
Mit 165 Minuten Länge, das sind zwei und dreiviertel Stunden, ist Leila und ihre Brüder (Baradaran-e Leila) aus dem Iran der längste und geschwätzigste Abgesang auf das Patriarchat, den ich je gesehen habe. Aber selbst wenn einem danach die Ohren klingeln: Der Film wirkt nach.
Die erste Einstellung zeigt einen alten Mann, der zusammengesunken in seinem Sessel raucht. Es ist der Patriarch der Familie, Heshmat (Saeed Poursamimi). Gegen Ende des Films sehen wir ihn wieder im gleichen Sessel, zusammengesunken, die brennende Zigarette zwischen den Fingern, inmitten seiner Enkelinnen. Aber nun ist er tot. „LEILA’S BROTHERS von Saeed Roustayi“ weiterlesen