Erst diese fünf Filme sehen, dann alle anderen:
- The Lighthouse von Robert Eggers. Zwei Männer im huis clos auf einem einsamen Leuchtturm. Der schwarzweisse Horrorfilm im klassischen Format beeindruckt mit seinem perfekten Zusammenspiel von Form und Inhalt, surreal, grotesk, märchenhaft, wie altes, schauriges Seemansgarn.
- La Belle époque von Nicolas Bedos. Ein Mann reist zurück in die Zeit, als er und seine Frau noch verliebt waren. Kein Kitsch, sondern
eine wohltuend bitterböse Farce von einem Autor, der seinen Zynismus zwischendurch auch ablegt und sich getraut, melancholisch zu sein. - Where We Belong von Jacqueline Zünd. Kinder und ihre getrennten Eltern, ein schwebender Tauchgang in Menschlichkeit, ein herzliches dokumentarisches Gesamt-Kunstwerk.
- The Irishman von Martin Scorsese. Eine Art «Best-of-Scorsese» um Gangstertum und Politik in den USA. Dreieinhalb Stunden gekonntes Déjà-vue, produziert von und für Netflix, immerhin noch im Kino zu sehen.
- Portrait de la jeune fille en feu von Céline Sciamma. Was für ein Film! Eine Malerin und ihr Sujet, vier Frauen, ein Universum. Céline Sciamma trifft jeden Ton, setzt kein falsches Bild, spinnt ihre Geschichte durchsichtig und funkelnd, wie ein Spinnennetz aus Glas.
Und im Filmpodcast morgen: The Lighthouse, La belle époque, Frankenstein, His Dark Materials.