Ein Mann trifft auf eine wilde schöne Frau in einer Stadt und sein Leben gerät in kürzester Zeit komplett aus den Fugen. Den Film gibt es in zahlreichen Varianten, von Martin Scorseses After Hours (1985) mit Griffin Dunne und Rosanna Arquette, über Jonathan Demmes Something Wild (1986) mit Melanie Griffith und Jeff Daniels oder John Landis‘ Into the Night (1985) mit Michelle Pfeiffer und Jeff Goldblum. Jetzt ist es eben der ewige Nachwuchsstar Shia LaBeouf, dem Rachel Evan Woods zum Ausbruch aus dem Kokon und zum Sprung in die Männlichkeit verhilft.
Charlie lebt in Chicago ziellos vor sich hin, bis seine Muter stirbt und ihm gleich danach als liebevolle Erscheinung das Versprechen abnimmt, nach Bukarest zu fliegen. Einfach so. Später stellt sich dann heraus, dass die tote Mutter Budapest gemeint hatte, aber da ist ihr Plan auch so schon aufgegangen. Der Junge hat im Flugzeug einen Mann getroffen, der neben ihm friedlich starb, nicht ohne erst von seiner Tochter in Bukarest erzählt zu haben. Diese Tochter, die raubt dem Jungen dann auch gleich auf den ersten Blick den Verstand. Dass sie zwischen zwei brutalen Gangstern steht, von denen Mads Mikkelsen den einen und Till Schweiger den anderen spielt, gehört zum Konzept.
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