Die USA, zumindest in den Augen Hollywoods, sind entweder grossartig und selbstreinigend – oder dann aber ein Gebilde, dem nur mit genügend Paranoia beizukommen ist. Beide Konzepte sorgen für unterhaltsame Politthriller, auch wenn die zweite Sorte, die der Staatsmaschinerie zutiefst misstraut, meist die spannenderen Filme hervorbringt. Fair Game von Doug Liman gehört eher zur ersten Kategorie, jener von All the Presidents Men. Das Drehbuch folgt lose den Büchern von Valerie Plame, jener von der Bush-Administration zum Bauernopfer gemachten CIA-Agentin, und deren Mann Joe. Plames Buch trägt den Titel „Fair Game“ und ist vor allem darum spannend zu lesen, weil ganze Passagen vor der Publikation von der CIA zensiert worden sind – und das Verlagslektorat das immer schön mit eckigen Klammern markiert [Text here redacted].
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