Ein kompletter Spielfilm, montiert aus dem – und erdacht auf der Basis vom – Werk von Clemens Klopfenstein, das ist Der Meister und Max. Erzählt wird von der Existenz von Max (Rüdlinger) und Christine (Lauterburg), zwei der regelmässigen Protagonisten aus dem Oeuvre von Clemens Klopfenstein, die über ihre Rollen (nicht nur bei Klopfenstein) und ihre realen Viten zu Originalen ihrer Selbst geworden sind.
Die Unverpassbaren, Woche 09 – 2016
Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Above and Below von Nicolas Steiner. Ein Dokumentarfilm mit Überwältigungspower. Paradox, bildstark, überzeugend. Wie der junge Walliser Regisseur eine Handvoll Heimatloser in den USA porträtiert, ist schlicht grossartig.
- Hail, Caesar! von Joel und Ethan Coen. Eine satirische Hommage an Glanz und Graus der goldenen Studio-Ära Hollywoods. Film im Film im Filmstudio, witzig, ein- und vielfältig.
- Mustang von Deniz Gamze Ergüven. Fünf türkische Schwestern rebellieren gegen Onkel und Grossmutter, welche sie unter Heirats-Hausarrest gestellt haben. Frankreichs Oscar-Kandidat sorgt vor allem in der Türkei für Aufregung. Ein Drama mit Sister-Power.
- La loi du marché von Stéphane Brizé. Ein Langzeitarbeitsloser muss sich in seinem neuen Job entscheiden: Arbeit behalten, oder ein anständiger Mensch bleiben? Starkes, einfaches, direktes Sozialdrama.
- Nichts passiert von Micha Lewinsky. Thomas möchte nichts falsch machen und macht darum auch dann nichts richtig, als es bitter nötig wäre. Sechs Jahre nach Die Standesbeamtin ist Micha Lewinsky wieder auf der Bildfläche. Gereift und mit ganz anderen, differenzierteren Tönen.
Und im Filmpodcast morgen: Trumbo, Das Tagebuch der Anne Frank.
Die Unverpassbaren, Woche 08 – 2016
Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Above and Below von Nicolas Steiner. Ein Dokumentarfilm mit Überwältigungspower. Paradox, bildstark, überzeugend. Wie der junge Walliser Regisseur eine Handvoll Heimatloser in den USA porträtiert, ist schlicht grossartig.
- Hail, Caesar! von Joel und Ethan Coen. Eine satirische Hommage an Glanz und Graus der goldenen Studio-Ära Hollywoods. Film im Film im Filmstudio, witzig, ein- und vielfältig.
- Mustang von Deniz Gamze Ergüven. Fünf türkische Schwestern rebellieren gegen Onkel und Grossmutter, welche sie unter Heirats-Hausarrest gestellt haben. Frankreichs Oscar-Kandidat sorgt vor allem in der Türkei für Aufregung. Ein Drama mit Sister-Power.
- La loi du marché von Stéphane Brizé. Ein Langzeitarbeitsloser muss sich in seinem neuen Job entscheiden: Arbeit behalten, oder ein anständiger Mensch bleiben? Starkes, einfaches, direktes Sozialdrama.
- Nichts passiert von Micha Lewinsky. Thomas möchte nichts falsch machen und macht darum auch dann nichts richtig, als es bitter nötig wäre. Sechs Jahre nach Die Standesbeamtin ist Micha Lewinsky wieder auf der Bildfläche. Gereift und mit ganz anderen, differenzierteren Tönen.
Und im Filmpodcast morgen: Above and Below, Where to invade next, Rolf Lyssy zum 80.
Berlinale 16: FUOCOAMMARE von Gianfranco Rosi (Wettbewerb)
Nein, eine grosse Überraschung ist der goldene Bär für diesen Dokumentarhybriden nicht. Indem er einen politischen Standpunkt mit Kunst kombiniere, stehe der Film Fuocoammare von Gianfranco Rosi für alles, was die Berlinale ausmache, sagte Jurypräsidentin Meryl Streep in ihrer Laudatio.
Und dazu gehört auch der Umstand, dass für die meisten regulären Berlinale-Gänger schon vor dem Festival klar war, dass Rosis Film am Ende einen der wichtigeren Preise würde mitnehmen können.
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Berlinale 16: UNITED STATES OF LOVE (Zjednoczone stany miłości) von Tomasz Wasilewski (Wettbewerb)
Die Stadt könnte irgendeine sein in der polnischen Provinz, ein Jahr nach dem Mauerfall. Von Aufbruch ist nichts zu spüren in der Betontristesse, auch wenn die lokale Schule sich den Namen „Solidarnosc“ gibt und erste Schnäppchen-Touristen aus Deutschland auftauchen.
Aber die vier Frauen, um die sich Wasilewskis Film dreht, haben alle ihre Sehnsucht nach innen gekehrt, und dann wieder nach aussen. Agata hat sich in den jungen Pfarrer verliebt und verstört ihren Mann derweil abwechselnd mit abweisender Kälte und wildem, wütendem Sex.
Berlinale 16: THE END von Guillaume Nicloux (Forum)
Von Film zu Film fällt es schwerer, Gérard Depardieu von seinen Rollen zu trennen. Die schiere menschliche Masse, die er mittlerweile auf die Leinwand bringt, macht ihn zum Solitaire.
Zwar gibt es noch vier weitere Schauspieler in diesem Film, und einen Hund. Aber Guillaume Nicloux weiss um die Präsenz seines Protagonisten, er setzt, legt, stellt ihn formatfüllend ins Bild.
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Die Unverpassbaren, Woche 07 – 2016
Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Hail, Caesar! von Joel und Ethan Coen. Eine satirische Hommage an Glanz und Graus der goldenen Studio-Ära Hollywoods. Film im Film im Filmstudio, witzig, ein- und vielfältig.
- Mustang von Deniz Gamze Ergüven. Fünf türkische Schwestern rebellieren gegen Onkel und Grossmutter, welche sie unter Heirats-Hausarrest gestellt haben. Frankreichs Oscar-Kandidat sorgt vor allem in der Türkei für Aufregung. Ein Drama mit Sister-Power.
- La loi du marché von Stéphane Brizé. Ein Langzeitarbeitsloser muss sich in seinem neuen Job entscheiden: Arbeit behalten, oder ein anständiger Mensch bleiben? Starkes, einfaches, direktes Sozialdrama.
- Nichts passiert von Micha Lewinsky. Thomas möchte nichts falsch machen und macht darum auch dann nichts richtig, als es bitter nötig wäre. Sechs Jahre nach Die Standesbeamtin ist Micha Lewinsky wieder auf der Bildfläche. Gereift und mit ganz anderen, differenzierteren Tönen.
- Wie die anderen von Constantin Wulff. Ein verblüffender und ermutigender Blick in die jugend- und kinderpsychiatrische Abteilung eines österreichischen Krankenhauses im Direct-Cinema-Stil. Behutsam, ehrlich, spannend.
Und im Filmpodcast morgen: Mustang, Hail, Caesar!, Lina, Die Klappse im Kino.
Berlinale 16: DES NOUVELLES DE LA PLANÈTE MARS von Dominik Moll (Wettbewerb)
Dominik Moll brachte uns Harry, un ami qui vous veut du bien, Lemming, und Le moine. Filme, die sich der Klassifizierung entzogen, schockierende Mystery-Komödien mit schwarzen Kanten.
Auch seinem neuen Anti-Helden Philippe Mars (François Damien) spielt er wieder übel mit. Aber mit etwas mehr Nachsicht und Versöhnlichkeit als früher.
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Berlinale 16: KOLLEKTIVET (The Commune) von Thomas Vinterberg (Wettbewerb)
Thomas Vinterberg (Festen, 1998) erzählt wieder eine Familiengeschichte. Das Kollektiv, das er hier porträtiert, ist offenbar geprägt von eigenen familiären Erfahrungen in den siebziger Jahren.
Das beginnt fröhlich, mit einem grossen geerbten Haus und einer verrückten Idee. Erik (Ulrich Thomsen) ist Architekt, unterrichtet an der Hochschule. Sein Elternhaus würde er am liebsten so schnell wie möglich verkaufen. Aber seine Frau Anna (Trine Dyrholm), Nachrichtensprecherin beim dänischen Fernsehen, und seine Tochter Freja (Martha Sofie Wallstrøm Hansen) träumen von einem Haus voller Leben.
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Berlinale 16: ZERO DAYS von Alex Gibney (Wettbewerb)
Alex Gibney, der Dokumentarfilmer, der 2015 mit Going Clear: Scientology and the Prison of Belief einen globalen Aufklärungshit gelandet hat (auch darum, weil Scientology alles versuchte, um die Vorführungen des Films zu verhindern), taucht in seinem neuen Dokumentarfilm tief ein in den ersten öffentlich gewordenen Cyber-Krieg der Menschheitsgeschichte.
Stuxnet, der Computerwurm, von dem heute ziemlich klar (wenn auch nicht bewiesen) ist, dass er von den USA und Israel entwickelt wurde, um gezielt die iranische Urananreicherung zu torpedieren, steht im Zentrum von Gibneys Recherchen.
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