
Dreissig Jahre liegen zwischen Paul Verhoevens Camp-Kult-Satire Showgirls und Gia Coppolas The Last Showgirl. Beide Filme setzen auf Hollywoods spezifische Variante des amerikanischen Traums, auf die Machbarkeit des Imaginierten, die Projektion des Wunsches als Manifestation einer eigenen Wirklichkeit. Und beide Filme nutzen die reale Manifestation dieses «fake it till you make it», die artifizielle Stadt der Show und des Gamblings, Las Vegas.
Beide Filme sind Bestandesaufnahmen der us-amerikanischen Realität, Showgirls jene der gnadenlos egoistischen Rücksichtslosigkeit im Kampf um Erfolg. Und The Last Showgirl zu dem, was die US-Gesellschaft selbst dann noch am Leben hält, wenn alle Versprechen gebrochen wurden: ein Gefühl der Verbundenheit im gemeinsamen Scheitern. „THE LAST SHOWGIRL von Gia Coppola“ weiterlesen