Die Unverpassbaren, Woche 48 – 2017

Maria Ribeiro in ‚Como Nossos Pais‘ © cineworx

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. Just like our Parents von Laís Bodanzky. Mit 37 Jahren ist Rosa als werktätige Mutter und Tochter am Anschlag. Da braucht es nur noch eine unerwartete Erklärung ihrer eigenen Mutter, um ihr Leben völlig in Aufruhr zu bringen. Eine clevere, rührende Komödie mit der Struktur einer Telenovela und dem Niveau eines guten Dramas.
  2. Detroit von Kathryn Bigelow. Rund um den aufgeladenen, von Krawallen und rassistischen Übergriffen geprägten Sommer von 1967 stellt die Regisseurin Figuren auf in Detroit. Dann zieht sie das Spannungslasso zusammen an einem einzigen Brennpunkt. Eindrücklich und aufwühlend.
  3. God’s Own Country von Francis Lee. Männerliebe im kargen britischen Farmland. Ein Gegenentwurf  zu den Unmöglichkeiten von Brokeback Mountain, eine Menschwerdung.
  4. Blue My Mind von Lisa Brühlmann. Ein Teenager- und Pubertätsdrama mit extremen und extrem schönen Bildern. Metaphorisch direkter Verwandlungshorror, mit starker Konsequenz, die auch für ein paar Längen entschädigt.
  5. Die letzte Pointe von Rolf Lyssy. Die Tragikomödie um das Recht und den Zeitpunkt, seinen Abgang selber zu wählen, schafft mit trügerischer Leichtigkeit den Vitaparcours zwischen Tragik und Familienkomödie, borstiger Altersromanze und jazziger Verspieltheit.

Morgen im Filmpodcast Just like our Parents, Non ho l’età, Goliath, The Happy Film

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