Berlinale 14: JACK von Edward Berger

Ivo Pietzcker, Georg Arms © Jens Harant
Ivo Pietzcker, Georg Arms © Jens Harant

Schon während den ersten Einstellungen dieses Films ist mir ein anderer Film eingefallen: Sister (L’enfant d’en haut) der Schweizerin Ursula Meier: ein Kind, das die Verantwortung über einen Haushalt übernimmt, eine junge Mutter, die überfordert ist. Die titelgebende Figur Jack ist ein 10jähriger Junge, der nicht nur den Haushalt fast alleine führt, sondern sich auch noch um seinen kleinen Bruder Manuel kümmert. Seine Mutter ist sehr jung, sehr unbeschwert und vor allem: sehr sehr verantwortungslos. „Berlinale 14: JACK von Edward Berger“ weiterlesen

Berlinale 14: THE GRAND BUDAPEST HOTEL von Wes Anderson

Adrian Brody © 2013 Twentieth Century Fox
Adrian Brody © 2013 Twentieth Century Fox

Wes Anderson dreht nicht einfach Filme, er schafft Universen. Das Kino ist für den 45jährigen Regisseur ein wunderbarer Spielplatz, voll phantastischer Möglichkeiten. Und im Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale The Grand Budapest Hotel hat Anderson wieder einmal nach Herzenslust gespielt, gebastelt, schwadroniert, gemalt, und – ganz wunderbar – erzählt. Für’s Erzählen hat er sich an einen gehalten, der weiss, wie’s geht: der Film nährt sich aus den Schriften Stefan Zweigs. Den, so erzählte Wes Anderson in der Pressekonferenz, kenne in den USA kaum jemand. Er habe sich in die Texte und die Erzählweise Zweigs verliebt und unbedingt einen „Zweig-Film“ machen wollen. Der Film ist aber mindestens, wenn nicht eben mehr, ein „Anderson-Film“. Auch im Film gibt’s einen Schriftsteller: der bekommt in einem langsam verfallenden Grandhotel von dessen Besitzer eine ganz kuriose Kriminalgeschichte rund ums Hotel erzählt, die am Vorabend des Krieges spielt. „Berlinale 14: THE GRAND BUDAPEST HOTEL von Wes Anderson“ weiterlesen