Governator schmeisst Dirty Harry raus

Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat seinen Schwager Bobby Shriver und Clint Eastwood (Ex Mayor von Carmel) aus der kalifornischen Park-Kommission entlassen, nachdem sich die beiden öffentlich gegen ein Maut-Strassen-Projekt durch einen südkalifornischen State-Park geäussert hatten. Eastwood lebt noch immer in Carmel, neben einem der schönsten Nationalparks Kaliforniens. Shriver und Eastwood haben sich beide für eine dritte Amtsperiode in der ehrenamtlichen neunköpfigen Kommission zur Verfügung gestellt, aber Schwarzenegger hat, wie Shriver vermutet, dem Druck der Baulobby nachgegeben, wie der San Francisco Chronicle meldet. Sowohl Shriver (Kommissionspräsident) wie auch Eastwood (Vizepräsident) waren noch von Schwarzeneggers Vorgänger in die Kommission geholt worden.

Filmpodcast Nr. 69: Juno, Max Frisch – Citoyen.

Ellen Page & Michael Cerra in "Juno" von Jason Reitman
Ellen Page & Michael Cerra in ‚Juno‘ von Jason Reitman

Herzlich Willkommen zur Osterausgabe von Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute stellt uns Brigitte Häring die Teenager-Schwangerschafts-Komödie Juno vor und Pierre Lachat den neuen Dokumentarfilm Max Frisch – Citoyen von Matthias von Gunten. Im Soundspiel haben wir ein Ohr auf den eben verstorbenen Regisseur Anthony Minghella und dazu gibt’s wie gewohnt die Kurztipps. Der Filmpodcast lässt sich übrigens wie alle DRS-Podcasts auch direkt im iTunes-Store abonnieren (nach DRS suchen).

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Anthony Minghella ist tot

Mit 54 Jahren ist heute morgen in London der Filmregisseur Anthony Minghella gestorben. Minghella ist 1996 quasi über Nacht weltberühmt geworden mit seiner Verfilmung des Michael-Ondaatje-Romans «The English Patient». Freunde des britischen Kinos kannten den eigenwilligen Drehbuchautor und Regisseur aber schon von seinem Debutfilm «Truly, Madly, Deeply» von 1990. Nach dem Erfolg des «English Patient» hat Minghella sich für seine nächsten Projekte Zeit genommen. Einen grossen Erfolg hatte er 1999 mit der Highsmith-Verfilmung «The Talented Mister Ripley», während die grossangelegte Literaturverfilmung «Cold Mountain» eher enttäuschte. Wie die amerikanische Branchenzeitschrift Variety meldet, ist Anthony Minghella heute morgen um 5 Uhr überraschend an einer Hirnblutung gestorben, nach einer Routineoperation am Hals. Minghellas letzter Kinofilm war «Breaking and Entering» von 2006. Einen letzten Fernsehfilm hat er eben noch fertiggestellt.

Filmpodcast Nr. 68: Horton Hears A Who, It

Ken Loach und seine Hauptdarsteller in "It's a free World"
Ken Loach und seine Hauptdarsteller in ‚It’s a free World‘

Herzlich Willkommen zum Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Wir fangen heute an mit dem neuen Animationsfilm Horton Hears A Who, machen weiter mit It’s a Free World von Altmeister Ken Loach, dann folgt ein längeres Gespräch mit Wong Kar Wais Kameramann Christopher Doyle und dessen Partnerin Rain Kathy Li, zum neuen Film Paranoid Park von Gus Van Sant. Und dazu gibt’s wie gewohnt Kurztipps und Soundspiel.

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PK Visions du Réel, Nyon

Jean Perret an der PK in Zürich 13.3.08 (c) sennhauser
Jean Perret an der PK in Zürich 13.3.08 (c) sennhauser

Heute gab das Dokumentarfilmfestival Nyon (17.- 23. April) an einer Pressekonferenz in Zürich eine erste Übersicht über das diesjährige Programm. In der Regel sind solche PKs todlangweilig. Man könnte sich auch die Pressemappe schicken lassen und hätte die gleichen Informationen. So jedenfalls läuft es meistens, wenn Locarno oder die Solothurner Filmtage informieren. Mit Nyon ist das eine Spur anders, und das liegt wohl an der Vergangenheit des Nyon-Chefs Jean Perret. Der war Radiojournalist. Jedenfalls bringt er es fertig, von einzelnen Filmen in seinem Programm so zu erzählen, dass man gleich Lust bekommt, sie zu sehen. Und wenn er, der Nette, die männlichen Kollegen vor der Hardliner-Feministin Carole Roussopoulos warnt, dann klingt das nicht idiotisch, wie solche Sprüche bei den meisten von uns heraus kämen, sondern charmant und einladend. Man kann von Perret und seiner oft auch wolkigen Rhetorik halten was man will: Er kann kommunizieren und seine Freude am Film ist immer wieder ansteckend.

Texte zum Schweizer Film bei artfilm.ch

Meine Lieblings-online-Filmhandlung und "one stop source" zum Schweizer Film hat eine neue Sektion mit generellen Texten zum Schweizer Film eröffnet. Den Anfang macht der (Werbe-)Text vom Zürcher Filmstiftungsmann Andres Brütsch zur Lobbyausstellung im Berner Käfigturm. Interessanter und langlebiger ist aber der wunderbare Text zur Geschichte des jüngeren Ch-Dokfilms zu Musik in der Schweiz von Irene Genhart.

Filmpodcast Nr. 67: In the Valley of Elah, King Kong, Federica De Cesco.

Charlize Theron, Tommy Lee Jones "In the Valley of Elah"
Charlize Theron, Tommy Lee Jones ‚In the Valley of Elah‘

Herzlich Willkommen zum Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute mit In the Valley of Elah von Paul Haggis, einem Rückblick auf 75 Jahre King Kong von Pierre Lachat und mit Federica De Cesco, zu deren 70. Geburtstag Nino Jacusso einen Dokumentarfilm gemacht hat. Und natürlich Kurztipps und Soundspiel, wie immer.

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Filmpodcast Nr. 66: No Country for Old Men, Le scaphandre et le papillon, Oscars 08, Festival de Fribourg.

Le scaphandre et le papillon von Julian Schnabel
‚Le scaphandre et le papillon‘ von Julian Schnabel

Herzlich Willkommen zum Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute mit No Country for Old Men von Joel und Ethan Coen, Le scaphandre et le papillon von Julian Schnabel, mit einem kurzen Rückblick auf die Oscarverleihung und mit einem Beitrag zum Filmfestival Fribourg. Dazu eine ausführliche Hintergrundsendung zum Kino der Coen-Brothers. Und natürlich Kurztipps und Soundspiel, wie immer.

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Warum floppt "Max und Co"?

Die sda zitiert Robert Boner, Boner sei sich im Unklaren über die Gründe des Misserfolges. Dünkt mich seltsam. Neben all den freundlich bedauernden Kritiken gab es doch genug, die klar sagten, was an dem Film nicht hinhaut. Wie sehen Sie das, liebe Leserinnen und Leser? Ich wäre gespannt auf Kommentare hier im Blog! 

Max & Co.Der Schweizer Animationsfilm «Max & Co» läuft schlecht. «Er ist schlicht ein Flop», sagte sein Produzent Robert Boner am Dienstag in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «La Liberté». Der Film der Freiburger Brüder Guillaume, mit einem Budget von 30 Millionen Franken der bisher teuerste in der Schweiz, läuft seit 14 Tagen und lockte seither nur gerade 15 000 Personen in die Schweizer Kinos. «Wir erwarteten deren 110 000», sagte Boner. In Frankreich wurden 70 000 Eintritte verkauft, auch das sei wenig und entspreche nicht den Erwartungen. In Belgien stosse der Film ebenso auf ein sehr geringes Interesse. Die Gründe für den Misserfolg seien unklar, sagte Boner. Der Film sei

 optimal lanciert worden und in den Medien auf ein grosses Echo gestossen. Niemand habe den Film abgelehnt, die Leute seien einfach nicht ins Kino gekommen. «Der Verlust ist enorm, aber ich kann ihn noch nicht beziffern», sagte Boner weiter. Bereits werde der Film von den Kinoprogrammen gestrichen oder nur noch an den Nachmittagen gezeigt. Unter diesen Umständen habe «Max & Co» keine Chance, in den USA, in Grossbritannien und Deutschland Erfolg zu haben.

Filmpodcast Nr. 65: Sweeney Todd, Love in the Time of Cholera, Pure Coolness, Katyn, Landkinos.

Herzlich Willkommen zum Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Das ist unser heutiges Angebot: Sweeney Todd, die Musical-Verfilmung von Tim Burton mit Johnny Depp. Love in the Time of Cholera, Mike Newells flachgemalte Bestsellerverfilmung nach Gabriel Garcia Marquez. Aus Kirgistan Pure Coolness von Ernest Abdyjaparov. Katyn von Andrzej Wajda, Polens Kandidat für den Fremdsprachen-Oscar. Dazu ein Beitrag zu den Problemen und Chancen der kleinen Landkinos in der Schweiz, und natürlich Kurztipps und Soundspiel, wie immer.

[audio http://pod.drs.ch/mp3/film/film_200802220800.mp3]