Filmpodcast Nr. 555: Madame Hyde, Petit paysan, Jim Knopf, Erwin C. Dietrich, Hongkong Film Festival

Sara Giraudeau, Swann Arlaud in ‚Petit paysan‘ © Look Now!

Unsere Ostereier sind gelegt, zwei davon kommen aus Frankreich: Madame Hyde mit Isabelle Huppert und Petit paysan von Hubert Charuel. Aus Deutschland kommt die neue Verfilmung von Michael Endes Kinderbuchklassiker Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Wir blicken zurück auf das Leben des Zürcher Filmproduzenten Erwin C. Dietrich. Und wir machen einen kleinen Ausflug ans Hongkong Film Festival zu Werner Herzog.

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Die Unverpassbaren, Woche 13 – 2018

Isabelle Huppert ist Madame Géquil © Praesens

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Madame Hyde von Serge Bozon. Stevensons Verwandlungsklassiker, neu gedacht als psychopathologische Pädagogik-Farce, mit Blitz und Donner und Isabelle Huppert.
  2. Petit paysan von Hubert Charuel. Ein grosser Film über einen kleinen Bauern, ein Werk über die Paranoia unserer Zeit, irgendwo zwischen existentieller Angst und feindosierter Situationskomik.
  3. Thelma von Joachim Trier. Eine psychologisch stringente, zeitgenössische Variante von Carrie, im hohen Norden, mit kühlen Bildern und einer starken jungen Hauptdarstellerin.
  4. Matar a Jesús – Killing Jesus von Laura Mora Ortega. Eine junge Kolumbianierin freundet sich gezielt an mit dem Mörder ihres Vaters. Ein vielschichtig verdrehter, überraschender Rachethriller, inszeniert von einer Frau mit einschlägiger Erfahrung.
  5. Eldorado von Markus Imhoof. Der Schweizer Regisseur von Das Boot ist voll und More than Honey macht seinen Film über Bootsflüchtlinge im Mittelmeer und ihre Odyssee durch Italien nach Norden zu einer berührenden, persönlichen Geschichte.

Morgen im Filmpodcast: Madame Hyde, Petit paysan, Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Nachruf Erwin C. Dietrich, Hongkong Film Festival.

Zum Tod von Erwin C. Dietrich

In 80 Betten um die Welt oder Frauen ohne Unschuld sind nur zwei der unzähligen Filmtitel aus dem umfangreichen Gesamtwerk des Schweizer Filmproduzenten und Regisseurs Erwin C. Dietrich. Mit Heimatfilmen hat er angefangen, mit Sexfilmen wurde er reich und schliesslich baute er in Zürich ein ernstzunehmendes Verleih- und Kino-Imperium auf. Wie erst am Sonntag bekannt wurde, ist der Kinopionier letzte Woche nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren gestorben. Hier ein Rückblick auf seine Karriere, die von Produktionsökonomie und kaufmännischem Geschick geprägt war:  „Zum Tod von Erwin C. Dietrich“ weiterlesen

Schweizer Filmpreis Quartz 2018

Luna Wedler als Mia in ‚Blue My Mind’© frenetic

Bester Spielfilm: Blue My Mind von Lisa Brühlmann (tellfilm GmbH)


‚L’opéra de Paris‘ von Jean-Stéphane Bron © frenetic

Bester Dokumentarfilm: l’opéra de Paris von Jean-Stéphane Bron (Bande à part Films) „Schweizer Filmpreis Quartz 2018“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 554: Et au pire – on se mariera, Das FIFF und die Mongolei, Weltpremiere LED 3D Cinema Screen

Sophie Nélisse in ‚Et au pire, on se mariera‘ © filmcoopi

Georges Wyrsch stellt uns den neuen Film der Kanada-Schweizerin Léa Pool vor: Et au pire, en se mariera. Ausserdem hat er einen Blick auf die Mongolei-Reihe des Festival International de Films de Fribourg FIFF geworfen. Und ich war in den Zürcher Arena Kinos zur Weltpremiere des ersten projektorlosen 3D Kinos. Dazu die Film-Tonspur zum Wiedererkennen und die beliebten Kurztipps für Kino-Gourmets.

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Die Unverpassbaren, Woche 12 – 2018

Eili Harboe als ‚Thelma‘ © Outside the Box

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Thelma von Joachim Trier. Eine psychologisch stringente, zeitgenössische Variante von Carrie, im hohen Norden, mit kühlen Bildern und einer starken jungen Hauptdarstellerin.
  2. Matar a Jesús – Killing Jesus von Laura Mora Ortega. Eine junge Kolumbianierin freundet sich gezielt an mit dem Mörder ihres Vaters. Ein vielschichtig verdrehter, überraschender Rachethriller, inszeniert von einer Frau mit einschlägiger Erfahrung.
  3. Eldorado von Markus Imhoof. Der Schweizer Regisseur von Das Boot ist voll und More than Honey macht seinen Film über Bootsflüchtlinge im Mittelmeer und ihre Odyssee durch Italien nach Norden zu einer berührenden, persönlichen Geschichte.
  4. Call Me by Your Name von  Luca Guadagnino. Die erste grosse Liebe in Italien, mit kleinen, köstlichen Schönheitsfehlern, zwei schönen jungen Männern und einem Drehbuch von James Ivory, nach dem Roman von André Aciman. Oscarnominiert.
  5. The Shape of Water von Guillermo del Toro. Kino vom Ober-Nerd, dem Herrn des Fantastischen im Zeitgenössischen. Und zugleich im Kern der herzerwärmende Märchenfilm «Prinzessin liebt Fisch».

Morgen im FilmpodcastEt au pire, on se mariera, mongolisches Kino am FIFF, LED Cinema Screen.

LES GARDIENNES von Xavier Beauvois

Iris Bry, Nathalie Baye in ‚Les gardiennes‘ von Xavier Beauvois © Praesens

Das Beste an diesem Film sind die Frauen. Die Figuren natürlich, schliesslich geht es um jene Mütter, Schwestern und Töchter, welche während des ersten Weltkrieges in Frankreich die Bauernhöfe über die Runden brachten, während ihre Männer und Söhne in den Schützengräben starben. „LES GARDIENNES von Xavier Beauvois“ weiterlesen

Filmpodcast Nr. 553: Matar a Jesús, Mary Magdalene, Les gardiennes, Inclusion Rider, ZFF

Ein Paar im Leben, aber nicht im Film: Joaquin Phoenix und Rooney Mara, als Jesus und Maria Magdalena. © Universal

Die starke und potentiell gewaltige Geschichte einer jungen Frau aus Kolumbien erzählt Matar a Jesús – Killing Jesus. In die Nähe des Gegenteils kommt Rooney Mara als Mary Magdalen. Und Les gardiennes aus Frankreich ist jenen Frauen gewidmet, welche während des ersten Weltkriegs die Landwirtschaft am Leben hielten. Dazu erklären wir kurz, was der von Frances McDormand propagierte «Inclusion Rider» ist. Und wir fassen zusammen, warum das Zürich Film Festival keine Bundessubventionen mehr bekommt.

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Die Unverpassbaren, Woche 11 – 2018

Natasha Jaramillo in ‚Matar a Jesús‘ © Xenix

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Matar a Jesús – Killing Jesus von Laura Mora Ortega. Eine junge Kolumbianierin freundet sich gezielt an mit dem Mörder ihres Vaters. Ein vielschichtig verdrehter, überraschender Rachethriller, inszeniert von einer Frau mit einschlägiger Erfahrung.
  2. Eldorado von Markus Imhoof. Der Schweizer Regisseur von Das Boot ist voll und More than Honey macht seinen Film über Bootsflüchtlinge im Mittelmeer und ihre Odyssee durch Italien nach Norden zu einer berührenden, persönlichen Geschichte.
  3. Call Me by Your Name von  Luca Guadagnino. Die erste grosse Liebe in Italien, mit kleinen, köstlichen Schönheitsfehlern, zwei schönen jungen Männern und einem Drehbuch von James Ivory, nach dem Roman von André Aciman. Oscarnominiert.
  4. Mario von Marcel Gisler. Homophobie und Zuschauersport, schwule Spieler und der Fussballzirkus: Gislers Drama lebt von seinen jungen Darstellern und seiner Ehrlichkeit.
  5. The Shape of Water von Guillermo del Toro. Kino vom Ober-Nerd, dem Herrn des Fantastischen im Zeitgenössischen. Und zugleich im Kern der herzerwärmende Märchenfilm «Prinzessin liebt Fisch».

Morgen im Filmpodcast: Matar a Jesús, Mary Magdalene, Les gardiennes, Xavier Beauvois, Inclusion Rider, ZFF.

Keine Bundesgelder mehr für das ZFF

Das ZFF-Leitungsteam Karl Spoerri und Nadja Schildknecht an der PK für die Ausgabe 2017 © Zurich Film Festival / Michela Di Savino

Das Zürich Film Festival ZFF wird künftig keine Bundessubventionen mehr erhalten. Dies hat Daniel Menna, der stellvertretende Leiter Kommunikation des Bundesamtes für Kultur BAK heute auf Anfrage von SRF 2 Kultur bestätigt.

Das Zürich Film Festival ist seit 2016 zu 52% im Besitz der NZZ Mediengruppe. Da durch diese Mehrheitsübernahme die für die bisherige Leistungsvereinbarung zwischen ZFF und BAK nötige Einsicht in die Geschäftszahlen der Zürich Film Festival AG und der zugehörigen Vermarktungsgesellschaft Spoundation Motion Picture AG aufgrund der beim Unternehmen NZZ üblichen Governance nicht mehr gegeben ist, konnte die Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für Kultur nicht erneuert werden, erklärt Menna.

Für die Jahre 2017 bis 2020 waren je 250’000 Franken an Bundessubventionen für das ZFF budgetiert, die entfallen nun schon ab diesem Jahr.
Das ZFF ist finanziell via Sponsoring recht gut aufgestellt, die öffentliche Hand trug in den letzten Jahren nur etwa 11 Prozent des gesamten Budgets bei.

Eine Antwort auf die kurzfristige Anfrage von SRF 2 Kultur beim Zürich Film Festival steht noch aus.

Nachtrag von ZFF-Ko-Leiter Karl Spoerri von 20:22 Uhr via E-Mail: „Wir gewähren sehr wohl Einsicht in die ZFF AG“