Schaurig schön: Das NIFFF Poster 2013

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Das NIFFF ist mein Lieblingsfilmfestival in der Schweiz. Ich mag auch andere sehr, aber die dunkle Seite meines Herzens gehört dem NIFFF. Und das hat natürlich auch damit zu tun, dass am NIFFF so viel evoziert wird, von kindlicher Angstlust über pubertäre Gruselfreude bis zur ausgewachsenen Begeisterung für alles Fantastische vor allem und gerade im Kino. Und darum mag ich auch das neue  Plakat so sehr. Denn es greift auch wieder subtil zurück auf Bilder, die uns von Kindheit auf geprägt (und verfolgt) haben, auf Geschichten und Filme, die mir ans Herz gewachsen sind. Zum Beispiel auch auf diesen, von 1980: „Schaurig schön: Das NIFFF Poster 2013“ weiterlesen

SEARCHING FOR SUGARMAN von Malik Bendjelloul

Malik Bendjelloul und Sixto Rodriguez
Malik Bendjelloul und Sixto Rodriguez

Dieser Aufsteller von einem Dokumentarfilm läuft schon seit über einer Woche im Kino. Und die Alben von Sixto Rodriguez verkaufen sich wieder weltweit. Warum? Steht hier.

DEAD FUCKING LAST von Walter Feistle

Er ist der Nette: Mike Müller in 'Dead Fucking Last' ©filmcoopi
Er ist der Nette: Mike Müller in ‚Dead Fucking Last‘ ©filmcoopi

Eine Komödie zur Genossenschaftsidee: Kommt eigentlich genau richtig im Zuge des Sixties Revival, das uns ins Haus steht. Auch wenn die Velokuriergenossenschaft, um die es in dieser neuen Schweizer Komödie geht, als Resultat der bewegten 80er gegründet wurde. Der erste lange Spielfilm nach einem Drehbuch des Solothurners Uwe Lützen bringt eine ganze Reihe attraktiver Elemente zusammen: Alte Säcke, die von jungen Frauen überholt werden, eingefleischte Alt-Punker, deren Revolutionsideen nie ganz gar wurden, Genossenschafter, die längst zu KMU-Betreibern wurden – und die «Triple M», ein Trio starker Schweizer Darsteller: Michael Neuenschwander, Markus Merz und Mike Müller. Hier meine Besprechung zu Dead Fucking Last. Und da mein ausführliches Filmgespräch mit Regisseur Walter Feistle, Drehbuchautor Uwe Lützen und Hauptdarsteller Michael Neuenschwander.

LIFE OF PI von Ang Lee

'Life of Pi' von Ang Lee ©fox
‚Life of Pi‘ von Ang Lee ©fox

Den Weltbestseller «Life of Pi» von Yann Martell hatte ich mit einer Mischung aus Faszination, Ärger und Langeweile gelesen. So sehr das Buch auch auf Kunstwerk getrimmt ist: Die simulierte Mechanik des Gottesbeweises mit Tiger ist und bleibt faszinierend schamlos. Wenn nun Ang Lee das Thema aufnimmt, dann darf man das ruhig als Fortsetzung seiner anthropologischen Popkulturforschung im Geist der Hippiezeit sehen. Und anerkennend nicken, denn Lee ist seit James Cameron und Avatar der erste, der mit 3D nicht bloss etwas anzufangen weiss, sondern tatsächlich Welten-Räume schafft. Life of Pi ist so kitschig wie grossartig. Mehr dazu in meiner ausführlichen Besprechung.

Kurzfilme schauen für eine Studie

Schweizer Kurzfilm Hazel von Tamer Ruggli
Schweizer Kurzfilm Hazel von Tamer Ruggli
Schweizer Kurzfilm ‚Hazel‘ von Tamer Ruggli, 2012

Die Zürcher Hochschule der Künste führt gemeinsam mit der Universität Zürich und der Universität Bern eine Untersuchung zu Kurzfilmen durch. Zu diesem Zweck werden Filminteressierte gesucht, welche bereit sind, sich drei Kurzfilme anzuschauen und anschliessend einige Fragen zu beantworten. Gesucht sind ganz besonders ältere Teilnehmer.
Die Untersuchung findet am Wochendende des 8./9. Dezembers 2012 jeweils von 11.00 bis 14.00 Uhr im Filmpo­dium in Zürich statt. Unter den Teilnehmern werden 200 Kinogutscheine verlost.

Interesse? Anmeldung auf der Website

All Hobbits ready for Takeoff

Wer hin und wieder fliegt, hört bei den Sicherheitsinstruktionen in der Regel nicht mehr zu. Aber bei diesem Video von Air New Zealand bleiben Geeks und Hobbits kleben. Wer genau hinschaut, sieht sogar Oberhobbit Peter Jackson bei einem Cameo. Und der Werbeeffekt für Neuseeland, Jackson und die kommenden Hobbit-Filme ist garantiert.

Demnächst im Atelier

Philipp Bürge, der Berner Macher des Klebeband-Animationsfilms Neulich im Atelier, hat ein neues Projekt. Der ambitionierte neue Film heisst Flachmann und spielt mit dem Pygmalion-Stoff, der gerade im Animationsbereich auf eine lange und immer wieder unterhaltende Tradition zurückblickt: Das Werk entwickelt ein Eigenleben. Und wenn man die Plotbeschreibung auf der Webseite von Küchentisch Films liest, erinnert das in seiner Doppelbödigkeit sogar irgendwie an The Cabin in the Woods, den cleveren Horrorfilm-Spoof, der kürzlich so ungerecht floppte in den Schweizer Kinos.

Um das Projekt zu finanzieren, testen die Filmemacher – wie zur Zeit viele andere – die Crowdfunding-Plattform wemakeit.ch. Eine gute Gelegenheit, das Ding mal als Spender auszuprobieren. Oder nicht? Viel Zeit bleibt nicht mehr, die Aktion endet am 27. Oktober.

Locarno 12: DRS2 und DRS4 News wieder werktäglich live

Wir gehen wieder auf Sendung von der Piazza Grande aus. Jeden Werktag ab 2. August bringen wir Gäste, Meinungen und Töne an den runden Tisch unter dem Magnolia-Zeltdach. Nach den Elf-Uhr-Nachrichten live auf DRS4News, High Noon, nach 12 Uhr, dann bei DRS2. Das Team besteht aus Brigitte Häring, Eric Facon, Michael Sennhauser, Samuel Wyss und abwechselnd Christian Gebhard oder Tom Hägler. Die beiden haben auch schon den SRF online-Auftritt zusammengestellt, der die Sendungen dieses Mal nicht bloss ergänzt, sondern integriert und komplimentiert. Über einen Storify-Kanal laufen diverse Vektoren zusammen, unter anderem auch mein Blog hier, sowie einzelne Twitter-Timelines und ausgesuchte Medienkanäle. Und im Prinzip sollte da dann auch der Link zum täglichen Podcast stehen. Und wer gerne live dabei sein möchte: Locarno, Piazza Grande, werktäglich um 11 Uhr vom Open Air Studio unter dem Pavillonzelt vor der Hauptpost, gerade bei der grossen Leinwand. Es gibt die eine oder andere Filmgrösse zu sehen und zu hören und Begeisterungsschreie gehen live in die Deutschschweiz!

Militaintment: Hollywood und das Pentagon

In diesem faszinierenden Al Jazeera-Beitrag (Englisch) werden die wachsenden Verbandelungen von Hollywood und US-Militär beleuchtet. Ausgangspunkt ist der vom Pentagon nicht nur mit Technik und Knowhow unterstützte, sondern aktiv mit Soldaten bestückte Spielfilm Act of Valor. Das Pentagon erhofft sich durch solche Filme in erster Linie Rekrutierungswerbung. Dass das funktioniert hat vor 24 Jahren Tony Scott mit Tom Cruise in Top Gun hinlänglich bewiesen. Dabei sind es natürlich nicht nur offenkundig semirealistische Kriegsfilme, welche das Bild vom Militär prägen, sondern ganz klar auch Grossproduktionen wie Transformers, welche schon auf die Jüngsten zielen.

Vertical Video Syndrome: Just Say No

Diese Kerle sprechen ein Phänomen an, das uns schon lange auf den Nägeln brennt: Hochformatvideo! Seit Opa mit dem Smartphone filmt, kriegen wir immer öfters Genickstarre. Das muss nicht sein! Helft mit bei der Aufklärung, verlinkt diesen Blogeintrag. Oder auch gleich das Video… Danke! (via Michael Brönnimann)