Die Unverpassbaren, Woche 02 – 2018

‚Dene wos guet geit‘ von Cyril Schäublin © Outside the Box

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. The Killing of a Sacred Deer von Yorgos Lanthimos. Eine ebenso direkte wie metaphorische Rachephantasie im Familienverbund. Verstörend, raffiniert, grausam und komisch.
  2. Dene wos guet geit von Cyril Schäublin. Enkeltrickbetrug und Kabelanschlusspreise. Die groteske Banalität unseres Alltags, inszeniert mit der ironischen Distanz eines Überwachungssystems. Der ungewöhnlichste Schweizer Film seit langem.
  3. Köhlernächte von Robert Müller. Das höllisch archaische Handwerk der Holzkohlebrenner im Entlebuech. Dokumentiert als kontemplative Land-Art zwischen Fluchen und Können.
  4. Un beau soleil interieur von Claire Denis. Mit viel mehr Wörtern und überraschend mehr Witz als früher schickt Claire Denis ihre Isabelle von Mann zu Mann. Juliette Binoche dominiert souverän im Reigen der Bilder von Agnès Godard.
  5. La novia del desierto von Cecilia Atán und Valeria Pivato. Die hinreissende Paulina García spielt die etwas vereinsamte Haushälterin Teresa, die auf der Suche nach ihrer verschwundenen Tasche in der Wüste ein neues Leben kennen lernt. Zwei Regisseurinnen, und ein herzlicher Film aus einem Guss.

Morgen im Filmpodcast: The Killing of a Sacred Deer, Dene wos guet geit, ScoreKöhlernächte.

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