Rolf Lyssy im Gespräch

Rolf Lyssy (rechts) im Gespräch mit Kameramann Fritz Mäder im Jahr 2000 copy sennhauser
Rolf Lyssy (rechts) im Gespräch mit Kameramann Fritz Mäder im Jahr 2000 ©sennhauser

Auf die am Donnerstag beginnenden Solothurner Filmtage hin haben sich schon Dutzende angehender Filmmacher mit ihren Mini-Remakes von Rolf Lyssys Die Schweizermacher beworben. Rolf Lyssy selber ist in der Jury. Vor allem aber hat Rolf Lyssy seit dieser Woche auch wieder einen eigenen Film im Kino: Ursula – Leben in anderswo. Brigitte Häring hat Lyssy besucht und mit ihm über den Film gesprochen – hier ist das Gespräch zu hören. „Rolf Lyssy im Gespräch“ weiterlesen

Flying Home Trailer


Der Film von Tobias Wyss gehört zu unseren Unverpassbaren der Woche. Und eine offizielle Webseite gibt es auch dafür. Und Filmemacher Tobias Wyss im Oton gibts morgen im Filmpodcast.

Fred van der Kooij über das Filmische

Einer der originellsten Köpfe zwischen Film und Musik, Bild und Ton, Theorie und Praxis in Wort und Ohr in der Schweiz ist unbestritten Fred van der Kooij. Bisher waren vor allem seine Videoessays zu einzelnen Filmen auf fredundfilm.ch lohnenswerte Klickziele. Jetzt hat van der Kooij aber auch endlich seine über die Jahre gesammelten Texte aufbereitet und in einer Form zugänglich gemacht, die über die übliche gedruckte Essaysammlung hinausgeht. Auf seiner Website stellt er das ganze Buch in einzelnen pdf-Kapiteln zum Download zur Verfügung. Die Texte sind nicht nur illustriert, sie verlinken auch immer wieder auf Videobeispiele – was die Lektüre am PC, aber vor allem auch auf dem iPad zu einem ganz speziellen Vergnügen macht. „Fred van der Kooij über das Filmische“ weiterlesen

Spaciba! Scarlett kann Russisch

Видео: Мстители

Я не могу синхронизировать фильмов. Но это вещи супергероя корки станет лучше (кроме Роберт Дауни-младший, который в основном себя лучше)

(Ich mag ja keine Synchronfilme. Aber bei dieser Superhelden-Schwarte wird alles besser (ausser Robert Downey jr., der ist grundsätzlich selber am besten))

Duisburger Protokult

duisproscr

Morgen beginnt wieder mein Lieblingsfilmfestival, die Herbstsonate gegen das Verblöden, das Novemberlied der Vielfalt, die Duisburger Filmwoche. Es ist die 35. Ausgabe der Dokumentarfilmwoche, und zum Jubiläum haben sie das Kernstück ihrer Geschichte zugänglich gemacht, die legendären Diskussionsprotokolle. In Duisburg gibt es nämlich nicht nur ein Filmprogramm, sondern stets nach dem Film auch gleich die Plenardiskussion. Und die wird einerseits moderiert, andererseits protokolliert. Und weil es da nicht einfach um Stenogramme einer Gerichtsverhandlung geht, sondern stets um persönlich gefärbte Einschätzungen der öffentlichen Reaktion auf die Filme, und der Filmemacher auf die (relative) Öffentlichkeit, lesen sich diese Protokolle noch (oder erst recht) Jahre danach als Zeitgeistdokumente mit Borsten. Unter der sinnigen Webadresse protokult.de sind sie säuberlich erschlossen, alle Protokolle seit 1980, als pdf (weil in der Anfangszeit noch kein Laptop im Saal stand), aber indiziert. „Duisburger Protokult“ weiterlesen

Schweizermacher Remakes für Solothurn

Eben erreicht uns eine Pressemeldung von den Solothurner Filmtagen. Die neue Chefin legt sich ins Zeug:

Ab 2012 widmen die Solothurner Filmtage dem Nachwuchs ein eigenes Gefäss: «Upcoming» gibt dem jungen Schweizer Filmschaffen einen eigenen Platz, entdeckt neue Talente und fühlt aktuellen Tendenzen auf den Zahn. Herzstück ist das «Upcoming Lab», das jungen Talenten die Möglichkeit bietet, sich aktiv mit einem Thema auseinanderzusetzen oder einen eigenen Kurzfilm zu produzieren. Das «Lab» soll Experimentierfeld und Spielwiese für junge Filmemacher sein. Die inhaltliche Ausrichtung des Programms wird sich von Jahr zu Jahr verändern. „Schweizermacher Remakes für Solothurn“ weiterlesen

To boldly go… 45 Jahre Raumschiff Enterprise

The entire history of Star Trek is in this SPACE.com timeline infographic.
Source: SPACE.com: All about our solar system, outer space and exploration

Bewegte Filmstills

“Things could be better, Lloyd. Things could be a whole lot better.”  Shining (1980)
“Things could be better, Lloyd. Things could be a whole lot better.” Shining (1980)

Tatsächlich. Eine absolut fantastische tumblr-Seite: Anigifs aus Filmen. Die Idee ist so naheliegend wie grossartig. (via cargo/Knörer)

Kein Mensch ist illegal?

Am 13. August kam es zum Schluss des Filmfestivals von Locarno zu einem zunächst fast unbemerkten Eklat. Paulo Branco, Produzent und Jurypräsident, liess sich an der Palmarès-Pressekonferenz über den von seiner Jury übergangenen, aber zum Beispiel von der oekumenischen Jury ausgezeichneten Dokumentarfilm Vol spécial von Fernand Mélgar aus. Er bezeichnete Mélgars Dokumentarfilm über ein Westschweizer Ausschaffungslager für abgewiesesene Asylbewerber als „faschistisch“, weil der Filmemacher Wert darauf legte, das Lagerpersonal nicht zu denunzieren. Im ideologisch fixierten Weltbild des Portugiesen Branco bedeutet eine neutrale filmische Haltung automatisch Kollaboration mit dem Feind (mehr dazu hier in der Zeit). Dabei signalisiert Mélgars Film, wie schon sein Vorgänger La forteresse, die Rückkehr des politischen Dokumentarfilms in der Schweiz. Dass Mélgar, selber Einwanderersohn, bei seinen Filmen auf Parolenausgabe verzichtet, hat nicht wenig zu ihrer Verbreitung und angeregten Diskussion beigetragen. Damit hat Melgar gleichzeitig den Boden bereitet für andere Dokumentarfilmer, auch für solche, die weiter gehen, wie zum Beispiel Simon Labhart und Tina Bopp. „Kein Mensch ist illegal?“ weiterlesen

Locarno 11: Das Grandhotel im Dornröschenschlaf

Grandhotel Locarno copy Gebhard
Vom Dschungel geschluckt: Das Grand-Hotel Locarno ©Christian Gebhard

Es war die Wiege des Locarneser Filmfestivals, der Hort des frühen Glamours und das gesellschaftliche Zentrum jeder Festivalausgabe, bis das Grand-Hotel 2005 geschlossen wurde. Seither wartet das grosse Haus am Hang mit seinen Park-, Pool- und Tennisanlagen auf solvente Investoren und eine Neuverwertung. Kollege Christian Gebhard von der DRS2online-Redaktion hat vom Abwart des seit sechs Jahren leerstehenden Gebäudes eine Führung bekommen und fotografisch festgehalten, wie die Natur sich das Haus von aussen wieder aneignet und was im Inneren der Prachtsräume noch zu sehen ist. Eine Fotostrecke mit fünfzig Impressionen, welche manchen langjährigen Locarno-Gängern tiefe Seufzer entlocken dürfte.