Ein Theaterautor (Mathieu Amalric) versucht sich als Regisseur seines ersten Stücks, und eine Schauspielerin (Emmanuelle Seigner) übernimmt schon beim Vorsprechen spielerisch die Kontrolle über denn Mann und seine Obsessionen. Das Zweipersonenstück „Venus in Fur“ von David Ives war vor zwei Jahren ein kleiner Broadway-Hit. Ives hatte rund um die über 140 Jahre alte Novelle „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch ein Spiel um Macht und Unterwerfung zwischen Mann und Frau entworfen.
Ein Thema, das auch in Polanskis Filmen immer wieder anklingt, am deutlichsten in Bitter Moon von 1992. Damals spielte Polanskis Ehefrau Emmanuelle Seigner die Frau des gelähmten Oscar (Peter Coyote) – ein Paar in einer komplexen sado-masochistischen Beziehung. Entsprechend fasziniert war Polanski denn auch nach eigenen Aussagen, als er am Filmfestival von Cannes vor einem Jahr das Stück in die Hand bekam. Er habe schon einige Zeit einen Stoff gesucht, um wieder mit seiner Frau zu drehen. „Cannes 13: LA VÉNUS À LA FOURRURE von Roman Polanski“ weiterlesen