Die Unverpassbaren, Woche 23 – 2017

‚L’opéra de Paris‘ von Jean-Stéphane Bron © frenetic
Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. L’Opera de Paris von Jean-Stéphane Bron. Der Regisseur und Opern-Neuling Bron steigt ab in die Katakomben der Pariser Oper – keine einzige Szene einer Aufführung zeigt er, aber ein schillerndes Porträt dieser und damit unserer eigenen verrückten Welt, aus der man am liebsten nie wieder auftaucht.
  2. Inversion von Behnam Behzadi. Ein stiller und überzeugender Film über eine unverheiratete Frau in Teheran, die sich zwar gern für ihr Umfeld einsetzt, aber auch einfordert, dass sie über solche Einsätze selber bestimmen kann.
  3. Beuys von Andres Veiel. Geniale Collage von bisher unediertem Foto- und Filmmaterial über den Künstler mit dem markanten Lachen und dem typischen Hut. Veiel inszeniert Beuys als kunst-demokratischen Don Quichotte, der gegen bildungsbürgerliche Windmühlen ankämpft.
  4. Eshtebak – The Clash von Mohamed Diab. Der Film über Ägypten, sechs Jahre nach der Revolution. Packendes Kammerspiel über das Trauma einer Nation, humanistisch, nicht nur gut gemeint, auch besonders gut gemacht.
  5. Une vie ailleurs von Olivier Peyon. Spannendes Kindsrückentführungs-Drama. Kein Film Noir, sondern eher ein Film Lumineux über wahre Mutterliebe, mit höchst dramatischen Sequenzen zwar, aber auch mit einem grundlegenden Glauben an das Gute im Menschen.

Im Filmpodcast morgen: L’opéra de Paris, Inversion, etc.

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