Locarno: Unser Studiöli, ein heisser Arbeitsplatz

Radioeqipment in einer Hochsicherheitswanne (c) sennhauserEs ist jedes Jahr ein Nachhausekommen der besonderen Art: Das kleine Radiostudio, welches die Tessiner Kollegen für uns und alle ausländischen Radiokollegen jeweils in der kleinen Wohnung über dem Café Verbano in der Sopracenerina einrichten, ist einer jener Orte, wo die Zeit stehen bleibt. Noch immer lagert das zusätzliche Equipment im kleinen Badezimmer, wo auch die einzige Toilette versteckt ist. Das Bidet ist frei, weil es so klein ist. Aber die Badewanne ist ein sicherer Hafen für alles, von der alten Revox bis zum Ersatzrouter für die Netzwerke. Und die Arbeit macht

Spass, dank der freundlichen Technikkollegen und dank all den bekannten Gesichtern, die auch jedes Jahr wieder hier auftauchen, schwitzend und gehetzt, und dann doch immer zufrieden wieder rausgehen, weil sie eben einen Beitrag abgeliefert haben. Oh ja: Es ist warm, wie man unschwer an Kollege Eric Facons Gesichtsausdruck erkennen kann (siehe unten). Aber der Ort ist aller Emsigkeit zum Trotz unser Hafen im Festivalrummel. hier gibts nur Radioleute (und ihre Gesprächsgäste gelegentlich). Und Radioleute sind wie Hells Angels: Sie mögen gefährlich aussehen und mit schweren Maschinen umgehen, aber im Grunde ihres Herzens sind sie alle herzensgut und liebenswert. Wenn jemand etwas anderes behaupten möchte, kriegt er kein Mikrofon. So einfach ist das.

Eric Facon macht den Bideau sendefertig (c) sennhauser

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