Schweden ehrt Bergman mit Briefmarken

Die schwedische Post ehrt den im Juli verstorbenen Regisseur Ingmar Bergman mit zwei Briefmarken, die am 24. Januar 2008 erscheinen sollen. Auf der Website des Sveriges Filatelist-Förbund sind die beiden Entwürfe auch schon abgebildet. Die eine Marke zeigt Bergman als Regisseur von „Fanny & Alexander“ am Set 1983, die andere ein Portrait von 1998. Woody Allen hat sich bestimmt schon den Ersttagsbrief reserviert …

Elvis lives at the Movies?

Heute ist der 30. Todestag von Elvis Presley, und das ist weder zu übersehen, noch zu überhören. Für uns Nachgeborene (ich habe zwar Jahrgang 1961, aber im Gegensatz zu den Beatles war dieser Elvis damals eben noch nix für uns Kinder) klingt der Mann im Ohr. Dass er auch in etlichen Filmen vermarktet wurde, war mir vage bewusst. Nachgerade verblüfft hat mich nun aber die Tatsache, dass der Mann effektiv in über 30 Filmen (Liste mit ImdB Links nach dem Sprung unten) mitgespielt hat – von denen ich keinen einzigen je gesehen habe… habe ich vergebens gelebt? Kann mich jemand beruhigen?

 Die ImdB-Liste der Elvis-Filme:

  1. Change of Habit (1969) …. Dr. John Carpenter
  2. The Trouble with Girls (1969) …. Walter Hale
  3. Charro! (1969) …. Jess Wade
  4. Live a Little, Love a Little (1968) …. Greg Nolan
  5. Speedway (1968) …. Steve Grayson
  6. Stay Away, Joe (1968) …. Joe Lightcloud
  7. Clambake (1967) …. Scott Hayward/'Tom Wilson'
  8. Double Trouble (1967) …. Guy Lambert
  9. Easy Come, Easy Go (1967) …. Lt. (j.g.) Ted Jackson
  10. Spinout (1966) …. Mike McCoy
  11. Paradise, Hawaiian Style (1966) …. Rick Richards
  12. Frankie and Johnny (1966) …. Johnny
  13. Harum Scarum (1965) …. Johnny Tyronne
    … aka Harem Holiday
  14. Tickle Me (1965) …. Lonnie Beale/Panhandle Kid
  15. Girl Happy (1965) …. Rusty Wells
  16. Roustabout (1964) …. Charlie Rogers
  17. Viva Las Vegas (1964) …. Lucky Jackson
    … aka Love in Las Vegas (International: English title)
  18. Kissin' Cousins (1964) …. Josh Morgan/Jodie Tatum
  19. Fun in Acapulco (1963) …. Mike Windgren
  20. It Happened at the World's Fair (1963) …. Mike Edwards
  21. Girls! Girls! Girls! (1962) …. Ross Carpenter
  22. Kid Galahad (1962) …. Walter Gulick
  23. Follow That Dream (1962) …. Toby Kwimper
  24. Blue Hawaii (1961) …. Chad Gates
  25. Wild in the Country (1961) …. Glenn Tyler
  26. Flaming Star (1960) …. Pacer Burton
  27. G.I. Blues (1960) …. Tulsa McLean
  28. King Creole (1958) …. Danny Fisher
  29. Jailhouse Rock (1957) …. Vince Everett
  30. Loving You (1957) …. Jimmy Tompkins (Deke Rivers)
  31. Love Me Tender (1956) …. Clint Reno

 

Die einen zahlen, die anderen feiern?

Sie darf bestimmt rein, wenn sie will, heute um 18 Uhr beim Swissfilms Empfang in der Casa Rusca. Etliche Filmemacher dagegen sind sauer. 300 Plätze (für einen Stehempfang notabene) gibts in diesem Tessiner Innenhof. Und die Gästeliste für Swiss Films hat angeblich in erster Linie Bideaus Sektion Film zusammengestellt. Nun gibt es etliche Filmemacher, die da nicht rein dürfen, dabei hat ihre Urheberrechtsgesellschaft Suissimage den Empfang zu guten Teilen finanziert. Aber es stimmt natürlich, es geht um den Schweizer Film heute. Nicht um die Filmemacher.

Walpen lässt sich nicht lumpen: 10 Jahre pacte de l’audiovisuel

Heute hat der oberste Boss unseres Mutterhauses SRG SSR idéé suisse, Generaldirektor Armin „Idefix“ Walpen die Medien in Locarno zur Information geladen. Später, gegen 23 Uhr, soll dann gegessen und gefeiert werden. Hier aber mal die 4 wichtigsten Informationen:

1. das Produktionsabkommen zwischen SRG SSR und den Filmproduzenten der Schweiz, der „pacte“ ist zehn Jahre alt und in diesen zehn Jahren habe sich das bewährt. Die Grabenkämpfe

zwischen Fernsehen und unabhängigen Filmern seien beigelegt. Darum wird der pacte auch demnächst neu verhandelt.

2. zur Feier des Jubiläums gönnt die SRG SSR idée suisse sich und dem Schweizer Film eine „Video on Demand“ Plattform. Zum Preis von 1 bis 6 Franken können derzeit rund 30 Filme heruntergeladen und während 48 Stunden beliebig oft angeschaut werden. Auf Windows-PCs. Ausschliesslich. Weil es nur für diese Plattform ein kostenloses Digitales Rechte Management DRM gibt (clever von Bill Gates, nicht? Nach 48 Stunden lösen sich übrigens die Megabytes auf der Festplatte nicht in Rauch auf (nix Mission Impossible), sie lassen sich einfach nicht mehr abspielen. Praktisch.

3. Armin Walpen wünscht sich in absehbarer Zeit eine Direktübertragung der Schweizer Filmpreisverleihung am Fernsehen. Denkbar sei das per 2009, die Solothurner Filmtage seien dann aber natürlich nicht mehr der richtige Ort dafür, eine live-TV-Kiste in der Prime Time braucht eine andere Infrastruktur. (Ivo Kummer von den Filmtagen kann sich das übrigens gut vorstellen. Er wünscht sich in diesem Fall einfach, dass dafür die Nominationen für den Filmpreis in Solothurn bekannt gegeben werden. Echt clever: Die Medien ohne die Peinlichkeiten, es wäre ihm zu gönnen)

4. Die SRG SSR idée suisse hat eine halbe Million Franken bereitgestellt, für die originellsten Promoaktionen, um CH-Filme ins Kino zu bringen. Man kann sich ab sofort bewerben.

Ich wollte schon immer ein Gangster sein

J’ai toujours rêvé d’être un gangster – Ich habe schon immer davon geträumt, ein Gangster zu sein, so heisst die Komödie von Samuel Benchetrit, die morgen Abend auf der Piazza Grande in Locarno gezeigt wird. Für die akkreditierten Journalisten hier bleibt es nicht beim Traum. Dank der Kunst der Fotoverarbeitung im Akkreditierungsbüro, sehen wir hier alle wie Gangster aus – zumindest auf unseren Presseausweisen. Siehe Kollege Eric Facon hier: Er ist in Wirklichkeit sehr nett und beinahe gut aussehend!

Grossmama Dreifuss?

Jahrelang war Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss die Königin in Locarno. Als Chefin des EDI und damit oberste Subventionsverwalterin natürlich, aber auch als ausgewiesene Cinéphile. Seit sie pensioniert ist, sieht man sie soagr noch öfter an den Schweizer Festivals, und immer im Gespräch mit den Leuten. Aber so habe ich sie bisher noch nie gesehen: Mit Kinderwagen und, nehme ich an, Enkelkind, oder Grossneffe oder Freundeskind. Filmreif.