Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- Wild Plants von Nicolas Humbert. Pflanzen Pflanzen als stiller politischer Akt. Wachstum und Vergehen als Spiegel des Lebens. Ein poetisch-musikalisches Sinngedicht, das Geduld fordert und belohnt.
- A Dragon Arrives! von Mani Haghighi. Bilder wie von Antonioni, Plot-Spiele wie bei David Lynch, ein iranischer Wüsten-Friedhofs-Neo-Noir-Meta-Film, den man am liebsten pfeiferauchend immer wieder von vorne sehen möchte.
- American Honey von Andrea Arnold. Die junge Star schliesst sich einer wilden Truppe fliegender Zeitungsaboverkäufer an. Ein Roadmovie mit weiblicher Perspektive, Stammesritualen und realistisch verklärter On-the-Road-Romantik. Paradox, quasi-dokumentarisch, hinreissend.
- Frantz von François Ozon. Eine Geschichte über Krieg und Radikalisierung, Freundschaft und Versöhnung. In Deutschland, im Jahr 1919, ein Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Der richtige Film im rechten Moment, ein Film über kulturelle Versöhnung in Zeiten des wachsenden Nationalismus.
- Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children von Tim Burton. Das Kinderheim für skurrile Aussenseiter führt Burton zurück zu seinen bezaubernden Anfängen und bietet ihm zugleich eine grosse Spielwiese für aktuelle Bildtechnik. Komik und Schrecken halten sich die Waage, wenn auch nicht durchgehend. Und Eva Green als Miss Peregrine ist hinreissend.
Und morgen im Filmpodcast: Wild Plants, Nebel im August.