
Dass die Berlinale den Ruf hat, das politischste der grossen Filmfestivals zu sein, wird hier schon am ersten Tag überall gern betont und wiederholt. Und auch der Eröffnungsfilm dieser 60. Jubiläumsberlinale ist dementsprechend programmiert. Der chinesische Regisseur Wang Quan’an ist zum dritten Mal an der Berlinale vertreten, 2007 gewann er mit Tuya de hunshi (Tuyas Hochzeit) den goldenen Bären. Jetzt durfte er mit Tuan Yuan die Berlinale eröffnen. Eine symbolträchtige Eröffnung: Im Film geht es um die chinesische Teilung und um ein familiäres, taiwanesisch-chinesisches Wiedersehen. Erzählt wird eine Geschichte, wie sie auch unzählige deutsch-deutsche Familien erlebt haben könnten. Und so passt diese Eröffnung wie die Faust aufs Auge für diese 60. Ausgabe der internationalen Berliner Filmfestspiele, deren Geschichte so eng verknüpft ist mit der deutschen-deutschen Teilungsgeschichte. Oft genug war die Berlinale ein filmisches Fenster in den Osten in der sonst so undurchdringlichen Mauer. „Berlinale: TUAN YUAN (Apart Together) von Wang Quan’an“ weiterlesen


