Filmpodcast Nr. 391: Vielen Dank für nichts, Über-Ich und Du, Filmarchive, Fantoche Selektion, Eli Wallach

'Über-Ich und Du' von Benjamin Heisenberg © Vega Film

Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Zum letzten Mal vor den Sommerferien: Die Filmrolle macht Pause, wir senden wieder am 22. August als Podcast im Netz und ab 23. August auf SRF2 Kultur und SRF4News. In der Rolle heute ein Hattrick von Michael Sennhauser: Er bespricht den Schweizer Film Vielen Dank für nichts mit Joel Basman in der Hauptrolle, hat die deutsche Komödie Über-Ich und Du von Benjamin Heisenberg gesehen und spricht mit Markus Fischer über Archivierung von Film im digitalen Zeitalter. Dazu hören wir, wie in Baden die Filme fürs Animationsfilmfestival Fantoche ausgewählt werden und wir verabschieden uns von einem alten Haudegen: Eli Wallach. Für Unentschiedene:  Kurztipps. Und für Rätselfreundinnen die Tonspur.

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ÜBER-ICH UND DU von Benjamin Heisenberg

Georg Friedrich und André Wilms © Vega Film
Georg Friedrich und André Wilms © Vega Film

Die deutsche Kinokomödie der letzten Jahre hat nicht mit übertriebener Subtilität geglänzt. Umso wohltuender darum der neue Film von Benjamin Heisenberg: „Über-Ich und Du“ spielt mit den Klischees der Psychoanalyse, und mit diversen Humor-Arten vom Klamauk über den Slapstick bis zum Absurden. „ÜBER-ICH UND DU von Benjamin Heisenberg“ weiterlesen

Die Unverpassbaren, Woche 26 – 2014

'Vielen Dank für Nichts' © Praesens Film
‚Vielen Dank für Nichts‘ © Praesens Film

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Über-Ich und Du von Benjamin Heisenberg. Ein alter Psychoanalytiker trifft auf einen jüngeren Kleinkriminellen. Und «intelligente deutsche Kinokomödie» ist auf einmal kein Widerspruch mehr.
  2. Vielen Dank für Nichts von Stefan Hillebrand und Oliver Paulus. Rüpel im Rollstuhl und Spass mit Spastis? Ja, das geht. Jedenfalls mit der Herzlichkeit und Offenheit, welche diese elegante Komödie an den Tag legt.
  3. Locke von Steven Knight. Ein Mann fährt in seinem Auto durch die Nacht und telefoniert. Sonst nichts. Aber was wie ein Hörspiel tönt, ist ein aussergewöhnlich packender und extrem konsequenter Thriller.
  4. Fruitvale Station von Ryan Coogler. Der letze Tag jenes jungen Afroamerikaners, der in der Neujahrsnacht 2008 auf der Plattform eines Vorortbahnhofs von San Francisco von einem Polizisten erschossen wurde. Nachdenklich und eindringlich.
  5. Boyhood von Richard Linklater Einem ganz normalen Jungen drei Stunden lang beim Älterwerden zuschauen – 12 Jahre sind erzählt, 12 Jahre wurde auch gedreht. Das ist keine Sekunde langweilig, sondern durchweg grossartig.

Morgen im Filmpodcast mehr zu Über-Ich und Du, Vielen Dank für Nichts, zu den Archivproblemene des Digitalen Kinos, zum Auswahlverfahren bei Fantoche und zum Tod von Eli Wallach .

Goodbye Eli Wallach

Er war der Böse in The Good, The Bad and the Ugly (Il buono, il brutto e il cattivo, 1966) von Sergio Leone. Und er war unverwechselbar in rund hundert Filmen. Und alt geworden ist er auch, sehr alt: 98. Dafür, dass er in manchen Filmen heftig ins Gras gebissen hat, ist das ein ziemlicher Erfolg. Gestern ist er gestorben. Und wir werden ihn auch nicht so schnell vergessen. Eli Wallach reitet weiter. Als einer der Riders on the Storm wohl…

Reflexe Diastor: Haben digitale Filmarchive Zukunft?

Barbara Flückiger (1) Markus Fischer (2) Frédéric Maire (3) Martin Körber (4)
Barbara Flückiger (1) Markus Fischer (2) Frédéric Maire (3) Martin Körber (4)

In unseren Kinos haben Festplatten die Filmrollen innert kürzester Zeit verdrängt, ältere Filme können die wenigsten noch vorführen. Die Digitalisierung der Bestände der Kinematheken ist unumgänglich, aber längst nicht so zukunftssicher, wie man glauben würde. Wir verlieren unser filmisches Erbe.

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Wo liegt Gotham City?

Wondernode Map of Fictional Places
(Klicken für grosses Bild)

Wo tanzen die Ewoks? Und wo liegt King Kongs Skull Island? Die Realgeographie fiktionaler Filmorte hat die drei unermüdlichen Macher von Wondernode und den Doghouse Diaries umgetrieben. Will Samari, Ray Yamartino und Rafaan Anvari gehören zu jener wachsenden Gruppe polykreativer Spinner, welche ihre grafischen Talente und ihre Lust am popkulturellen Substrat des Lebens an verschiedenen Orten fliegen lassen. Dabei ist auch diese Karte entstanden, welche fiktionale Orte aus Filmen und Serien lokalisiert und mit ihren allfälligen Drehorten verbindet. Das macht Spass und zeigt, dass man nur schon dank der Rubrik der Drehorte auf der IMDb noch manche fiktionale Pflanze in unserer realen Welt verwurzeln könnte.

Filmpodcast Nr. 390: Locke, Fruitvale Station, Xavier Koller

'Fruitvale Station'-Regisseur Ryan Coogler mit Hauptdarsteller Michael B Jordan © Ascot-Elite
‚Fruitvale Station‘-Regisseur Ryan Coogler mit Hauptdarsteller Michael B Jordan © Ascot-Elite

Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Hannes Nüsseler bespricht heute den britischen Film Locke, den Thriller, der ausschliesslich in einem Auto spielt. Michael Sennhauser hat Fruitvale Station gesehen, über den Mord eines Polizisten an einem jungen Schwarzen in San Francisco im Jahr 2009. und er hat Regisseur Ryan Coogler getroffen. Sandra Leis gratuliert Xavier Koller zum 70. Geburtstag. Und dazu die Tonspur zum Rätseln und die fünf Kurztipps für Ihren Kinobesuch.

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Die Unverpassbaren, Woche 25 – 2014

Tom Hardy ist Ivan Locke im rollenden Kammerthriller von Steven Knight © Impuls
Tom Hardy ist Ivan Locke im rollenden Kammerthriller von Steven Knight © Impuls

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Locke von von Steven Knight. Ein Mann fährt in seinem Auto durch die Nacht und telefoniert. Sonst nichts. Aber was wie ein Hörspiel tönt, ist ein aussergwöhnlich packender und extrem konsequenter Thriller.
  2. Fruitvale Station von Ryan Coogler. Der letze Tag jenes jungen Afroamerikaners, der in der Neujahrsnacht 2008 auf der Plattform eines Vorortbahnhofs von San Francisco von einem Polizisten erschossen wurde. Nachdenklich und eindringlich.
  3. Hotell von Lisa Langseth. Die psychisch angeschlagene Erika will ein anderes Leben und spielt darum Varianten nach mit anderen aus ihrer Therapiegruppe. Eine furchtlos unperfekte Umkehrung von Lars von Triers Idioterne.
  4. Boyhood von Richard Linklater Einem ganz normalen Jungen drei Stunden lang beim Älterwerden zuschauen – 12 Jahre sind erzählt, 12 Jahre wurde auch gedreht. Das ist keine Sekunde langweilig, sondern durchweg grossartig.
  5. Ilo Ilo von Anthony Chen. Ausgerechnet die ausgebeutete Haushaltshilfe aus den Philippinen bringt einem Ehepaar und ihrem wilden Sohn in Singapur bei, was Menschlichkeit sein kann. Ein unwahrscheinlicher Aufsteller aus einer unbekannt-bekannten Welt.

Morgen im Filmpodcast mehr zu Locke, Fruitvale Station und Xavier Koller.

Filmpodcast Nr. 389: Henri, Hotell, Violette, Animationsfilmfestival Annecy.

Yolande Moreau mit ihrem 'Henri'- Darsteller Pippo Delbono © filmcoopi
Yolande Moreau mit ihrem ‚Henri‘- Darsteller Pippo Delbono © filmcoopi

Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute stellt Georges Wyrsch Henri vor, den neuen Film der Schauspielerin Yolande Moreau. Ich habe Hotell gesehen und Violette. Und Rolf Bächler berichtet aus Annecy über das, was sich in der Welt des Animationsfilms verändert. Eine Tonspur lege ich Ihnen auch wieder aus. Und anfangen tun wir wie gewohnt mit den Kurztipps.

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Die Unverpassbaren, Woche 24 – 2014

'Hotell' von Lisa Langseth © filmcoopi
‚Hotell‘ von Lisa Langseth © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Hotell von Lisa Langseth. Die psychisch angeschlagene Erika will ein anderes Leben und spielt darum Varianten nach mit anderen aus ihrer Therapiegruppe. Eine furchtlos unperfekte Umkehrung von Lars von Triers Idioterne.
  2. Boyhood von Richard Linklater Einem ganz normalen Jungen drei Stunden lang beim Älterwerden zuschauen – 12 Jahre sind erzählt, 12 Jahre wurde auch gedreht. Das ist keine Sekunde langweilig, sondern durchweg grossartig.
  3. Ilo Ilo von Anthony Chen. Ausgerechnet die ausgebeutete Haushaltshilfe aus den Philippinen bringt einem Ehepaar und ihrem wilden Sohn in Singapur bei, was Menschlichkeit sein kann. Ein unwahrscheinlicher Aufsteller aus einer unbekannt-bekannten Welt.
  4. Violette von Martin Provost. Unsentimental und ungeschönt erzählt Martin Provost aus dem Leben der eben so rabiaten wie begabten Autorin Violette Leduc, protégée secrète der Simone de Beauvoir. Das etwas andere literarische Kino aus Frankreich.
  5. Omar von Hany Abu-Assad. Hauptsächlich mit Laiendarstellern besetzter Politthriller des Paradise Now-Regisseurs. Atemlos schnell und erschütternd unversöhnlich.

Morgen im Filmpodcast mehr zu Hotell, Violette, Henri und vom Animationsfilmfestival in Annecy.