Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Theeb von Naji Abu Nowar. Der erste Weltkrieg im nahen Osten, im Wadi Rum, von weitem erlebt mit den Augen eines Beduinenjungen, dessen Name «Wolf» bedeutet. Fast alles an diesem Film ist anders.
- A Most Violent Year von J.C. Chandor. 1981, im gewaltgeprägtesten Jahr in der Geschichte der Stadt New York, versucht ein ehrgeiziger Geschäftsmann im mafiösen Getümmel sauber zu bleiben – gegen den Widerstand seiner Frau. Mit seinem dritten Film nach Margin Call und All Is Lost zeigt Chandor erneut eine erstaunlich ruhige Meisterschaft.
- Als wir träumten von Andreas Dresen. Nach dem erfolgreichen Wende-Roman von Clemens Meyer erzählt dieser Film wuchtig und stimmungsvoll von fünf Jungs, fünf Freunden, die in Leipzig in der DDR geboren wurden, aber erst als 17jährige im Nachwende-Deutschland ziemlich heftig auf die Welt kommen.
- Party Girl von Marie Amachoukeli-Barsacq, Claire Burger & Samuel Theis. Die sechzigjährige Striptease-Tänzerin Angélique nimmt den Heiratsantrag eines Minenarbeiters an. Angélique Litzenburger spielt sich selber, ihr Sohn ist einer der drei Filmemacher, er und seine Geschwister spielen sich ebenfalls selber. Ein faszinierend hybrider Spielfilm, Dokufiktion in extremis, als Konzept kaum wiederholbar und damit einzigartig.
- Shaun the Sheep Movie von Mark Burton & Richard Goleszowski. Aus dem Hause Aardman kommt mit Schaf Shaun nun ein stummer Nebendarsteller aus den Wallace & Gromit Filmen zu liebevollst gekneteten Ehren. Eine animierte Superkomödie, die keine Untertitel braucht und ihre Lacher mit Hand- und Herzwerk auf Niveau generiert.
Und morgen im Filmpodcast: Theeb und Kurt Früh in allen Schattierungen.