reife Leistung. Und auf der bis auf den letzten Platz gefüllten Piazza Grande bot sich ein faszinierendes Bild, wenn man sich während einer der Verfolgungsjagden einmal kurz umdrehte und etliche tausend Köpfe und Augenpaare im gleichtakt hin und herschwenkten, zusammen mit den gebündelten Lichtstrahlen aus der Projektionskabine. Plötzlich war man Jason Bourne, eingeklemmt zwischen den Verfolgern auf der Leinwand und dem faszinierten Publikum auf den Plastikstühlen…

Früher oder später (Wettbewerb)

Lola Klamroth in ‚Früher oder später‘

Es mutet wie eine tolle Idee an, einen Film mit Peter Lohmeyer zu drehen, in dem seine 14jährige Tochter Lola Klamroth die Hauptrolle spielt. Und wahrscheinlich fanden die Produzenten und Geldgeber (inklusive ZDF) das alle einhellig, so dass niemand auf die Idee kam, die Dialoge im Skript von Regisseurin Ulrike von Ribbeck und ihrer Co-Autorin Katharina Held zu lesen. Wenn man sie aber hört, im Kino, dann gibts kein Halten mehr.

„Immer schön weiter füttern“, sagt der verantwortungslose junge Vater (Harald Schrott) zu seinem entenfütternden Sohnemann in Windeln am Seeufer, während er versucht, die Tochter (Lola Klamroth) seiner Nachbarin, mit der er früher mal was hatte, zu verführen. „Was machen wir bloss?“ fragt die verzweifelte Mutter (Beata Lehmann), nachdem die Tochter beim Gartenpicknick mit Gästen den verführungslustigen Nachbarn und Alt-Ex der Mutter mit dem Revolver des Vaters angeschossen hat und geflüchtet ist.

„Ich hol mal die Taschenlampe aus dem Keller“, sagt der Vater (Lohmeyer).

Dazu ist der ganze Film mit Referenz-Einstellungen voll gepackt, insbesondere Kubricks Lolita wird über und über zitiert, mal hat Lola einen Lollypop im Mund, mal liegt sie im Bikini auf dem Gartenstuhl, mal lackiert sich die ansonsten überflüssige Tante die Fussnägel und dann sieht man Nora gar mit dem Hoola Hoop Reifen reifeln.

Der Film war eine unfreiwillige Lachnummer im Pressevorführungskino in Locarno. Denn das ist die Tücke der Festivals: Ist die Heiterkeit unter den Presseleuten mal ausgebrochen, ist sie kaum mehr zu bremsen.

Dabei hat die Sache durchaus radikale Ansätze. Es ist eine bitterböse Geschichte, nahe an der der Realität und radikal direkt umgesetzt. Vielleicht zu direkt, denn alles, was zwangsläufig, bzw. zwingend sein sollte an der Geschichte, ist nun erst mal absehbar und leicht abgeschmackt.

Autorenfilme sind ein gefährliches, tückisches Geschäft; dramatische Ideen kippen leicht und bei Früher oder später ist nun leider eine ganze Menge gekippt. Man darf getrost annehmen, dass in der Auswahlkomission des Festivals von Locarno niemand Deutsch versteht. Anders ist nicht zu erklären, dass dieser Film den Weg in den Wettbewerb gefunden hat, man tut ihm keinen Gefallen damit.

Contre toute espérance (Wettbewerb)

Seit den einschlägigen dänischen Dramen der letzten Jahre geistert unter Festivalgängern der Begriff „Feel Bad Movie“ umher, eine ironische Bezeichnung für jene Filme, welche die menschliche Leidensfähigkeit so gekonnt und eindrücklich auf die Leinwand bringen, wie dieses Drama aus Kanada.

Contre toute espérance ist nicht nur der Titel, sondern auch das Programm. Réjeanne, eine Telefonistin, und ihr Mann, ein sanftmütiger Lastwagenfahrer, haben sich endlich ihr Traumhaus gekauft, als das Schicksal zuschlägt. Immer wieder. Der Film ist Teil einer geplanten Trilogie zu den christlichen Grundwerten von Bernard Émond, und man merkt deutlich, dass Émond vom Werk von Krzysztof Kieslowski fasziniert sein muss.

Allerdings gibt es, abgesehen von einem kurzen Besuch der Hauptfigur in einer Kirche und ihrem letzten Satz im Film („Dieu, aide-moi“) keine religiösen Referenzen. Der Film ist vielmehr ein plakativ individualisiertes Plädoyer gegen den Konzern-Kapitalismus.

Réjeanne ist eine Schwester der duldsamen Frauen bei Lars von Trier, aber nicht in einem Melodram, sondern in einem dieser nüchtern realistischen Hammerfilme, bei denen es schwer fällt, zwischen der Wirkung der benutzten Erzählmittel und der Wirkung der erzählten Geschichte zu trennen.

Ein Film jedenfalls, der gut in den aktuellen Wettbewerb von Locarno passt, der Film eines Regisseurs, von dem man sagen darf, dass er mit Sicherheit noch besser werden wird.

J’ai toujours rêvé d’être un gangster

Gestern Abend war auf der Piazza Grande die eigenartigste Nostalgie am Werk, die ich hier je erlebt habe. J’ai toujours rêvé d’être un gangster von Samuel Benchetrit ist ein mehr oder weniger stationäres Roadmovie, das in der Pariser Banlieu spielt.

Die wunderschöne Anna Mouglalis (mittlerweile Mme Benchetrit) und eine Reihe anbetungswürdiger Altstars der französischen A- und B-Schauspielergarde tummeln sich Donald-Duck-ähnlich in dieser Geschichte um Möchtegern- bzw. Warenmal-Gangster.

Weil der Film in wundervollem Schwarz-Weiss gedreht wurde, mit Stummfilm-Gags und vielen Referenzen an das italienische Kino der 60er Jahre, wirkt er ein wenig wie ein früher Jim Jarmusch auf Französisch. Paradox, weil Jarmusch auf die gleichen Quellen verweist.

Abgesehen davon, dass der Film unheimlich rührend und unheimlich lustig ist, hat diese „Jarmuschisierung“ zu einer neuen Erkenntnis für mich als Berufskinogänger geführt: Stilbeschreibungen sind nicht immer generationenübergreifend. Wer mit Jarmusch sozialisiert worden ist, sieht diese Bilder anders, als jemand, der mitten in der nouvelle vague das Kino entdeckte. Und Nostalgie kann auch vom Echo eines Echos ausgelöst werden.

Slipstream von Anthony Hopkins

Wenn Stars plötzlich Regie führen und dann gar noch eigene Drehbücher verfilmen, dann redet man in Hollywood gerne von einem „vanity project“, einem Eitelkeits-Vorhaben. Es gibt sogar eine Theorie, dass Studios und Produzenten Stars damit bestrafen, dass sie sie Regie führen lassen, weil sie danach, nach einem Flop, wieder viel leichter zu handhaben sind. Bei Sir Anthony Hopkins lag der Fall wohl ein wenig anders. Slipstream ist ganz sicher nicht Mainstream, und floppen kann der Film nicht, weil er schon gar nicht auf einen Kassenerfolg hin angelegt ist. Ein Vanity Project ist das trotzdem, aber ein sympathisches. Die Story, die Hopkins sich ausgedacht hat, ist kompliziert genug. Im Zentrum steht er, alsalternder Drehbuchautor Felix Bonhoeffer, dem seine Wirklichkeit und seine erfundenen Drehbuchwelten durcheinander geraten. Das ist sehr ambitioniert erzählt, mit unzähligen Ebenen- und Realitätswechseln, einer erstklassigen Kameraführung, in Breitwandformat und perfekt ausgeleuchtet, mit einer raffinierten Tonspur und einer ganzen Horde eindrücklicher Schauspielerinnen und Schauspieler. Hopkins selber verschwindet beinahe im ganzen Feuerwerk an inszenatorischen Verwirrmomenten, was einen sympathisch bescheidenen Zug verrät. Gleichzeitig ist das leider alles ein wenig beliebig, abgesehen von der permanenten Verwirrung, in die einen der Film stürzt, hat er aber eine ganze Menge witziger Hollywood-Aperçus zu bieten. Auf einem chaotischen Filmset werkelt zum Beispiel ein Weichei von Regisseur (inklusive Baby im Snugly vor der Brust), während auf einem Golfplatz oder sonst wo John Turturro einen berserkernden Produzenten namens Harvey gibt, der kein Auge trocken lässt. Alles in allem merkt man dem Film auf positive Weise an, dass keine kommerziellen Interessen dahinter stehen. Ob es dazu allerdings nötig ist, das Ganze so zu erzählen, dass man – vielleicht im Sinne Godards – Anfang Mitte und Schluss, sowie alles dazwischen und dahinter beliebig umstellen könnte, ohne den Gesamteindruck zu verändern? Eitelkeit findet immer einen Weg, und sei es die Kurve über die Bescheidenheit.