Normalerweise lassen mich die Ankündigungen von Sequels kalt. Aber Ridley Scotts Alien von 1979 war bahnbrechend im Sciencefiction-Bereich und ein Film, der mich mit seiner simplen Spannungsdramaturgie beeindruckt hat: Alle 20 Minuten schlägt eine weitere mutierte Version des Monsters zu – wenn sich auch einmal herausstellt, dass es sich nur um die Bordkatze handelt. Jetzt meldet Variety, dass 20th Century Fox ein Alien-Prequel plant, mit Ridley Scott als Regisseur.
Hier ist Kino im Kopf, heute mit Michael Sennhauser. Brigitte Häring hat für uns Michael Manns Public Enemies mit Johnny Depp gesehen und das animierte Collagenwunder Sita Sings the Blues von Nina Paley. Ich war in Pontresina beim Kino- und Filmemacher Christian Schocher. Und dazu haben wir wie gewohnt Kurztipps und Tonspurrätsel.
Die Schweizer Filmschaffenden stossen sich an der Art und Weise, wie die offizielle Schweiz dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges gedenkt. Längst überholte Mythen werden reanimiert und zementiert, obwohl gerade das Schweizer Dokumentarfilmschaffen ein anderes Bild der damaligen Realitäten thematisierte und aufzeigte. Statt romantische Réduit-Simulationen und hymnische Festreden sollten diese Filme wieder auf die Leinwand und den Bildschirm.
An einer Gedenkveranstaltung zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 5. September soll Bundesrat Ueli Maurer als Festredner auftreten. Unabhängig davon will sich das Schweizer Fernsehen in seiner aktuellen Serie zur besten Sendezeit unterhaltend mit der Zeit des Réduits auseinander setzen. Das Schweizerische Filmschaffen, das sich seit Jahrzehnten mit der Rolle der Schweiz im zweiten Weltkrieg auseinandersetzt, zeigt jedoch ein ganz anderes Geschichtsbild als dasjenige, das im Schweizer Fernsehen und in der Öffentlichkeit nun zelebriert wird. Sie haben gelebte Geschichte dargestellt und interpretiert und damit einen wichtigen Beitrag zu einem zeitgemässen Geschichtsverständnis geleistet. Viele dieser wegweisenden Filme haben zur Relativierung und Entmystifizierung der Réduit- und der Igelpolitik beigetragen. Unter anderen: „Schweizer Filmschaffende gegen den Réduit-Mythos“ weiterlesen
Wie viele seiner Generation wollte der junge Bündner Christian Schocher (Jahrgang 1946) nach seiner Schul- und Lehrzeit so schnell wie möglich weg aus dem Bergdorf Pontresina. Aber dann ist er doch geblieben, hat von seinem Vater das Kino im Dorf übernommen und schliesslich mit Reisender Krieger einen der wichtigsten Schweizer Filme der Achtziger Jahre geschaffen. Ich habe Schocher in Pontresina besucht. Hier jetzt zu hören, oder als Download (Rechtsklick):
Herzlich Willkommen zu Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Heute sommerlich frisch und kurz. Zuerst die französische Komödie Mes stars et moi. Und dann wieder einmal die Pirando-Kinderreporter von DRS1. Die waren im Kino und stellen die Verfilmung von Mullewapp vor. Dazu wie immer Kurztipps und Tonspurrätsel.
Der Turner Classic Movie Channel hat für seine Sommerserie Summer under the Stars eine wunderbare Idee grossartig umsetzen lassen: Neue Hochglanzplakate für die alten Filme. Die erfüllen gleich mehrere Bestimmungen. Sie machen jene neugierig auf die Filme, welche als Nachgeborene noch Kino-illiterat sind, sie lassen einen verblüfft den Film erraten, wenn man ihn kennt, und sie machen Lust, jeden einzelnen von ihnen wieder anzusehen. Zudem erinnert mich die raffinierte Umsetzung zentraler Motive an die klassische polnische Schule der Filmplakate. Nach dem Sprung folgt die Auflösung für das Beispiel oben, und ein weiteres, das noch direkter mit dem Filminhalt spielt.
Hier ist Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Heute stellen wir Ihnen zwei Filme vor: Hannes Nüsseler hat Deux jours à tuer von Jean Becker gesehen und Michael Sennhauser berichtet über den älter gewordenen Zauberlehrling Harry Potter & The Half-Blood Prince. Und wie immer haben wir Kurztipps und das Tonspurquiz.
Herzlich willkommen zu Kino im Kopf mit Michael Sennhauser. Heute habe ich einen Beitrag zu Sacha Baron Cohens Brüno und einen zu Les murs porteurs mit Miou-Miou und Charles Berling. Am Neuchâtel International Fantastic Film Festival NIFFF letzte Woche habe ich mich mit diversen Leuten ausführlich über den fantastischen Film als Labor des Kinos unterhalten – unter anderem mit dem Dänen Ole Bornedal. Und schliesslich haben wir wie immer Kurztipps und Tonspurensuche.
Festivals sind inflationär, keine Frage. Gerade auch bei den thematischen, vom Bergfilmfestival bis zum Energiefilmfestival, gibt es nichts mehr, das nicht via Leinwand gefeiert würde. Aber das amerikanische Bicycle Film Festival habe ich eben erst heute entdeckt. Es ist ein Wanderfestival, und es tourt nicht nur Nordamerika, sondern auch Kanada, Japan, die Schweiz (2.-6. September 2009), Dänemark und Österreich. Bloss Deutschland bleibt verschont. Heute geht es dafür los in Minneapolis. Dabei sind da keineswegs nur Sportfilme im Programm, das Angebot dreht sich wirklich um alle möglichen Räder in bewegten Bildern: