Die Unverpassbaren, Woche 49 – 2015

Benoit Poelvoorde ist Gott in 'Le tout nouveau testament' © Frenetic
Benoit Poelvoorde ist Gott in ‚Le tout nouveau testament‘ © Frenetic

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Le tout nouveau testament von Jaco van Dormael. Gott exisitiert. Er lebt in Brüssel und ist ein altes Ekel. Zum Glück hat er eine liebe Frau und eine smarte kleine Tochter. Die lässt der belgische Filmemacher durch die Waschmaschine auf die Menschheit los, zu deren Wohl und Rettung. Der richtige Film, um sich für den Irssisnn der Weihnachtszeit zu wappnen.
  2. Rams – Hrútar von Grímur Hákonarson. Zwei verfeindete Brüder auf Island finden wieder zusammen, als sie wegen einer Seuche ihre Schafe abtun sollten. Ein tragikomischer Film in der isländischen Gegenwart, lokal fest verwurzelt und gerade darum global attraktiv. Ein wirklich toller Film.
  3. Bridge of Spies von Steven Spielberg. Tom Hanks in einer erzamerikanischen und zugleich brandaktuellen Heldengeschichte aus dem kalten Krieg. Mit 69 liefert Hollywoods-Hobby-Historiker Spielberg ein stellenweise überraschend subtiles Alterswerk, das gleichzeitig ein fesselnder Geschichtsthriller bleibt.
  4. Félix et Meira von Maxime Giroux. Eine in der Tradition fast erstickende, junge chasidische Mutter und ein in seinem Leben verlorener Mann finden sich vorsichtig über die Grenzen ihrer jeweiligen familiären Gefangenschaft. Ein meisterlich zurückhaltender Film mit poetischer Schärfe und Klarheit.
  5. La passion d’Augustine von Léa Pool. Ein Stück kanadischer Geschichte aus den 60er Jahren. Mitten in der Säkularisierung des einst katholischen Quebec kämpft eine Gruppe von Nonnen und ihre Schülerinnen um die Erhaltung ihrer profilierten Spitzen-Musikschule. Hochintelligentes Gefühlskino von der einzigartigen kanadisch-schweizerischen Filmemacherin.

Im Filmpodcast morgen: Le tout nouveau testament, Woody Allen, Heidi revisited.

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