Schneller, kürzer und bissiger

Unter dem wunderbaren Titel Dr. Lecters Schnellimbiss stellt Christian Kortmann auf der Website der Süddeutschen Zeitung heute das „Internetvideo der Woche“ vor, bzw. eine ganze Serie davon:

Kino muss schneller und härter gehen – wir haben ja nicht ewig Zeit: auf fünf Sekunden eingedampfte Hollywood-Blockbuster wie „Titanic“ und

„Das Schweigen der Lämmer“ in der Clip-Kritik.

Da gibt es nämlich einen, der auf YouTube Filme wie The Silence of the Lambs oder Titanic auf das Wesentliche reduziert. Und das Verblüffende daran: 5 Sekunden reichen tatsächlich dafür – wenn man davon ausgeht, dass der normale Hollywood-Plot überhaupt einen Anker in der menschlichen Realität hat. Besonders erschlagend kommt das zum Vorschein bei der Kürzestversion von Silence of the Lambs: Da bleibt nur noch die Faszination der beiden Hauptfiguren füreinander übrig. Während Titanic halt einfach ein sinkendes Schiff ist und bleibt. Besonders interessant ist in dem Zusammenhang, dass diese Kurzfassungen eben nicht wie normale Kinotrailer funktionieren, wie Kortmann betont. Ein Trailer soll Lust auf den Film machen … diese Fünfsekundenfilme dagegen sind so etwas wie ein Reader’s Digest, knallharte kleine Super-Spoiler, so etwas wie entlarvende Etiketten auf Mogelpackungen.

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