Die Unverpassbaren, Woche 16 – 2019

Juliette Binoche und Guillaume Canet in ‚Doubles vies‘ von Olivier Assayas © filmcoopi

Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:

  1. At Eternity’s Gate von Julian Schnabel.  Wieder einmal Van Gogh: aber wie hier der eine Künstler den anderen porträtiert, das ist grosse Kunst. Willem Dafoe verkörpert Van Gogh mit jeder Faser und zeigt den unberechenbaren, psychotischen, depressiven Eigenbrötler auch als nahbaren, reflektierten Menschen. Sehr gelungenes Kunstkino.
  2. Les dames von Véronique Reymond und Stéphanie Chuat. In der Romandie wurde dieser Dokumentarfilm mit seinen fünf Protagonistinnen über sechzig zu einem Überraschungserfolg. Mut und Lebenslust dieser Frauen sind ansteckend.
  3. Doubles vies von Olivier Assayas. Digitalisierung und Medienwandel im Spiegel eines eleganten französischen Quasselfilms, mit Juliette Binoche und ebenbürtigen Mitspielerinnen und Mitspielern.
  4. Gateways to New York von Martin Witz.  Der Schweizer Ingenieur, der von New York aus die Brückenbautechnik revolutionierte. Publikumspreis der Solothurner Filmtage.
  5. Insulaires von Stéphane Goël. Die Geschichte des Berners Alfred von Rodt, der sich 1877 zum Herrscher über 60 Einwohner und 100 Kühe auf der tatsächlichen Robinson-Insel aufschwang. Und ein poetischer Dokumentarfilm über menschliche Robinsonaden.

Und im Filmpodcast morgen: Mid90ies, At Eternity’s Gate, Passion – Zwischen Revolte und Resignation – Christian Labhart.

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