Die Unverpassbaren, Woche 39 – 2022

‚Alcarràs‘ von Carla Simón © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Alcarràs von Carla Simón. Eine spanische Familienplantage steht vor dem aus. Realistisches Kino im besten Sinn: Hunderprozentig glaubwürdig. Man lernt diese Familie kennen und gehört bald dazu. Dafür gabs den goldenen Bären der Berlinale.
  2. Jill von Steven Michael Hayes. Hippie-Albträumer. Ein chronogeschichtetes Aussteiger-Familiendrama als Spiegel unserer Zeit. Gedreht im Schweizer Jura, angesiedelt in den Wäldern Montanas. Erstaunlich stark.
  3. Mahatah – Side Stories from Main Stations von Sandra Gysi & Ahmed Abdel Mohsen. Das Getriebe der Hauptbahnhöfe von Kairo und Zürich, rhythmisch aufbereitet zu einer betörenden Leinwandsymphonie.
  4. Nos utopies communautaires – Die Kunst des Zusammenlebens von Pierre-Yves Borgeaud. Wie realisieren die 68er ihre einstigen Gemeinschaftsentwürfe im Alter? Der Dokfilm macht Mut, weil er Menschen zeigt, die ihre Ideale behalten haben, ohne ideologisch zu verhärten.
  5. Drii Winter von Michael Koch. Nicht der erste Schweizer Spielfilm mit einem Urner Bergdorf als Kulisse, aber der hier nutzt die steile Landschaft geschickt, um eine tragische Liebe ins Sagenhafte zu überführen.

Und im Filmpodcast morgen: Alcarràs, Girl Gang und Der junge Häuptling Winnetou und die Filmkomponistin Rachel Portman am ZFF

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