Apichatpong Weerasethakul Jurypräsident in Locarno

Bitte alle schon mal die Aussprache üben. Es ist nicht so schwer, wenn man den Namen auf Silben herunterbricht: Apichatpong Weerasethakul, der ureigene Dschungelfilmer, war schon am Dokumentarfilmfestival in Nyon, bevor er in Cannes endgültig zum Weltstar wurde. Jetzt kommt er als Jurypräsident im August ans Filmfestival Locarno. Das ist doch mal was! Seltsam, dass ich das via Screen Daily erfahre und nicht von der Pressestelle Locarno.

Nachtrag 16.45 Uhr : Locarnos Medienmitteilung ging um 12.50 Uhr raus. Die haben bloss meine Radiomail nicht mehr auf der Liste…

Die Unverpassbaren, Woche 19

'Abrir puertas y ventanas' ©looknow

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Abrir puertas y ventanas von Milagros Mumenthaler. Zwischen Virgin Tales und Tschechows Drei Schwestern hat die junge Regisseurin aus der Schweiz in Buenas Aires ein ganz eigenes Dreimädchenhaus geschaffen.
  2. Marley von Kevin Macdonald. Ein wuchtiger und einsichtsvoller Dokumentarfilm zur Reggae-Legende.
  3. Kampf der Königinnen von Nicolas Steiner. Walliser Kampfkühe in Raging Bull-Ästhetik, Maultrommel-Bolero und das ganze nach (fast) allen Regeln der Dokfilmkunst: Hammer!
  4. My Week with Marilyn von Simon Curtis. Ein cinephiles Luxenburgerli rund um den Mythos Marilyn und die Dreharbeiten zum unendlich viel schlechteren The Prince and the Showgirl von 1957.

Im Filmpodcast morgen mehr. Zu Marley, Forbidden voices und mit Nicolas Steiner.

Walt Disney’s Taxi Driver

Bryan Boyce hat in seiner Kurzversion eine neue Obsession für Travis Bickle geschaffen. Mal sehen, wie lange das Video online bleibt.

Goodbye Maurice Sendak

Jetzt ist Maurice Sendak doch gestorben. Aber seine Bücher haben ihn ja längst unsterblich gemacht. Und natürlich der Film. Der kurze Dokumentarfilm oben lässt ihn zu Wort kommen mit seinem ganzen grimmigen Charme.

Nicolas Steiner und sein ‚Kampf der Königinnen‘ im Gespräch

Nicolas Steiner (rechts) an den Duisburger Filmtagen 2011 (mit Till Brockmann) ©sennhauser
Nicolas Steiner (rechts) an den Duisburger Filmtagen 2011 (mit Till Brockmann) ©sennhauser

Brave Walliser Kühe als «Raging Bulls»? Der schon mehrfach preisgekrönte Schweizer Nachwuchsregisseur Nicolas Steiner hat einen Dokumentarfilm über die bekannten Walliser Kuhkämpfe gedreht, der sich gewaschen hat. In Schwarz-Weiss, mit einer packenden Rahmenhandlung, und mit Kampfszenen in extremer Zeitlupe. Der Regisseur erzählt von seinen Absichten und Vorbildern, von den Reaktionen der Kollegen an der Stuttgarter Filmakademie, als er mit seinem Kuhthema auftauchte und vom Einsatz der eigens komponierten Musik im zwölfminütigen Finale. Das Foto oben ist allerdings ein Etikettenschwindel: Das verlinkte Gespräch habe ich letzten Montag mit Steiner geführt – die Duisburger Diskussion fand im letzten November statt und wurde natürlich auch protokolliert.

Hören:

Saugen: DRS2 Reflexe vom Freitag, 4.5.2012 (MP3, 13.7 MB)

Filmpodcast Nr.284: Kampf der Königinnen, Work Hard Play Hard, Sister Ursula Meier

'Kampf der Königinnen' von Nicolas Steiner ©cineworx
'Kampf der Königinnen' von Nicolas Steiner ©cineworx

Kino im Kopf mit Brigitte Häring. Heute gehen die Kühe aufeinander los: in Nicolas Steiners Dokumentarfilm Kampf der Königinnen. Michael Sennhauser hat ihn gesehen und den jungen Steiner getroffen. Ausserdem habe ich noch ein Gespräch über den deutschen Dokfilm Work Hard – play Hard mit dem Deutschlandkorrespondenten Fritz Dinkelman – und natürlich eine Tonspur und die Kurztipps. Und am Ende noch ein längeres Gespräch, das ich mit Ursula Meier über ihren Schweizer Spielfilm Sister geführt habe, über den wir letzte Woche schon berichtet haben.

Hören:

Saugen: Filmpodcast Nr. 284 (Rechtsklick für Download)


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Die Unverpassbaren, Woche 18

'Kampf der Königinnen' von Nicolas Steiner ©cineworx
'Kampf der Königinnen' von Nicolas Steiner ©cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen.

  1. Kampf der Königinnen von Nicolas Steiner. Walliser Kampfkühe in Raging Bull-Ästhetik, Maultrommel-Bolero und das ganze nach (fast) allen Regeln der Dokfilmkunst: Hammer!
  2. My Week with Marilyn von Simon Curtis. Ein cinephiles Luxenburgerli rund um den Mythos Marilyn und die Dreharbeiten zum unendlich viel schlechteren The Prince and the Showgirl von 1957.
  3. Avé von Konstantin Bojanov. Ein Roadmovie aus Bulgarien, zwei junge Menschen, er mit Wahrheits-, sie mit Geschichtenfimmel – eine herzlich geglückte Filmfusion.
  4. Opération Casablanca von Laurent Nègre. Eine ziemlich grossartige Komödie aus Schweizer Anbau, mit Rythmus, Witz, Biss und Bomben.

Im Filmpodcast morgen mehr. Von und mit Ursula Meier, zu den modernen Arbeitswelten und natürlich zu Nicolas Steiner und seinen kämpfenden Königinnen.